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Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Titel: Anita Blake 06 - Tanz der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Er drehte sich zu dem Uniformierten um, der sich an die Wand lehnte. »Rizzo, gehen Sie Kaffee holen, schwarz für mich. Wie wollen Sie Ihren haben?«
     
    Kaffee im Anrollen. Es ging aufwärts. »Zweimal Zucker, einmal Sahne.« »Holen Sie sich auch einen, Rizzo, und lassen Sie sich Zeit.« Officer Rizzo stieß sich von der Wand ab. »Sind Sie da ganz sicher, Sergeant Storr?«
     
    Dolph sah ihn an, weiter nichts. Rizzo streckte abwehrend die Hände aus. »Ich will nur nicht, dass Greeley mir aufs Dach steigt, weil ich Sie beide allein gelassen habe.« »Holen Sie den Kaffee, Officer Rizzo. Ich fange jeden Druck ab, der von oben kommt.«
     
    Rizzo ging und schüttelte den Kopf, wahrscheinlich über die Dummheit der Kollegen in Zivil. Als wir allein waren, sagte Dolph. »Drehen Sie sich um.«
     
    Ich stand auf und hielt ihm meine Hände hin. Er nahm mir die Handschellen ab, klopfte mich aber nicht ab. Wahrscheinlich nahm er an, dass Rizzo das schon getan hatte. Ich verriet nichts von dem Messer, das ihnen bisher entgangen war, was ihn später sauer machen würde, wenn er es fände. Aber Mann, ich konnte sie nicht alle meine Waffen konfiszieren lassen. Außerdem wollte ich an diesem Abend nicht unbewaffnet sein.
     
    Ich setzte mich wieder und widerstand dem Drang, mir die Handgelenke zu reiben. Schließlich war ich ein knallharter Vampirtöter. Ich kannte keine Schmerzen. Klar.
     
    »Reden Sie mit mir, Anita.« »Inoffiziell?«, fragte ich.
     
    Er sah mich an, mit unergründlichen Augen, guten Polizistenaugen. »Ich sollte Nein sagen.« »Aber?«
     
    »Inoffiziell, erzählen Sie.« Ich tat es. Ich veränderte nur eine Sache: dass mich ein anonymer Anruf vor dem Auftragsmord gewarnt habe. Davon abgesehen war es die reine Wahrheit. Ich glaubte,
     
    Dolph würde darüber erleichtert sein, war er aber nicht. »Und Sie wissen nicht, warum jemand den Auftrag gegeben hat?« »Bei der Summe und mit diesem Zeitlimit, nein.«
     
    Er sah mir in die Augen, als versuchte er zu ergründen,
     
    wie viel Wahrheit ich ihm tatsächlich erzählte. »Warum haben Sie uns nicht schon eher von dem anonymen Anruf erzählt?« Er legte reichlich Betonung auf das Wort »anonym«. Ich zuckte die Achseln. »Gewohnheit, schätze ich.« »Nein, Sie wollten eine Schau abziehen. Anstatt sich versteckt zu halten, sind Sie hergekommen und haben den Köder gespielt. Wenn der Killer eine Bombe gezündet hätte, wären jetzt Ihretwegen eine Menge Leute verletzt.«
     
    »Aber sie hat keine Bombe gezündet.« Er holte tief Luft und atmete langsam aus. Man hätte fast meinen können, er zählte bis zehn. »Da haben Sie Glück gehabt«, sagte er. »Ich weiß.« Dolph sah mich eindringlich an. »Sie hätte Sie fast erwischt.« »Wenn diese Frauen nicht in dem Moment gekommen wären, würde ich jetzt nicht mit Ihnen reden.«
     
    »Das scheint Sie nicht zu belasten.« »Sie ist tot, ich nicht. Was soll mich da belasten?« »Bei so viel Geld, Anita, wird es morgen ein anderer machen.« »Es ist nach Mitternacht, und ich lebe noch. Vielleicht wird der Auftrag zurückgezogen.« »Wozu das Zeitlimit?«
     
    Ich schüttelte den Kopf. »Wenn ich das wüsste, wüsste ich vielleicht, wer den Killer auf mich ansetzt.«»Und wenn Sie das herausfinden, was werden Sie dann tun?«, fragte er.
     
    Ich blickte ihn an. Inoffiziell oder nicht, Dolph war Polizist bis auf die Knochen. Er nahm seine Arbeit sehr ernst. »Dann sage ich Ihnen, wer es ist.« »Ich wünschte, ich würde das glauben, Anita, wirklich.«
     
    Ich riss die Augen auf und schenkte ihm meinen unschuldigsten Blick. »Was meinen Sie damit?« »Lassen Sie die Klein-Mädchen-Nummer, Anita. Ich kenne Sie zu gut.«
     
    »Schön, aber Sie und ich wissen, dass immer neue Killer kommen, solange das Geld da draußen winkt. Ich bin gut, Dolph, aber so gut ist niemand. Irgendwann werde ich verlieren. Es sei denn, der Geldgeber verschwindet. Kein Auftrag, keine Killer.«
     
    Wir sahen einander an. »Wir können Sie in Schutzhaft nehmen«, schlug Dolph vor. »Für wie lange? Für immer?« Ich schüttelte den Kopf. »Außerdem könnte der Nächste es mit der Bombe probieren. Wollen Sie Ihre Leute riskieren? Ich nicht.« »Also werden Sie den Geldgeber aufspüren und umbringen.«
     
    »Das habe ich nicht gesagt, Dolph.« »Aber das haben Sie vor«, sagte er. »Lassen Sie die Fragerei, Dolph. Die Antwort bleibt die selbe.«
     
    Mit einem Griff an die Rückenlehne stand er auf. »Treiben Sie's nicht zu weit mit

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