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Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Titel: Anita Blake 07 - Dunkle Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Lieblingskörper. Balthasar und ich hatten viel Spaß mit ihm.«
     
    Balthasar kam aus dem hinteren Gang, als hätte er auf sein Stichwort gewartet. Vielleicht hatte er das. Er hatte ein Lächeln aufgesetzt, aber es sah mehr nach Zähne zeigen als nach Freude aus. Er kam heran geschlendert und sah in seinem weißen Anzug elegant und schurkisch aus. Er stellte sich hinter Willie und legte die Hände auf seine schmalen Schultern. Willie, der Wanderer, lehnte sich an Balthasars Brust. Der legte einen Arm um seine Taille. Sie waren ein Paar.
     
    »Weiß er, was sie mit seinem Körper machen?«, fragte ich. »Ja«, sagte Jean-Claude. »Willie steht nicht auf Männer.« »Das stimmt«, bestätigte Jean-Claude.
     
    Ich schluckte und versuchte, vernünftig zu sein, und schaffte es nicht. Vampire konnten nicht den Körper eines anderen übernehmen. Das war nicht möglich. War einfach nicht möglich. Trotzdem sah ich die Gedanken eines Fremden durch Willies braune Augen strömen und wusste, es war eine Tatsache.
     
    Diese braunen Augen lächelten in meine hinein. Ich senkte den Blick. Wenn der Wanderer mich durch Livs Augen fertigmachen konnte, während er gar nicht in ihr steckte, dann würde er mich jetzt erst recht einsaugen können. Es war lange her, dass ich den Trick anwenden musste, jemanden anzusehen, ohne ihm in die Augen zu gucken. Es war wie Fangen spielen, und ich wollte mich nicht kriegen lassen. Es war nervenaufreibend und Angst einflößend.
     
    Jean-Claude hatte gesagt, Gewalt würde uns heute nicht retten. Das war kein Witz. Wenn ein Vampir von Willie Besitz ergriffen hätte, um ihn sexuell zu benutzen, hätte ich ihn erschossen. Aber dieser Vampir steckte in Willies Körper, und Willie sollte ihn wieder zurückbekommen. Ihn zu durchlöchern wäre eine schlechte Idee. Was ich brauchte, war eine gute Idee.
     
    »Steht der Wanderer auf Frauen?«, fragte ich. »Bietest du dich an seiner Stelle an?«, fragte der Vampir. »Nein, ich überlege nur, wie Sie es fänden, wenn die Rollen vertauscht wären.« »Außer mir hat niemand die Fähigkeit, mit jemandem den Körper zu teilen«, erwiderte der Wanderer. »Würden Sie es mögen, wenn Sie jemand zwingt, Sex mit einer Frau zu haben?«
     
    Willie neigte den Kopf zur Seite und sah völlig fremd aus. Der Eindruck der Fremdheit war so stark, dass mir die Kopfhaut kribbelte. »Ich habe noch keinen weiblichen Körper als anziehend empfunden.«
     
    »Es wäre Ihnen zuwider«, sagte ich. Der Wanderer nickte. »Ja.« »Dann lassen Sie Willie frei. Nehmen Sie jemanden, dem es nicht so viel ausmacht.« Der Wanderer schmiegte sich in Balthasars Arme und lachte mich aus. »Appellieren Sie an mein Mitleid?«
     
    Ich zuckte die Achseln. »Ich kann Sie nicht erschießen. Sie sind Ratsmitglied. Ich hatte gehofft, dass Sie deshalb mehr Anstandsregeln haben als die anderen. Da lag ich anscheinend falsch.«
     
    Er sah Jean-Claude an. »Übernimmt neuerdings dein menschlicher Diener für dich das Reden?« »Sie kann es doch ganz gut«, fand Jean-Claude. »Da sie an mein Anstandsgefühl appelliert, hast du ihr wohl nichts über deine Zeit mit uns bei Hof erzählt.«
     
    Jean-Claude hielt mich noch immer locker an der linken Hand, aber er rückte einen Schritt von mir weg. Ich merkte, wie er sich gerader aufrichtete, als hätte er ein bisschen die Schultern hängen lassen. Ich wusste, dass er noch Angst hatte, aber er raffte sich auf. Tapfer. Ich hatte noch nicht so viel Angst. Aber ich wusste es auch nicht besser.
     
    »Ich halte mich mit der Vergangenheit nicht auf«, erklärte Jean-Claude. »Er schämt sich unser«, sagte Balthasar und rieb sein Gesicht an Willies Wange. Er gab Willie einen zärtlichen Kuss auf die Schläfe. »Nein«, korrigierte der Wanderer, »er fürchtet uns.«
     
    »Was willst du von mir, Wanderer? Warum ist der Rat auf mein Gebiet eingedrungen und hat meine Leute als Geiseln genommen?«
     
    Willies Körper löste sich von Balthasar, blieb aber vor ihm stehen. Willie sah normalerweise kleiner aus, als er war, ein bisschen zusammengekauert und hasenfüßig, aber jetzt wirkte er schlau und selbstsicher. Der Wanderer gab Willie eine elegante Selbstsicherheit, die dieser nie besessen hatte.
     
    »Du hast den Erdbeweger ermordet, bist aber nicht gekommen, um seinen Sitz im Rat einzunehmen. Es gibt keinen Weg, um in den Rat aufzusteigen, als durch den Tod eines anderen. Wir haben einen freien Sitz, den nur du einnehmen kannst, Jean-Claude.«
     
    »Ich

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