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Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Titel: Anita Blake 07 - Dunkle Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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vermeiden.«
     
    Er nickte zweimal energisch, als wüsste er jetzt über mich Bescheid. »Der Brandstifter hat einen Brandbeschleuniger über den Boden geschüttet, den wir gleich unter den Füßen haben werden, und sobald wir im Kellergeschoss sind, haben wir diesen Boden über uns.«
     
    »Das heißt?«
     
    »Das heißt, der Boden wird nicht halten, Ms Blake. Ich werde das für meine Leute zu einer streng freiwilligen Aufgabe machen.«
     
    Ich sah in sein ernstes Gesicht hinauf. »Wie wahrscheinlich ist es, dass der Boden einstürzt, und wie bald wird das sein?« »Das kann man nicht sagen. Offen gestanden bin ich überrascht, dass er überhaupt noch hält.«
     
    »Das ist ein Rehabilitationszentrum der Kirche des Ewigen Lebens. Wenn die Kellerdecke genauso gebaut ist wie in anderen Vampirhäusern, die ich gesehen habe, dann besteht sie aus Beton und Stahlträgern.«
     
    »Das würde erklären, warum sie noch nicht eingestürzt ist«, sagte Fulton. »Dann sind wir also sicher, ja?«
     
    Fulton sah mich an und schüttelte den Kopf. »Die Hitze kann den Beton geschwächt haben und sogar die Belastbarkeit der Stahlträger.« »Also kann sie trotzdem einstürzen.« Er nickte. »Über unseren Köpfen.« Großartig. »Legen wir los.«
     
    Fulton packte meinen Arm, und zwar ziemlich fest. Ich blickte ihm in die Augen, aber er zuckte nicht mit der Wim per und ließ auch nicht los. »Haben Sie begriffen, dass wir vielleicht lebendig begraben, zerquetscht oder sogar unter Wasser gedrückt werden und ertrinken können, wenn sich genug Löschwasser angesammelt hat?«
     
    »Lassen Sie mich los, Captain Fulton.« Ich klang ruhig-, bestimmt und sachlich. Einen Punkt für mich.
     
    Fulton ließ mich los und trat einen Schritt zurück. Er schaute ein bisschen verstört. Ich war ihm unheimlich. »Ich will nur, dass Sie begreifen, was passieren kann.« »Sie begreift es«, sagte Dolph.
     
    Mir kam ein Gedanke. »Captain Fulton, wie denken Sie darüber, ihre Leute in eine lebensgefährliche Situation zu schicken, um einen Haufen Vampire zu retten?«
     
    In seinen dunklen Augen ging etwas vor. »Dem Gesetz nach sind sie Leute wie wir. Man lässt keine Leute verletzt oder verschüttet zurück.« »Aber?« »Aber meine Männer sind mir mehr wert als ein Haufen Untote.« »Vor nicht allzu langer Zeit hätte ich in die Hände geklatscht und Bravo gerufen.«
     
    »Was hat Sie Ihre Meinung ändern lassen?«, fragte Fulton. »Ich habe immer wieder Menschen erlebt, die genauso monströs waren wie die Monster. Vielleicht nicht so unheimlich, aber genauso böse.«
     
    »Die Polizeiarbeit verdirbt das Bild, das wir von unseren Mitmenschen haben«, ließ Detective Reynolds sich vernehmen. Sie und Larry waren schließlich zu uns gestoßen.
     
     
     
    Larry hatte lang gebraucht, um die paar Meter zurückzulegen. Er bestand denn auch nicht darauf, mit uns die Brandruine zu betreten. Gut.
     
     
     
    »Ich werde hineingehen, weil das meine Aufgabe ist, aber es muss mir nicht gefallen«, sagte Fulton.
     
    »Gut, aber wenn wir durch die Decke brechen, sollte man uns besser rausholen, bevor es dunkel wird, denn die jungen Vampire werden ihren Hunger vielleicht nicht bezwingen können, und ihr Aufpasser ist nicht mehr da.«
     
    Seine Augen weiteten sich und ließen zu viel Weiß sehen. Ich hätte glatt gewettet, dass Fulton irgendwann eine gefährliche Begegnung mit der blutsaugenden Spezies gehabt hatte. Er hatte keine Narben am Hals, aber das hieß nichts. Vampire beißen nicht immer in den Hals, egal was die Filme behaupten. Es gibt noch andere Stellen, wo die Adern dicht unter der Haut liegen.
     
    Ich berührte leicht seinen Arm. Die Anspannung sang in seinen Muskeln wie in einer zu fest gespannten Saite. »Wen haben Sie verloren?« »Wie bitte?« Es schien ihm schwerzufallen, sich auf mich zu konzentrieren.
     
    »Wen haben die Vampire Ihnen genommen?«
     
    Er starrte mich an und sah mich endlich. Welches Schreckensbild ihm vor Augen gestanden hatte, es hatte wieder sich aufgelöst. Sein Gesicht war fast wieder normal, als er antwortete: »Frau und Tochter.«
     
     
     
    Ich wartete, ob er mehr sagen wollte, doch das Schweigen sammelte sich zu einem stillen, tiefen Teich, der mit all dem Schrecken angefüllt war. Frau und Tochter. Beide verloren. Nein, sie waren ihm genommen worden.
     
     
     
    »Und jetzt müssen Sie da runter gehen, um ein paar Blutsauger zu retten, und dabei Ihr Leben und das Ihrer Leute, riskieren. Das ist

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