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Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Titel: Anita Blake 07 - Dunkle Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Horrorrestaurant einrichten, bei dem der ursprüngliche Filmdracula fehlte.
     
    Die »Karaoke-Nacht des Schreckens«, die es freitags gab, sollte man unbedingt einmal mitgemacht haben. Ich ging manchmal mit Ronnie hin. Veronica (Ronnie) Sims ist Privatdetektivin und meine beste Freundin. Wir amüsierten uns immer prächtig.
     
    Aber zurück zu der Leiche. Na gut, wir hatten keine Leiche, nur ein Opfer. Aber wenn der Barkeeper nicht so schnell mit dem Feuerlöscher gewesen wäre, hätten wir eine Leiche gehabt.
     
    Detective Clive Perry führte die Ermittlungen. Er ist groß und schlank, eine Art Denzel Washington mit schmalen Schultern. Er ist der höflichste Polizist, der mir je begegnet ist. Ich habe noch nie erlebt, dass er jemanden angeschrien hat, und nur einmal hat ihn jemand aus der Fassung gebracht: ein großer weißer Kollege, der eine Kanone auf ihn richtete und ihn Nigger-Detective nannte. Selbst da war ich es gewesen, die dem Kollegen mit der Waffe drohte, während Perry versuchte, die Situation durch Reden zu entschärfen. Vielleicht habe ich damals überreagiert. Vielleicht auch nicht. Es ist jedenfalls keiner gestorben.
     
    Er drehte sich lächelnd zu mir um. »Ms Blake, schön Sie zu sehen«, begrüßte er mich freundlich. »Freut mich auch, Detective Perry.« Er hatte immer diesen Einfluss auf mich. Er war so höflich, so gewinnend, dass ich in dieselbe Art verfiel. Zu anderen war ich nie so nett.
     
    Wir standen in der Bar, wo der wächserne Christopher Lee uns bedrohlich überragte. Der Barkeeper war ein Vampir namens Harry mit langen kastanienbraunen Haaren und einer Silberperle im Nasenflügel. Er wirkte sehr jung, sehr avantgardistisch und konnte sich wahrscheinlich noch an die Gründung von Jamestown erinnern, obwohl sein Englisch nahe legte, dass er nicht schon 1607 ins Land gekommen war. Er polierte die Theke, als hinge sein Leben davon ab. Trotz seines freundlich neutralen Gesichtsausdrucks konnte ich sehen, dass er nervös war. Das war ihm kaum vorzuwerfen, schätze ich. Er war Mitbesitzer des Restaurants.
     
    Ein Stammgast, ein Vampir, hatte in der Bar eine Frau angegriffen. Sehr schlecht fürs Geschäft. Die Frau halt(, ihm ihren Drink ins Gesicht geschleudert und ihn mit dein Feuerzeug angezündet. Not macht erfinderisch. Vampire brennen ziemlich gut. Aber die ruhige Bar einer familienorientierten Touristenfalle schien nicht der richtige Platz für so drastische Mittel zu sein. Vielleicht war sie in Panikgeraten.
     
    »Die Zeugen sagen alle, dass sie freundlich geblieben ist. bis er ihr ein bisschen zu nahe kam«, sagte Perry. »Hat er sie gebissen?« Perry nickte. »Scheiße.« »Aber sie hat ihn angezündet, Anita. Er hat schlimme Verbrennungen. Er überlebt es vielleicht nicht. Was kann sie ihm übergegossen haben, das so schnell Verbrennungen dritten Grades verursacht?«
     
    »Wie schnell?« Er sah in seine Notizen. »Ein paar Sekunden und er stand in Flammen.« Ich fragte Harry. »Was hat sie getrunken?« Er fragte nicht, wer, sondern antwortete lediglich auf die Frage. »Scotch pur. Den besten, den wir haben.« »Hoher Alkoholgehalt?« Er nickte.
     
    »Das könnte gereicht haben«, sagte ich. »Wenn ein Vampir einmal brennt, dann gleich richtig. Sie sind sehr leicht brennbar.« »Also ist sie nicht mit einem Brandbeschleuniger hierhergekommen?«, fragte er.
     
    Ich schüttelte den Kopf. »Sie brauchte keinen. Was mir nicht gefällt, ist die Tatsache, dass sie auf die Idee kam, das Feuerzeug dranzuhalten. Wenn ein normaler Mann zudringlich geworden wäre, hätte sie ihm den Schnaps ins Gesicht gekippt und um Hilfe geschrien.«
     
    »Er hat sie gebissen«, gab Perry zu bedenken. »Wenn sie so große Probleme damit hat, hätte sie nicht mit ihm schmusen sollen. Irgendetwas daran stimmt nicht.« »Ja«, sagte er, »aber ich weiß nicht, was. Wenn der Vampir die Verbrennungen überlebt, wird er vor Gericht gestellt.«
     
    »Ich würde die Frau gern sehen.«
     
    »Dolph hat sie in die Notaufnahme gebracht, um den Biss behandeln zu lassen. Jetzt ist sie bei ihm im Präsidium. Er sagt, Sie sollen hinkommen, wenn Sie mit ihr sprechen müssen.«
     
    Es war spät, und ich war müde, aber egal, hier stimmte etwas nicht. Ich trat an die Theke. »Wollte sie sich einen Vampir aufreißen, Harry?« Er schüttelte den Kopf. »Sie kam zum Telefonieren rein, dann setzte sie sich. Sie ist eine Schönheit. Hat nicht lange gedauert, bis sie einer angesprochen hat. War nur Pech, dass es ein

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