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Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Titel: Anita Blake 07 - Dunkle Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Rückgrat spürte.
     
    »Wo sind Vivian und Gregory?«, fragte ich. Captain Thomas Carswell blinzelte und sah mich an. Die Unterbrechung schien ihm nicht zu gefallen. »In der Nähe.« »Zuerst«, begann Gideon, »brauchen wir Ihre Pistole, Miss Blake.«
     
    Ich schüttelte den Kopf. »Daraus wird nichts.« Sie wechselten einen Blick. »Wir können nicht dulden, dass Sie mit gezogener Waffe weitergehen, Miss Blake«, beharrte Carswell.
     
    »Immer wenn jemand meine Pistole möchte, heißt das entweder, er traut mir nicht oder er hat etwas vor, das mir nicht gefällt.« »Bitte«, sagte Gideon mit seiner Grabesstimme. »Sie werden unser Widerstreben sicher verstehen. Sie stehen in einem gewissen Ruf.«
     
    »Anita?«, sagte Richard halb fragend, halb sonst wie. Ich sicherte die Waffe und hielt sie Gideon hin. Ich hatte noch zwei andere Schießeisen und zwei Messer. Sie durften die Browning haben.
     
    Gideon nahm sie und rückte wieder an Carswells Seite. »Danke, Miss Blake.« Ich nickte. »Gern geschehen.« »Gehen wir?«, fragte Carswell. Er bot mir seinen Arm, als ginge es zu einem festlichen Abendessen.
     
    Ich sah ihn an, dann Richard. Ich zog die Brauen hoch, um ihn zu fragen, was er davon hielt. Er zuckte unauffällig die Achseln. Ich hakte mich an Carswells rechter Seite unter. »Sie sind ja überaus höflich«, sagte ich. »Es gibt keinen Grund für schlechtes Benehmen, nur weil die Dinge ein wenig, äh, krass geworden sind.«
     
    Ich ließ mich zu dem Zelt führen. Gideon gesellte sich zu Richard. Sie hatten fast die gleiche Größe, und die wogende Energie, die von ihnen ausging, richtete mir die Nackenhaare auf. Sie maßen ihre Kräfte und beschnupperten sich, ohne etwas zu tun, außer dass sie ihre schwer gewonnene Selbstbeherrschung ein wenig lockerten. Jamil und Zane bildeten die Nachhut wie zwei brave Soldaten.
     
    Wir waren fast am Zelt angekommen, als Carswell stehen blieb. Sie Hand schloss sich um meinen Arm. Ich griff mit der rechten nach hinten unter meinen Mantel und fasste die Maschinenpistole.
     
    »Sie haben etwas Schweres im Rücken, Miss Blake. Aber es ist keine Handtasche.« Sein Griff um meinen Arm wurde fester. Es tat nicht weh, aber ich wusste, er würde mich nicht kampflos loslassen.
     
    Ich schwenkte die Mini-Uzi an ihrem Riemen herum und setzte ihm den Lauf an die Brust, ohne harten Stoß, etwa mit der Kraft, wie er sie an meinem Arm gebrauchte. »Alle ruhig bleiben«, sagte ich. Die anderen waren plötzlich ganz still. »Das ist nicht nötig, Miss Blake«, knurrte Gideon. »Wir werden Ihnen Ihre Leute geben.«
     
    »Thomas hier wollte wissen, was ich unter dem Mantel habe. Ich wollte es ihm nur zeigen.« »Sie kennen mich nicht gut genug, um mich beim Vornamen zu nennen, Miss Blake«, sagte Carswell.
     
    Ich sah ihn verblüfft an. Er hatte gar keine Angst. Er war ein Mensch - einmal abdrücken und weg war er -, aber er hatte keine Angst. Ich starrte in seine braunen Augen und sah nur ... Trauer. Eine kummervolle Müdigkeit, als würde er das sogar willkommen heißen.
     
    Ich schüttelte den Kopf. »Entschuldigen Sie, Captain Carswell.« »Wir können Sie unmöglich mit dieser Waffe hineingehen lassen.« Er sprach sehr ruhig, sehr sachlich. »Sei vernünftig, Anita«, bat Richard. »Umgekehrt würdest du sie auch ohne Waffen haben wollen.«
     
    Das Problem war, dass ich den Mantel würde ausziehen müssen, um die Mini-Uzi abzugeben. Dann würden sie aber die Messer sehen. Ich wollte die Messer nicht hergeben. Natürlich hätte ich immer noch die Firestar. Ich ließ die Maschinenpistole hinter mir verschwinden. »Ich muss dafür den Mantel ausziehen.«
     
    Carswell ließ meinen Arm vorsichtig los und trat einen Schritt zurück, war aber noch in Reichweite. Ich betrachtete seine sorgfältige Kleidung. Die Jacke saß zu eng für ein Schulterholster, die Hose hatte keine Taschen, aber im Rücken konnte er eine Waffe versteckt haben.
     
    »Ich werde ihn ausziehen, wenn Sie Ihre Jacke ausziehen«, sagte ich. »Ich bin unbewaffnet, Miss Blake.« »Ziehen Sie die Jacke aus, dann glaube ich Ihnen.«
     
    Er seufzte und schälte sich aus dem roten Rock, dann drehte er sich einmal mit ausgebreiteten Armen im Kreis. »Wie Sie sehen, keine Waffen.« Um wirklich sicher zu sein, hätte ich ihn abtasten müssen, aber ich wollte ihm nicht das gleiche Recht einräumen, also verzichtete ich.
     
    Ich schlüpfte aus dem Mantel und sah zu, wie seine Augen größer wurden, als er die

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