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Anita Blake 05 - Bleich Stille

Anita Blake 05 - Bleich Stille

Titel: Anita Blake 05 - Bleich Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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hatte plötzlich ein dringendes Verlangen, und Larry chauffiert ihn.« Ich sah ihn sprachlos an. »Es gibt solche Dinge wie Zimmerservice.« »Es ist kurz vor Morgengrauen, ma petite. Die Karte des Zimmerservice ist ein wenig begrenzt. Jason hat mir heute naht zweimal Blut gespendet. Er braucht Proteine.« Jean -Claude lächelte. »Also hieß es entweder Larry fressen oder etwas aus dem Schnellrestaurant holen. Ich dachte, Sie würden Letzteres vorziehen.«
     
    »Sehr witzig. Sie hätten sie nicht allein gehen lassen sollen. » »Heute sind wir vor Serephina sicher, ma petite, und solange sie die Stadt nicht verlassen, gilt das auch für Xavier.« »Wie können Sie da so sicher sein?« Ich verschränkte die e vor der Brust.
     
    Er lehnte sich mit dem Rücken ans Fenster und sah mich »Ihr Monsieur Kirkland ist heute Abend gut zurechtgekommen. Ich glaube, Sie machen sich unnötig Sorgen.«
     
    »Eine heldenhafte Nacht macht einen nicht unverwundbar, erwiderte ich.
     
    »Es ist bald Tag, ma petite. Nicht einmal Xavier kann Tageslicht vertragen. Die Vampire verstecken sich davor. Sie werden keine Zeit haben, unsere jungen Herren zu jagen.«
     
    Ich starrte ihn an und versuchte, hinter seine freundliche Miene zu blicken. »Ich wünschte, ich könnte so sicher sein, wie Sie zu sein scheinen.«
     
    Darauf lächelte er und stieß sich von der Wand ab. Er schlüpfte aus dem Jackett und ließ es auf den rosa Teppich fallen.
     
    »Was tun Sie da?« »Ich ziehe mich aus.« Ich zeigte mit dem Daumen zum Schlafzimmer. »Aber da drinnen.« Er begann sich das Hemd aufzuknöpfen. Ins Nebenzimmer, sofort«, sagte ich. Während er auf mich zukam, zog er sich das Hemd aus der Hose und öffnete die untersten Knöpfe. Brust und Bauch hatten mehr Farbe als das Hemd. Er war vollgepumpt mit Blut, unter anderem mit meinem, und sah dadurch recht menschlich aus. Die getrockneten Spritzer, die durch den Hemdstoff gedrungen waren, störten die blasse Vollkommenheit seines Körpers.
     
    Ich rechnete damit, dass er bei mir einen Kuss oder Ähnliches versuchen würde, aber er ging bloß an mir vorbei. Der Hemdrücken war rotbraun verfärbt. Es gab ein reißendes Geräusch, das Hemd fiel auf den Teppich, und er ging ins Schlafzimmer.
     
    Ich stand da und starrte ihm nach. Er hatte weiße Narben auf dem Rücken. Zumindest hielt ich sie dafür. Schwer zu unterscheiden bei all dem Blut. Er ließ die Tür offen, und ein paar Minuten später hörte ich das Wasser in die Wanne rauschen.
     
    Ich setzte mich in einen der Sessel. Ich wusste nicht, was ich sonst tun sollte. Das Wasser lief noch lange, dann war es still, dann schwappte es. Er war in der Wanne. Er hatte die Tür zum Bad nicht zugemacht. Großartig.
     
    »Ma petite«, rief er. Ich saß eine Minute lang da und war nicht gewillt, mich zu rühren. »Ma petite, ich weiß, dass Sie da sind. Ich höre Sie atmen.«
     
    Ich ging bis an die Türschwelle des Schlafzimmers, sehr darauf bedacht, nicht hineinzusehen. Ich lehnte mich mit dem Rücken an die Wand und verschränkte die Arme. »Was wollen Sie?«
     
    »Hier scheinen keine sauberen Handtücher zu sein.« »Was soll ich denn daran ändern?« »Könnten Sie unten bei der Hauswirtschaft anrufen und welche hochschicken lassen?« »Vermutlich ja.« »Danke, ma petite.«
     
    Ich stampfte ziemlich sauer zum Telefon. Dass keine frischen Handtücher da waren, hatte er gewusst, bevor er in die Wanne stieg. Mann, ich selbst hatte gewusst, dass keine da waren, aber ich war ja so beschäftigt gewesen, ihm beim Plantschen zuzuhören, dass ich daran nicht gedacht hatte.
     
    Ich war genauso wütend auf mich wie auf ihn. Immer musste er einem auf die Nerven gehen. Bei ihrn sollte ich mich eigentlich besser in Acht nehmen können. Ich in einem Hotelzimmer, das wie eine bescheuerte Hochzeitssuite aussah, und Jean-Claude splitternackt und seifig nebenan! Nach dem, was ich bei Jason miterlebt hatte, hätte nicht solche sexuelle Spannung in der Luft liegen sollen, aber sie war da. Entweder war es Gewohnheit, oder Larry hatte Recht. Vielleicht glaubte ich einfach nicht, dass Jean-Claude eine verwesende Leiche war.
     
    Ich rief wegen der Handtücher an.
     
    Sie seien erfreut, welche bringen zu dürfen. Keiner zickte herum wegen der Uhrzeit. Keiner stellte Fragen. Wie wenig das Personal sich beschwert, hängt eindeutig damit zusammen, wie viel man für das Zimmer bezahlt.
     
    Ein Zimmermädchen brachte mir vier große, weiche Handtücher. Eine volle

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