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Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Titel: Anita Blake 07 - Dunkle Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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mich, und dafür hasse ich dich.«
     
    »Denk dran, ich war eben noch in deinem Kopf. Du hasst mich nicht, Richard. Wenn du das tätest, würde es viel weniger wehtun.« Er knüllte die Decke mit zornigen Händen in seinem Schoß zusammen. »Liebe überwindet wohl doch nicht alles, wie?« Ich schüttelte den Kopf. »Nein, tut sie nicht.«
     
    Mit einer heftigen Bewegung stand er auf und schritt einen engen Kreis ab. Dann blieb er vor mir stehen. Zwischen uns war nichts, wir waren bloß zwei Leute. Aber es fiel mir schwer, so vor ihm zu stehen und zu wissen, dass mir nicht mehr gestattet war, ihn anzufassen. Verdammt, es hätte mir so schwer nicht fallen dürfen. Ich hatte meine Wahl getroffen.
     
    »Du warst nie meine Geliebte, jetzt bist du nicht einmal mehr meine Freundin. Du bist kein Gestaltwandler. Du kannst nicht meine Lupa sein.« »Bist du wirklich wütend, weil ich Stephen beschützt habe?«
     
    »Du hast anderen Rudelmitgliedern befohlen, ihn und einen Werleoparden zu bewachen. Du hast gesagt, du würdest sie töten, wenn sie dir nicht gehorchen. Dazu hast du kein Recht.«
     
    »Dieses Recht hast du mir gegeben, als du mich zur Lupa gemacht hast.« Ich hob die Hand, um mich nicht unterbrechen zu lassen. »Und ob es dir gefällt oder nicht, es war gut, dass ich noch so viel Einfluss hatte. Stephen wäre jetzt tot, wenn ich nicht für ihn da gewesen wäre. Und Zane hätte noch mehr Unheil in dem Krankenhaus angerichtet. Die Lykanthropen können keine schlechte Presse gebrauchen.«
     
    »Wir sind Ungeheuer, Anita. Da kann man keine gute Presse erwarten.« »Das glaubst du nicht wirklich.« »Aber du glaubst es, Anita. Das hast du bewiesen. Du schläfst lieber mit einer Leiche, als dich von mir anfassen zu lassen.«
     
    »Was willst du eigentlich von mir hören, Richard? Dass es mir leid tut, dass ich dem nicht gewachsen war? Es tut mir leid. Dass es mir peinlich ist, dass ich mich Jean-Claude in die Arme geworfen habe? Es ist mir peinlich. Dass ich gering von mir denke, weil ich nicht fähig bin, dich zu lieben, nachdem ich gesehen habe, was du mit Marcus gemacht hast?«
     
    »Du wolltest, dass ich Marcus töte.«
     
    »Er hätte sonst dich umgebracht. Darum wollte ich es, ja. Aber ich habe dir nicht gesagt, du sollst ihn fressen.«
     
    »Wenn ein Mitglied des Rudels bei einem Kampf um Überlegenheit getötet wird, fressen wir ihn alle. Wir machen das, um seine Kräfte aufzunehmen. Marcus und Raina sind nicht endgültig fort, solange das Rudel existiert.«
     
    »Du hast auch an Raina gefressen?«
     
    »Was hast du geglaubt, wo die Leichen abgeblieben sind? Hast du geglaubt, deine Freunde bei der Polizei hätten sie versteckt?«
     
    »Ich dachte, Jean-Claude hätte etwas arrangiert.«
     
    »Hat er, aber es war das Rudel, das die Drecksarbeit erledigt hat. Wenn einer kalt ist, ist er für Vampire nicht mehr interessant.«
     
    Fast hätte ich gefragt, ob er sein Fleisch nicht auch gern warm hatte, aber ich ließ es. Ich wollte es eigentlich nicht wissen. Die ganze Unterhaltung führte in keine erfreulich(, Richtung. Ich sah auf die Uhr. »Ich muss jetzt gehen, Richard.« »Deine Werleoparden retten.«
     
     
     
    Ich sah ihn an. »Ja.« »Darum bin ich gekommen. Ich bin die Verstärkung.« »War das Jean-Claudes Idee?«
     
    »Sylvie hat mir erzählt, dass Gregory sich geweigert hat, sie zu quälen. Unabhängig davon, was sie unter Gabriel getan haben, sind sie doch unseresgleichen, und wir helfen einander, auch wenn sie nicht zu den Lukoi gehören.«
     
    »Haben die Werleoparden auch so einen Namen für ihr Rudel?«, fragte ich. Er nickte. »Sie nennen sich Parden. Die Werwölfe sind die Lukoi, die Leoparden sind die Parden.«
     
    Ich ging an ihm vorbei und streifte seinen nackten Arm. Die kurze Berührung ging mir durch und durch, als hätte ich einen viel intimeren Körperteil gestreift. Aber das würde sich noch geben. Ich hatte mich entschieden, und egal wie durcheinander ich war, so durcheinander war ich dann auch wieder nicht. Ich begehrte ihn also noch, ich liebte ihn sogar. Aber ich hatte mich für den Vampir entschieden, und man kann nicht den Vampir nehmen und den Werwolf auch noch haben wollen.
     
    Ich holte die Maschinenpistole unter dem Bett hervor und schlang mir das Holster um die Brust. »Jean-Claude sagte, wir sollten uns nicht gegenseitig umbringen.« »Er weiß, dass du hier bist?«, fragte ich verblüfft. Er nickte.
     
    Ich lächelte, aber es sah bestimmt nicht glücklich

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