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Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Titel: Anita Blake 07 - Dunkle Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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wird, wenn er sich die Sache mit dir nicht restlos aus dem Kopf schlägt. Ich dachte, er muss dich vergessen, um seine Probleme lösen zu können.«
     
    »Klingt, als hättest du deine Meinung geändert«, sagte ich.
     
    »Wenn du Richard helfen kannst, sein Tier zu beherrschen, dann braucht er dich. Welches Arrangement ihr trefft, ist mir egal, Anita. Aber wenn er nicht bald etwas unternimmt, wird er sterben. Um das zu verhindern, würde ich fast alles tun.«
     
    Mir fiel zum ersten Mal auf, dass mich Louie nicht mehr leiden konnte. Er war Richards bester Freund. Wahrscheinlich konnte ich ihm keinen Vorwurf machen. Wenn er Ronnie auf so üble Weise den Laufpass gegeben hätte wie ich Richard, dann wäre ich auch sauer.
     
    »Sogar Richard ermuntern, sich mit mir zu treffen?« Ich ließ es wie eine Frage klingen. »Willst du das?« Ich schüttelte den Kopf und mied seinen Blick. »Ich weiß es nicht. Wir sind auf ewig aneinander gebunden. Das ist eine lange Zeit, um sich gegenseitig das Leben schwerzumachen.«
     
    Richard erschien im Durchgang. »Eine lange Zeit, uni dich in seinen Armen zu sehen.« Er klang nicht bitter. Er klang müde. Die dichten Haare, der muskulöse Oberkörper waren mit weißem Staub bedeckt. Auch seine Jeans hatten etwas abbekommen. Er sah aus wie der Handwerker in einem Pornofilm, der die einsame Hausfrau beglückt. Er ging zum Tisch, wo die Rosen standen. »Und um weiße Rosen mit deinem Namen dran zu sehen.« Er berührte die Rote und lächelte. »Nette Symbolik.« Seine Hand schloss sich um die Blüte. Als er sie wieder öffnete, regneten die Blütenblätter auf den Tisch. Ein Tropfen Blut fiel auf die helle Tischplatte. Er hatte einen Dorn erwischt.
     
    Ronnie starrte mit großen Augen auf die ruinierte Blume. Sie sah mich mit hochgezogenen Brauen an, aber ich wusste nicht, in welche Richtung ich die Miene verziehen sollte. »Das war kindisch«, sagte ich schließlich.
     
    Richard drehte sich zu mir um und streckte den Arm nach mir aus. »Zu schade, dass unser Dritter nicht da ist, um das Blut aufzulecken.«
     
    Ein unfreundliches Lächeln kräuselte meine Lippen, als ich antwortete, bevor ich es verhindern konnte, aber viel leicht war ich es auch nur leid, mich anzustrengen. »Hier sind mindestens drei Leute im Raum, die es dir liebend gern ablecken würden. Und ich gehöre nicht dazu.«
     
    Er ballte die Faust. »Du bist eine echte Zicke.« »Mäh, mäh«, machte ich. Louie stand auf. »Hört auf damit, alle beide.« »Tue ich, wenn er's auch tut«, sagte ich.
     
    Richard wandte sich ab und redete, ohne jemanden anzusehen. »Wir haben das Bettzeug gewechselt. Aber ich sehe noch schlimm genug aus.« Er öffnete die Faust. Das Blut hatte sich über die Falten verteilt. Er sah mich wütend an. »Darf ich eines der Bäder benutzen?« Er hob die Hand langsam an seinen Mund und leckte sich das Blut ab, ganz bewusst.
     
    Ronnie stieß einen kleinen Laut aus. Ich fiel nicht in Ohnmacht. Ich hatte die Vorstellung schon gesehen. »Oben ist ein Bad mit Dusche. Die Tür auf dem Gang gegenüber vom Schlafzimmer.«
     
    Er steckte sich wie in Zeitlupe einen Finger in den Mund, als hätte er eben ein köstliches Brathähnchen gegessen. Sein Blick war die ganze Zeit auf mein Gesicht geheftet. Ich schenkte ihm meinen gleichgültigsten, nichtssagendsten Blick. Was immer er von mir sehen wollte, Ausdruckslosigkeit war es nicht.
     
    »Was ist mit der schicken Wanne im Untergeschoss?«, fragte er. »Tu dir keinen Zwang an«, sagte ich. Ich trank Kaffee und war die Lässigkeit selbst. Edward wäre stolz auf mich gewesen.
     
    »Würde Jean-Claude sich nicht aufregen, wenn ich deine kostbare Wanne benutze? Ich weiß doch, wie sehr ihr beide das Wasser liebt.«
     
    Irgendjemand musste ihm erzählt haben, dass wir uns in der Wanne im Zirkus geliebt hatten. Ich hätte zu gern gewusst, wer, um denjenigen in die Mangel zu nehmen. Mir kroch die Hitze ins Gesicht. Ich konnte es nicht verhindern. »Endlich eine Reaktion«, meinte er.
     
    »Du hast mich verlegen gemacht, zufrieden?« Er nickte. »Ja, sehr.« »Geh duschen, Richard, oder baden. Zünde die verdammten Kerzen an und amüsier dich.« »Willst du nicht mitkommen?« Es hatte eine Zeit gegeben, da wünschte ich mir nichts mehr als eine solche Einladung von ihm. Der Zorn in seiner Stimme trieb mir die Tränen bis dicht an die Augen. Ich weinte noch nicht, aber es brannte.
     
    Ronnie stand auf, und Louie legte eine Hand auf ihren Arm. Alle saßen

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