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Anita Blake 05 - Bleich Stille

Anita Blake 05 - Bleich Stille

Titel: Anita Blake 05 - Bleich Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Prima.
     
    »Serephina hat ihre Einladung persönlich überbracht, Janos, doch das genügte nicht.« »Du überraschst mich, Jean-Claude.«
     
    »Serephina war auch überrascht.« Er hörte sich schrecklich gelassen an. Falls er Angst hatte, weil die anderen in der Überzahl waren, sah man es ihm nicht an. Ich hätte liebend gern gewusst, wie er Serephina überrascht hatte.
     
    Jason kam die Rückseite des Hügels herauf. Er trug schwarze Lederhosen, die wie angegossen saßen, und kurze schwarze Stiefel. Er hatte so was wie ein silberbeschlagenes Hundehalsband um und schwarze Handschuhe an, aber davon abgesehen war er am Oberkörper nackt. Ich hoffte, dass diese Aufmachung seine Entscheidung gewesen war.
     
    Seine rechte Gesichtshälfte hatte einen Bluterguss vom Kinn bis zur Stirn, als wäre er mit etwas Großem zusammengestoßen.
     
    »Wie ich sehe, hat sich dein Schoßtier an dem Streit beteiligt«, sagte Janos. »Er ist in jeder Hinsicht mein, Janos. Sie sind alle mein.«
     
    Ausnahmsweise ließ ich es ihm durchgehen. Wenn mir nur die Wahl blieb, Jean-Claude oder Serephina zu gehören, dann wusste ich, wie mein Votum ausfiele.
     
    Larry rückte so dicht an mich ran, dass ich seine Hand hätte nehmen können. Vielleicht gefiel es ihm nicht, zu ean-Claudes Menagerie gezählt zu werden.
     
    »Du hast diese bescheidene Art verloren, die ich an dir immer so angenehm fand, Jean-Claude. Hast du Serephinas Einladung etwa abgelehnt?«
     
    »Ich werde zu Serephinas Gesellschaft kommen, aber auf meine Art und mit meinen Leuten gemeinsam.« Ich sah ihn von der Seite an. War er irre? Janos runzelte die Stirn. »Serephina wollte dich heute Abend in Ketten.«
     
    »Mit dieser Wahl können wir alle leben, Janos.« »Willst du damit sagen, dass du uns alle hier und jetzt herausforderst?«, fragte er mit dem Anklang eines Lachens.
     
    »Ich werde nicht als Einziger sterben Janos. Am Ende hast du mich vielleicht, aber das kommt dich teuer zu stehen.« »Wenn du wirklich freiwillig kommen willst, so komm«, sagte Janos. »Unser Meister ruft. Folgen wir diesem Ruf.« Janos, Bettina und Pallas waren plötzlich in der Luft. Es hatte nichts mit Fliegen oder Schweben zu tun, aber ich hatte keinen passenden Begriff dafür. »Großer Gott«, flüsterte Larry.
     
    Die Nacht, wo man zum ersten Mal einen Vampir fliegen sah, war ein rotes Kreuz im Kalender wert.
     
    Die Übrigen stoben mit einer Geschwindigkeit in die Büsche, dass sie fast genauso schnell verschwanden. Ellie Quinlan war ebenfalls weg. Ihr Bruder wurde von Janos fortgetragen. Bis dahin hatte ich nicht gewusst, dass ein Vampir beim »Fliegen« mehr als sein eigenes Gewicht tragen kann. Man lernt jede Nacht etwas Neues.
     
    Wir sammelten unsere Waffen ein und stiegen den Hügel hinunter. Unsere Kreuze waren ein für alle Mal verloren. Auch Jean-Claude ging zu Fuß. Dabei wusste ich, dass er andere Methoden der Fortbewegung beherrschte. War es etwa unhöflich zu fliegen, wenn die anderen es nicht konnten?
     
    Der Jeep stand noch da, wo ich ihn geparkt hatte. Die Nacht war noch pechschwarz. Bis zur Dämmerung waren noch Stunden, und ich wollte einfach nur nach Hause.
     
    »Ich habe mir die Freiheit genommen, die Kleider für dich auszusuchen, die du heute Nacht tragen sollst«, sagte Jean-Claude. »Sie liegen im Wagen.«
     
    »Ich hatte ihn abgeschlossen«, sagte ich. Er lächelte mich bloß an. Ich seufzte. »Schön.« Als ich den Türgriff probierte, war er unverschlossen. Die Sachen lagen gefaltet auf dem Beifahrersitz. Sie waren aus schwarzem Leder. Ich schüttelte den Kopf. »Kommt nicht infrage.«
     
    »Deine liegen auf dem Fahrersitz, ma petite. Diese sind für Lawrence.« Larry spähte mir über die Schulter. »Das ist nicht Ihr Ernst.«
     
     
     
    Ich ging um den Jeep herum und fand eine saubere schwarze Jeans. Die engste, die ich besaß. Ein blutrotes Trägertop, an das ich mich gar nicht erinnern konnte. Es fühlte sich wie Seide an. Und einen schwarzen Staubmantel, den noch nie gesehen hatte. Ich hielt ihn an meinen Körper, er reichte mir bis zur Wade und bauschte sich beim Gehen wie ein Umhang. Mantel gefiel mir. Auf die Seidenbluse hätte ich verzichten können. »Nicht schlecht«, sagte ich.
     
     
     
    »Meins aber«, sagte Larry. »Ich weiß gar nicht, wie ich in die Hose reinkommen soll.« « Jason, helfen Sie ihm. » Jason nahm das Bündel Leder und ging damit an die Rückseite des Wagens. Larry ging mit, aber nicht erfreut.
     
    »Keine

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