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Anita Blake 04 - Giergige Schatten

Anita Blake 04 - Giergige Schatten

Titel: Anita Blake 04 - Giergige Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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ist denn los? Du klingst schrecklich.« »Ich will in den Arm genommen werden und die vergangene Stunde auslöschen. Um das Erste kannst du dich kümmern, sobald du hier bist, mit dem zweiten werde ich leben müssen.«
    »Bist du zu Hause?« »Nein.« Ich sah zu Edward und hielt die Sprechmuschel zu. »Darf ich ihm das Hotelzimmer nennen?« Er nickte.
    Ich nannte Richard das Hotelzimmer und gab ihm die se. »Ich werde da sein, so schnell ich kann.« Er zögerte, dann fragte er: »Was hast du zu Polly gesagt? Sie ist fast hysterisch.« ,Sie wollte dich nicht ans Telefon holen.« »Du hast ihr gedroht«, sagte er. »ja.«
    »War das eine leere Drohung?« »Ziemlich.« »Dominante Rudelmitglieder machen keine leeren Drohungen.« »Ich gehöre nicht zum Rudel.« »Seit gestern Abend bist du dominant. Sie behandeln dich wie einen bösartigen, dominanten Lykanthropen.« »Was heißt das?«
    »Das heißt, dass sie es glauben, wenn du sagst, du würdest jemandem den Hintern versohlen.«
    »Oh, Entschuldigung.« »Entschuldige dich nicht bei mir, entschuldige dich bei Polly. Ich werde bei dir sein, noch ehe du sie beruhigt hast.« »Stell mich nicht durch, Richard.« »Das hast du davon, dass du so schießwütig bist. Die Leute kriegen Angst vor dir.«
    »Richard ...« Eine schluchzende weibliche Stimme kam in die Leitung. Ich verbrachte die nächste Viertelstunde mit dem Versuch, einen weinenden Werwolf davon zu überzeugen, dass ich ihm nichts antun würde. Mein Leben entwickelte sich allzu seltsam, selbst für meinen Geschmack.

19
     
    Richard hatte sich geirrt. Er klopfte nicht an die Tür, während ich Polly beruhigte. Sie gebärdete sich so dankbar, weil ich ihr ihre Grobheit verzieh, dass es mir peinlich war. Ein Schwall Unterwürfigkeit nach dem anderen ergoss sich durch die Leitung. Ich legte auf.
    Edward grinste mich an. Er hatte sich in einen Sessel gesetzt. »Hast du gerade zwanzig Minuten damit verbracht, eine Werwölfin davon zu überzeugen, dass du ihr nichts tun wirst?« »Ja.«
    Er lachte, es klang breit und schroff. Das Lachen verstummte und hinterließ eine Art schimmernde Röte auf seinem Gesicht. In seinen Augen funkelte etwas Dunkleres als Belustigung. Ich war nicht sicher, was er dachte, aber es war nichts Angenehmes.
    Er ließ sich tiefer in den Sessel sinken, bis der Hinterkopf auf der Rückenlehne ruhte, faltete die Hände über dem Bauch und schlug die Füße übereinander. Er sah schrecklich sorgenfrei aus. »Wie kommt es, dass du der Schrecken aller braven kleinen Werwölfe geworden bist?«
    »Ich glaube, sie sind es nicht gewöhnt, dass die Leute auf sie schießen und sie umbringen. Jedenfalls nicht bei der ersten Begegnung.« „Seine Augen leuchteten von irgendeinem üblen Witz.
    » Du bist reingegangen und hast gleich beim ersten Mal einen umgebracht? Mensch, Anita, ich bin schon drei Mal d. gewesen und habe noch keinen umgelegt.« »Seit wann bist du in der Stadt?«
    Er sah mich für einen langen Moment an. »Ist das eine müßige Frage oder musst du das wissen?«
    Mir war aufgegangen, dass Edward durchaus acht Lykanthropen spurlos liquidiert haben konnte. Wenn irgendein Mensch das konnte, dann er. »Ich muss es wissen«, sagte ich.
    »Morgen ist es eine Woche.« Seine Augen waren leer geworden. Er blickte so kalt und distanziert wie die Gestaltwandler am vorigen Abend. Es gibt mehr als eine Art, zum Raubtier zu werden. »Natürlich wirst du mir einfach glauben müssen. Du kannst meine Anmeldung überprüfen, aber ich könnte auch das Hotel gewechselt haben.«
    »Warum solltest du mich anlügen?« »Weil es mir Spaß macht«, sagte er. »Es ist nicht die Lüge, die dir Spaß macht.« »Was denn?« »Etwas zu wissen, was ich nicht weiß.«
    Er zuckte kurz die Achseln, was in dieser Haltung nicht einfach war, und rutschte noch tiefer in den Sessel. Er machte es elegant. »Wie egoistisch von dir.«
    »Es geht dabei nicht um mich. Du hältst Dinge geheim aus reinem Übermut.« Darauf lächelte er, langsam und träge. »Du kennst mich wirklich gut.«
    Ich wollte antworten, wir seien Freunde, aber sein Blick brachte mich davon ab. Er war ein wenig zu durchdringend. Edward musterte mich, als sähe er mich zum ersten Mal.
    »Was denkst du gerade, Edward?« »Dass du vielleicht mal eine Herausforderung wärst. « »Was soll das heißen?« »Du weißt, wie sehr ich eine Herausforderung liebe.« Ich starrte ihn an. »Du redest davon, mich anzugreifen um zu sehen, wer besser ist?« Er gab mir nicht die

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