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Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Titel: Anita Blake 07 - Dunkle Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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und trotzdem sind wir nicht gleich.«
     
    Fernando lächelte. Er griff Hannah an den Rückenausschnitt ihres perlenbestickten, blauen Kleides und riss es ein Stück auf. Sie schrie.
     
    Der Wanderer schwankte, fasste sich ans Gesicht. »Ich werde sie ficken«, drohte Fernando.
     
    Balthasar schritt auf die beiden zu, doch aus dem Gang schlichen zwei ponygroße Leoparden, ein schwarzer, ein gefleckter, und beide groß genug, um ihn in Stücke zu reißen. Sie knurrten laut und tappten auf riesigen Pranken zwischen Balthasar und Fernando hin und her.
     
    Fernando packte Hannah um die Taille und schob ihr das Kleid über die Hüften, so dass ihre hellblauen Strümpfe entblößt wurden. Sie drehte sich und schlug ihn so fest, dass er zurückprallte. Sie war so weiblich wie alle Vampirfrauen, aber eben ein Vampir und hätte ihn gegen die Steinwand schleudern können, dass er kleben blieb.
     
    Fernando gab den Schlag zurück. Glänzende Blutstropfen spritzten aus ihrem Mund. Halb betäubt sackte sie auf den Boden. Seine Macht brauste durch den Raum, als hätte er sie bis jetzt nur zurückgehalten. Ein Gestaltwandler. Ein Leopard wie seine beiden Wächter? Möglich, aber die Sorte war eigentlich egal. Er zog Hannah vom Boden hoch, drückte sie auf die Knie und hob die Hand zum Schlag.
     
    Ich zog die Browning aus der Manteltasche. Willie brach zusammen. Er blickte auf und sagte: »Engelszähnchen.« Er wollte aufstehen, schaffte es aber nicht. Jean-Claude griff ihm unter die Arme und richtete ihn mühelos auf.
     
    Fernando gab Hannah den beabsichtigten Schlag, eine beiläufige Ohrfeige, bei der ihr Kopf zur Seite gerissen wurde und sie bewusstlos die Augen verdrehte. »Er muss dich wahrhaft lieben, wenn er den Wanderer jedes Mal vertreiben kann, wo er sieht, wie du misshandelt wirst.«
     
    Jean-Claudes Hand auf meinem Arm brachte mich zur Vernunft. Ich hatte die Browning in der Hand und zielte auf Fernando. Ich musste tief durchatmen, um nicht abzudrücken. Entsichert war sie schon, und mir war nicht bewusst, dass ich das getan hatte. Warum Fernando und nicht die Kätzchen? Die Werleoparden bräuchten nur einen Augenblick, um mich anzufallen, aber ich wusste, wer das Alphatier war. Erledige den Anführer, dann gehen die Katzen vielleicht woanders spielen.
     
    Jean-Claude stützte Willie mit einem Arm, mit dem anderen hielt er mich leicht fest, als fürchtete er meine nächste Reaktion. »Fernando«, sagte er, »du hast getan, was du dir vorgenommen hast. Der Wanderer ist hinaus gezwungen worden, und er wird ein Weilchen brauchen, um einen neuen Wirt zu finden. Du kannst Hannah loslassen.«
     
    Fernando grinste zu uns hinüber, dass seine weißen Zähne in dem dunklen Gesicht leuchteten. »Da bin ich anderer Meinung.« Er zerrte Hannah auf die Füße, umschlang sie, um ihre Arme an den Seiten festzuklemmen, und versuchte sie zu küssen. Sie drehte schreiend den Kopf weg.
     
    Willie konnte inzwischen allein stehen. Er machte sich von Jean-Claude los. »Nein, das lasse ich nicht zu.«
     
    Der schwarze Leopard duckte sich tief an den Boden und kroch langsam auf Willie zu.
     
    »Wenn wir sie erledigen wollen, müssen wir es jetzt tun«, sagte ich. Fernando als ersten, dann einen der Leoparden, wenn mir noch die Zeit blieb. Wenn nicht ... immer ein Problem nach dem andern.
     
    »Noch nicht, ma petite. Fernandos Vater, Padma, wird sich dann bei unseren Leuten nicht mehr mit Foltern aufhalten. Und der Wanderer wird nur zu bald wieder hier sein.«
     
    »Der wird mir diesen Leckerbissen nur nicht erlauben«, sagte Fernando. Er hielt Hannah mit einem Arm an sich gepresst, mit dem anderen schob er ihr das Kleid hoch.
     
    »Glaubt er ernsthaft, wie gucken einfach zu, wie er sie vergewaltigt?«, fragte ich »Mein Vater ist der Dompteur. Du fürchtest seinen Zorn, du wirst mich nicht aufhalten.«
     
    »Sie haben wohl nicht kapiert, Fernando?« Ich zielte entschlossen auf seinen Kopf. »Mir ist scheißegal, wer Ihr Vater ist. Lassen Sie sie los und sagen Sie ihren pelzigen Kumpeln, sie sollen sich zurückziehen, sonst mache ich den Dompteur zu einem sehr traurigen Papi.«
     
    »Sie wollen mich bestimmt nicht traurig erleben.« Bei der Stimme schoss ich einen Blick in den Gang, aber die Pistole bewegte sich nicht vom Fleck.
     
    Der Vampir, der in dem Durchgang auftauchte, war ein Inder. Er hatte sogar eins dieser wadenlangen Hemden an. Es war gold-weiß gemustert und schimmerte an meinem Blickfeldrand, während er

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