Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Titel: Anita Blake 06 - Tanz der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
Vom Netzwerk:
Anita.« »Seit wann geht die Polizei mein Privatleben an?« Er sah mich nur an.
     
    Ich senkte den Blick in meinen Kaffeebecher, starrte auf meine Hände. Schließlich sah ich auf. Es fiel mir schwer, ihm in die Augen zu sehen, schwerer, als mir lieb war. »Was wollen Sie von mir hören, Dolph? Dass es mir peinlich ist, dass ich mit einem der Monster zusammen bin? Es ist mir peinlich.«
     
    »Dann geben Sie ihm den Laufpass.« »Wenn es so einfach wäre, würde ich es tun, glauben Sie mir.« »Wie kann ich darauf vertrauen, dass Sie Ihre Pflicht tun, Anita? Sie schlafen mit dem Feind.« »Warum geht jeder davon aus, dass ich mit ihm schlafe? Gibt es außer mir keinen, der mit Leuten ausgeht, ohne danach Sex zu haben?« »Ich entschuldige mich für die Unterstellung, aber Sie müssen zugeben, dass eine Menge Leute genau das annehmen.«
     
    »Ich weiß.«
     
    Die Tür ging auf, und Greeley kam herein. Seine Augen erfassten die verschwundenen Handschellen, den Kaffee.
     
    »Nette Unterhaltung gehabt?« »Wie war Ihre Presseerklärung?«, fragte Dolph. Er zuckte die Achseln. »Ich habe ihnen gesagt, dass Ms Blake im Zusammenhang mit dem Todesfall an Ort und Stelle vernommen wird. Dass Vampire daran nicht beteiligt waren. Ob sie mir geglaubt haben, weiß ich nicht. Sie Wollten immer wieder mit dem Scharfrichter sprechen. Die meisten nannten sie allerdings die Freundin des Meisters.«
     
    Da zuckte ich doch zusammen. Selbst mit meiner Lauf> bahn würde ich für die Presse nur noch Mrs Jean-Claude sein. Er war fotogener als ich. Dolph stand auf. »Ich werde Anita da rausbringen.«
     
    Greeley sah ihn scharf an. »Wohl kaum.« Dolph stellte seinen Kaffee auf den Schreibtisch und trat dicht zu Greeley. Er senkte die Stimme, es folgte eine Menge raues Geflüster. Greeley schüttelte den Kopf »Nein.« Wieder Geflüster. Greeley blickte mich wütend an. »Na gut, aber sie kommt aufs Revier, ehe die Nacht vorbei ist, oder Sie sind dran, Sergeant.«
     
    »Sie wird da sein«, sagte Dolph. Rizzo sah uns alle groß an. »Sie bringen sie weg von hier, aber nicht zum Revier?« Es klang anklagend, selbst für meine Ohren. »Das ist meine Entscheidung, Rizzo«
     
    »Verstanden?« Er knurrte geradezu. Dolph irgendwie den Vorgesetzten rausgekehrt, und Greeley gefiel das nicht. Wenn Rizzo sich zur Zielscheibe seines Zorns machen wollte, gut.
     
    Rizzo verzog sich wieder an die Wand, aber er war nicht glücklich damit. »Verstanden.« »Dann raus«, befahl Greeley. »Versuchen Sie es hinten herum. Aber ich weiß nicht, wie Sie an den Kameras vor beikommen.« »Wir gehen zwischen ihnen durch«, sagte Dolph. »Gehen wir, Anita.«
     
    Ich stellte meinen Becher auf den Schreibtisch. »Was ist los, Dolph?« »Ich habe eine Leiche für Sie, die Sie sich ansehen sollen.« »Ein Mordverdächtiger, der bei einem anderen Fall hilft. Werden sich die hohen Tiere nicht aufregen?«
     
    »Das habe ich geklärt«, behauptete Dolph. Ich sah ihn mit großen Augen an. »Wie?«, fragte ich. »Das wollen Sie gar nicht wissen«, antwortete er.
     
    Ich sah ihn an. Er starrte zurück. Ich sah weg. In den meisten Fällen, wo Leute meinten, ich wollte das gar nicht wissen, bedeutete es das Gegenteil. Es bedeutete, dass ich es dringend wissen wollte. Aber es gab eine Handvoll Leute, die ich beim Wort nehmen konnte. Dolph gehörte dazu. »Gut«, sagte ich. »Gehen wir.«
     
    Dolph erlaubte mir, die Hände zu waschen, dann gingen wir.
     
     
     

18
     
     
    Ich bin nicht besonders gut in Smalltalk, aber gegen Dolph wirke ich geschwätzig. Schweigend fuhren wir über die 270, das Rauschen der Räder auf dem Asphalt und das Dröhnen des Motors waren die einzigen Geräusche. Entweder hatte er den Funk abgestellt, oder es beging in dieser Nacht in St. Louis keiner ein Verbrechen. Ich wettete, dass der Funk abgeschaltet war. Wenn ein Polizist bei einem Sonderdezernat arbeitet, gehört es zu den Annehmlichkeiten, dass er nicht ununterbrochen den Funkhören muss, weil die meisten Funkrufe nicht in sein Ressort fallen. Wenn Dolph irgendwo gebraucht wurde, konnten sie ihn jederzeit über den Piepser erreichen.
     
    Ich versuchte, es auszuhalten. Ich wollte, dass Dolph als Erster sprach. Aber nach einer Viertelstunde hatte ich genug. »Wohin fahren wir?«
     
    »Creve Coeur.«
     
    Meine Augenbrauen gingen in die Höhe. »Für einen Monstermord eine ziemlich vornehme Gegend.« »Ja«, sagte er. Ich wartete auf mehr. Mehr kam nicht. »Tja, danke für die Info,

Weitere Kostenlose Bücher