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Anita Blake 04 - Giergige Schatten

Anita Blake 04 - Giergige Schatten

Titel: Anita Blake 04 - Giergige Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Liste von Leuten gegeben, die ich befragen soll.« -Ich gab sie ihm. »Haben Sie etwas anzumerken oder hinzuzufügen?«
    Er runzelte die Stirn, die weißen Brauen stießen im Bogen aneinander. Es waren keine Haare. Ich blinzelte, versuchte, mich zu konzentrieren. Die Tatsache, dass er gefiedert war, schien mich mehr zu stören, als es sollte.
    »Das sind lauter Rivalen von Marcus. Die meisten haben Sie im Cafe kennen gelernt.« »Glauben Sie, dass er sie wirklich verdächtigt, oder will er ihnen nur Schwierigkeiten machen?«, fragte ich.
    »Das weiß ich nicht.« »Marcus hat gesagt, Sie könnten meine Fragen beantworten. Wissen Sie überhaupt etwas, was ich nicht selbst weiß?« »Ich würde behaupten, dass ich eine ganze Menge mehr über unsere Gemeinschaft weiß als Sie«, erwiderte er. Er klang ein bisschen gekränkt.
    »Verzeihung, aber ich meine, es ist einfach Wunschdenken von Marcus, dass seine Rivalen die Bösen sind. Es ist nicht ihre Schuld, wenn er Spielchen treibt.« »Marcus versucht oft, Dinge zu regeln. Das haben Sie vorige Nacht erlebt.« »Sein Können hat mich bisher nicht beeindruckt.«
    »Er glaubt, wenn es einen Herrscher über alle Gestaltwandler gibt, könnten wir es als Macht mit den Vampiren aufnehmen.«
    Da mochte er Recht haben. »Und dieser Herrscher will er sein«, schloss ich. »Natürlich.«
    Die Sprechanlage summte. »Entschuldigen Sie.« Ich drückte auf den Knopf. »Was gibt es, Mary?«
    »Richard Zeeman ist auf Leitung zwei. Er sagt, er ruft aufgrund Ihrer Nachricht an.« Ich zögerte, dann sagte ich: »Ich nehme das Gespräch an.« Ich nahm den Hörer ab in dem vollen Bewusstsein, dass Gunderson dabeisaß und zuhörte. Ich hätte ihn bitten können, das Zimmer zu verlassen, aber ich war es langsam leid, Klienten hinauszubitten.
    »Tag, Richard.«
    »Ich habe deine Nachricht auf dem Anrufbeantworter abgehört«, begann er. Er klang sehr vorsichtig, als müsse er ein randvolles Glas Wasser balancieren. »Ich glaube, wir müssen uns unterhalten«, sagte ich. »Da stimme ich dir zu.«
    »Du meine Güte, waren wir heute Nachmittag vorsichtig» »Ich sollte derjenige sein, der wütend ist. Warum gingst du so komisch?« »Ich habe von letzter Nacht gehört.« Ich wartete, ob noch mehr kam, aber die Stille dehnte sich ins Endlose. Ich unterbrach sie. »Schau, ich habe einen Klienten bei mir. Willst du dich mit mir treffen?« »Sehr gern.« Er sagte es, als würde er sich eigentlich nicht darauf freuen.
    »Gegen sechs habe ich Pause. Wollen wir uns bei dem Chinesen am Olive treffen?« »Klingt nicht sehr abgeschieden.« »Was schlägst du vor?« »Meine Wohnung.« »Ich habe nur eine Stunde, Richard. Soweit kann ich nicht fahren.« »Dann deine Wohnung.« »Nein.« »Warum nicht?« »Darum nicht.«
    »Was wir einander zu sagen haben, ist in der Öffentlichkeit nicht gut aufgehoben. Das weißt du.« In der Tat. Verdammter Mist. »Also gut, wir treffen uns kurz nach sechs bei mir. Soll ich etwas zu essen mitbringen?«
    »Du bist bei der Arbeit. Es wird einfacher sein, wenn ich etwas mitbringe. Möchtest du Schweinefleisch süßsauer und Chopsuey mit Krabben?« »Ja.« Wir trafen uns oft genug, dass er ohne Nachfrage Gerichte für mich aussuchen konnte. Aber er fragte trotz dem. Sonderpunkt für ihn.
    »Dann sehe ich dich um Viertel nach sechs«, sagte er. »In Ordnung.« »Bis dann, Anita.«
    »Bis dann.« Wir legten auf. In meinem Magen saß ein harter Klumpen Angst. Wenn das »der« Streit werden sollte, der Schlussstreit, dann wollte ich ihn nicht in meiner Wohnung austragen. Aber Richard hatte Recht. Wir sollten uns in einem Restaurant nicht schreiend über Lykanthropen und das Töten von Leuten auseinander setzen. Jedenfalls würde es nicht schön werden.
    »Ist Richard wütend wegen gestern Nacht?«, fragte Gunderson. »Ja.« »Kann ich irgendetwas tun, um zu helfen?« »Ich brauche die vollständige Geschichte über die Vermissten. Etwaige Auseinandersetzungen, wer sie als Letzter gesehen hat und so weiter.«
    »Marcus hat gesagt, dass alle Fragen, die unmittelbar mit dem Verschwinden zu tun haben, nur von ihm selbst beantwortet werden.« »Tun Sie immer, was er verlangt?«
    »Nicht immer, aber hierbei ist er reichlich unnachgiebig, Anita. Ich bin kein Raubtier. Ich kann mich gegen einen wütenden Marcus nicht verteidigen.« »Würde er Sie wirklich töten, weil Sie gegen einen seiner Wünsche verstießen?« »Töten vielleicht nicht, aber ich wäre für sehr lange Zeit

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