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Anita Blake 04 - Giergige Schatten

Anita Blake 04 - Giergige Schatten

Titel: Anita Blake 04 - Giergige Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Das Steak war durchgebraten. Die dicken Pommes frites waren anständig gewürzt und brauchten etwa so viel Platz wie das Steak. Es gab Broccoli als Beilage, aber den konnte man beiseite schieben und ignorieren.
    Die Cola gab es in einem gekühlten Weinglas, was mir ein bisschen übertrieben vorkam, aber es sah nett aus.
    »Ich spiele von dem Film nur das letzte Stück ab. Ich glaube nicht, dass du Schwierigkeiten haben wirst, die Handlung zu verstehen.« Er drückte auf die Fernbedienung, und der Bildschirm schaltete flimmernd von einer Spielshow in ein Schlafzimmer.
    Auf einem runden Bett lag eine Frau mit langen braunen Haaren. Sie war nackt, zumindest, was von ihr zu sehen war. Unterhalb der Hüfte war sie von den heftig pumpenden Hinterbacken eines dunkelhaarigen Mannes verdeckt.
    »Das ist Pornografie.« Ich versuchte gar nicht erst, meinen Unglauben zu verbergen. »Zweifellos.«
    Ich sah Edward von der Seite an. Er schnitt sein Steak mit geschickten, präzisen Handbewegungen. Er kaute ein Stück, trank von seinem Wein und schaute auf den Bildschirm.
    Ich wandte mich wieder dem Film zu. Ein zweiter Mann hatte sich dazugesellt. Er war größer als der andere, hatte kürzere Haare, aber darüber hinaus war er schwer zu beschreiben, hauptsächlich weil ich versuchte, nicht hinzusehen.
    Edward und ich saßen auf dem Bett, jeder ein anständiges Steak vor sich, und zum ersten Mal fühlte ich mich ihn seiner Gegenwart unbehaglich. Es hatte nie eine sexuelle Atmosphäre zwischen uns gegeben. Möglicherweise würden wir einander irgendwann umbringen, aber niemals küssen. Trotzdem befand ich mich bei einem Mann in einem Hotelzimmer und sah mir mit ihm einen Pornofilm. Brave Mädchen taten so etwas nicht.
    »Edward, was zum Teufel soll das?« Er drückte auf die Fernbedienung. »Hier, eine Porträtaufnahme.« Ich sah wieder zum Fernseher. Das angehaltene Bild starte mich an. Es war der neu Hinzugekommene. Es war Alfred.
    »O mein Gott«, sagte ich. »Du kennst ihn?«, fragte Edward. „Ja.« Leugnen war unnötig. Alfred war tot. konnte ihm nichts mehr tun. »Name?« »Alfred. Den Nachnamen weiß ich nicht.«
    Er spulte vor. Die Bilder rasten, zeigten intime Dinge, die bei jeder Geschwindigkeit obszön waren. Vorwärts allerdings sah es trauriger aus. Zugleich lächerlich und entwürdigend.
    Er hielt den Film wieder an. Die Frau schaute direkt in die Kamera, mit offenem Mund und wollüstig schweren Lidern. Ihre Haare waren kunstvoll über das seidige Kissen gebreitet. Es hätte erotisch wirken sollen. Tat es aber nicht.
    »Kennst du sie?« Ich schüttelte den Kopf. »Nein.« Er drückte wieder auf den Knopf. »Wir sind gleich durch.« »Was ist mit dem anderen Mann?« »Er trägt durchgehend eine Maske.«
    Der Maskierte hatte die Frau von hinten bestiegen. Seine Hüften bogen sich um ihren Hintern, die Linien der Oberschenkel verliefen parallel. Er beugte sich über ihren Oberkörper, massierte ihre Arme. Er schien nichts weiter Zu tun, als sich über sie zu legen. Dabei fand scheinbar kein Sex statt.
    Sie trug sein ganzes Gewicht auf Händen und Knien.
    Ein tiefes Knurren strich durch den Raum. Die Kamera näherte sich dem Rücken des Mannes. Die Haut wellte sich, als würde sie an der Unterseite zusammengeschoben, dann glättete sie sich. Neue Wellen entstanden, als wollte sich etwas darunter hervorarbeiten.
    Eine Aufnahme aus etwas größerer Entfernung zeigte ihn auf der Frau liegend. Die Wellen auf seinem Rücken hoben sich. Überall sah man etwas von unten gegen die Haut stoßen, so heftig, dass man es auch durch die Kleidung bemerkt hätte. So wie ich es vorigen Abend an Jason gesehen hatte.
    Ich musste zugeben, dass diese Aufnahmen faszinierend waren. Ich hatte schon gesehen, wie Leute die Gestalt wechselten. Aber nicht so detailliert, nicht durch das zärtliche Auge einer Kamera. Die Haut teilte sich der Länge nach, der Mann richtete sich auf, drückte die Frau mit der Hüfte an sich und schrie. Eine klare Flüssigkeit ergoss sich in einem Schwall aus seinem Rücken und nässte das Bett und die Frau unter ihm.
    Die Frau senkte den Kopf und stieß den Mann ermutigend mit dem Hintern an.
    Aus seinem Rücken flutete schwarzes Fell hervor. Seine Arme streckten sich unter Zuckungen zur Seite. Dann beugte er sich wieder über sie, die Hände aufs Bett gestützt. Sie waren nichts weiter als Hände, und doch schlitzten diese menschlichen Finger das Bett auf und rissen die weiße Füllung aus breiten Furchen.
    Der Mann

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