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Anita Blake 05 - Bleich Stille

Anita Blake 05 - Bleich Stille

Titel: Anita Blake 05 - Bleich Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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uns noch Salz in die Taschen. Mit der Zusatzmunition und dem Salz hingen die Manteltaschen ein bisschen durch, aber Mensch, wir gingen nicht zu einer Modenschau. Wir stiegen in den Jeep. Vom Rücksitz kamen reichlich Beschwerden. »Im Sitzen ist die Hose noch unbequemer.«
     
    »Für die Zukunft werde ich mir Ihre Abneigung gegen Leder merken, Lawrence.« »Ich heiße Larry.«
     
    Ich fuhr die gefurchte Straße entlang, die von der Baustelle wegführte. »Serephina möchte unsterblich sein.« Ich bog auf die Hauptstraße in Richtung Branson ein, aber natürlich würden wir unterwegs bei Serephina Halt machen.
     
    Jean-Claude drehte sich auf seinem Sitz und starrte mich an. »Was sagst du da, ma petite?«
     
    Ich erzählte es ihm. Ich erzählte ihm von Bloody Bones und Serephinas Plan. »Sie ist wahnsinnig.«
     
    »Nicht ganz, ma petite. Es verschafft ihr vielleicht nicht die Unsterblichkeit, aber ungeahnte Macht. Bleibt die Frage, wie sie so machtvoll geworden ist, dass sie sich Janos schnappen konnte, ohne zuvor von Magnus und Blood\Bones zu trinken.«
     
    »Was meinst du?« »Janos war in der alten Heimat. Die hätte er nicht freiwillig verlassen. Er ist mit ihr gegangen. Woher hatte sie die Macht, ihn zu unterjochen?«
     
    »Vielleicht ist Magnus nicht ihr erster Elfe«, schlug ich vor. »Möglich«, sagte er, »oder sie hat andere Speise gefunden.« »Was für andere Speise?« »Das, ma petite, ist die Frage, auf die ich so gern die Antwort hätte.« »Denkst du an einen Ernährungswechsel?«, fragte ich.
     
    »Macht ist immer verlockend, ma petite, aber fürs Erste dachte ich mehr ans Praktische. Wenn wir die Quelle ihrer Macht ausfindig machen, können wir sie vielleicht zum Versiegen bringen.«
     
    Wie?« Er schüttelte den Kopf. »Das weiß ich nicht, aber wenn keine Tricks einfallen, die wir aus dem Hut ziehen können, ma petite, dann sind wir verloren.« Er klang dabei bemerkenswert ruhig. Ich war nicht ruhig. Mein Puls hämmerte, dass ich ihn an Hals und Handgelenken spürte. Er rauschte mir in den Ohren. Verloren - das hörte sich nicht gut an. Mit Serephina im Verein hörte sich das sogar überhaupt nicht gut an.
     

38
     
    Wir stiegen die Steinstufen zur Veranda hinauf. Sie war voll milder Dunkelheit und Mondschein. Da waren keine undurchdringlichen Schatten und kein Hinweis auf Bewohner. Es war nur ein leer stehendes Haus, nichts Besonderes. Mein nervös flatternder Magen glaubte das auch nicht.
     
    Kissa öffnete die Tür. Hinter ihr flutete Kerzenschein bis ins hinterste Zimmer. Heute wurde nicht vorgetäuscht, der leere Raum sei der einzige. Ihr standen Schweißperlen im Gesicht, vergoldet von dem warmen Licht. Ihre Bestrafung war noch nicht zu Ende. Ich fragte mich, warum, aber das war nicht mein drängendstes Problem.
     
    Kissa führte uns wortlos herein. Serephina saß auf ihrem Thron in der Ecke. Sie hatte sich ein weißes Ballkleid angezogen, wie von Cinderella, und die Haare auf dem Kopf aufgetürmt. Darin flammten Diamanten auf wie ein Feuerstreifen, als sie zur Begrüßung nickte.
     
    Magnus war im weißen Smoking zu ihren Füßen zusammengerollt. Handschuhe, weißer Zylinder und ein Stock lagen neben seinen Knien. Seine langen kastanienbraunen Haare stellten den einzigen Farbfleck in dem Bild. Jeder Meister, dem ich bisher begegnet war, stand auf effektvolle Selbstinszenierung. Janos und seine zwei Weibchen standen in Schwarz gekleidet hinter dem Thron wie ein lebendiger Vorhang der Dunkelheit. Ellie lag auf der Seite zwischen den Kissen und sah beinahe lebendig aus. Sogar in dem zerrissenen, blutfleckigen Kleid sah sie zufrieden aus wie eine sahnesatte Katze. Ihre Augen funkelten, die Lippen geheimnisvoll lächelnd gekräuselt. Ellie, alias Angela, genoss es, untot zu sein. So weit. Kissa stelzte zu ihnen hinüber und kniete sich an Serephinas freie Seite. Ihr schwarzes Leder verschmolz mit Janos' Umhang. Serephina strich ihr über das schwitzende Gesicht.
     
    Sie lächelte, und das sah hübsch aus, bis man ihr in die Augen sah. Die leuchteten wie eine Neonröhre. Man ahnte schwach die Pupillen, aber sie verloren sich sofort. Die Augen passten zu dem Kleid. Das war mal eine gelungene Farbübereinstimmung.
     
    Fehlten Jeff und Xavier. Das gefiel mir nicht. Ich machte den Mund auf, um zu fragen, und Jean-Claude sah mich an. Ausnahmsweise sollte der Blick genügen. Er war der Meister, ich spielte den Diener. Na schön, solange er die richtigen Fragen stellte.
     
    »Wir sind

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