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Anita Blake 04 - Giergige Schatten

Anita Blake 04 - Giergige Schatten

Titel: Anita Blake 04 - Giergige Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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gebunden, aber auch das ist eine Erbkrankheit.« '
    »Alles?« »Man kann einen Fluch haben, aber das ist wirklich selten.« »Warum?«
    Ich zuckte die Achseln. »Man muss eine Hexe finden oder jemand anderen, der genug magische Kraft besitzt, um einen mit dem Bann der Gestaltwandlung zu belegen.
    Ich habe Zauberworte für die Selbstverwandlung gelesen. Die Zaubertränke sind so voller Narkotika, dass man glauben möchte, man ist ein Tier. Genauso gut könnt man glauben, das Chrysler Building zu sein. Man kann auch daran sterben. Ein echter Bann ist viel komplizierter u,,d verlangt zumeist ein Menschenopfer. Ein Fluch steht noch eine Stufe über dem Bann. Eigentlich ist er gar kein Zauberbann.«
    Ich dachte darüber nach, wie es am besten zu erklären war. Was diese Dinge anging, war Dolph ganz unbedarfter Zivilist. Er kannte den Jargon nicht. »Ein Fluch ist das äußerste Werk des Willens. Man sammelt seine ganze Kraft, seine Magie, wie auch immer, und konzentriert sie auf eine Person. Man lädt ihr den Fluch auf. Das macht man immer persönlich, sodass derjenige weiß, dass es geschehen ist. Einige Theorien behaupten, dass der Glaube des Opfers nötig ist, damit der Fluch wirkt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das glauben kann.«
    »Sind Hexen die Einzigen, die jemanden verfluchen können?«
    »Hin und wieder gerät jemand mit einer Fee aneinander. Mit einer der alten Daoine Sidhe, aber dafür muss man in Europa sein. In England, Irland, Teilen von Schottland. In unserem Land kann es nur eine Hexe sein.«
    »Also ein Gestaltwandler, aber wir wissen nicht, was für einer oder wie er es wird.« »Nicht von ein paar Biss- und Krallenspuren, nein.« »Wenn Sie dem Gestaltwandler gegenüberstünden, könnten Sie dann sagen, von welcher Art er ist?« »Welches Tier?«, fragte ich.
    »Ja.« »Nein.« »Könnten Sie unterscheiden, ob er einen Fluch oder eine Krankheit hat?« ,Nein.« Er sah mich an. »Sie kennen sich gewöhnlich besser aus,«
    »Mit den Toten, Dolph. Geben Sie mir einen Vampir oder einen Zombie, und ich nenne Ihnen seine Sozialversicherungsnummer. Dazu gehört ein angeborenes Talent, aber auch eine Menge Erfahrung. Mit Gestaltwandlern habe ich nicht viel Erfahrung.«
    »Welche Fragen können Sie beantworten?« »Fragen Sie und Sie merken es«, bat ich. »Glauben Sie, dass das ein brandneuer Gestaltwandler ist?«, fragte Dolph. »Nein.« »Warum nicht?«
    »Die erste Verwandlung findet in einer Vollmondnacht statt. Für einen Neuling ist es zu früh. Doch es könnte einer in seinem zweiten oder dritten Monat sein, aber ... «
    »Aber was?«
    »Falls es ein Lykanthrop ist, der sich nicht unter Kontrolle hat, der wahllos tötet, dann sollte er noch hier sein. Uns auflauern.«
    Dolph blickte sich um. Er nahm Buch und Stift in eine Hand, die Rechte war bereit, zur Waffe zu greifen. Diese Bewegung kam automatisch. »Keine Bange, Dolph. Wenn er noch mehr Leute fressen wollte, hätte er Williams oder einen der Deputys genommen.«
    Sein Blick suchte die Dunkelheit ab und kam zu mir zurück. »Der Gestaltwandler hatte sich also unter Kontrolle?« »Ich nehme es an.« »Warum hat er den Mann dann getötet?« Ich zuckte die Achseln. »Warum tötet überhaupt jemand? Aus Lust, Gier, Wut.«
    »Dann hätte er die Tiergestalt als Mordwaffe benutzt«, sagte Dolph.
    »Ja.«
    »Ist er noch in seiner Tiergestalt?« »Wer das getan hat, befand sich in einer Zwischengestalt, so etwas wie ein Wolfsmensch.« »Ein Werwolf.« Ich schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht sagen, um welche Tierart es sich handelt. Der Wolfsmensch war nur ein Beispiel. Es könnte jede Art Säuger sein.«
    »Nur Säuger?« »Den Wunden nach zu urteilen, ja. Ich weiß, dass es auch vogelartige gibt, aber die schlagen nicht solche Wunden.« »Also Wervögel?« »Ja, aber das kommt hier nicht infrage.« »Irgendwelche Vermutungen?«
    Ich ging in die Hocke und starrte den Toten an. Beschwor ihn, mir sein Geheimnis zu verraten. In der übernächsten Nacht, wenn die Seele endgültig fortgeflogen war, würde ich den Mann erwecken und ihn fragen können, wer es getan hatte. Aber ihm fehlte die Kehle. Selbst die Toten können nicht reden ohne die richtige Ausstattung.
    »Warum hat Titus gedacht, dass es ein Bär war?«, fragte ich. Dolph überlegte. »Ich weiß es nicht.« »Dann fragen wir ihn doch.« Dolph nickte. »Tun Sie sich keinen Zwang an.« Er klang ein klein wenig sarkastisch. Wenn ich stundenlang mit dem Sheriff gestritten hätte, ich wäre ein

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