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Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis

Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis

Titel: Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Blickkontakt, den irgendwer auf dieser Reise von mir bekommen hatte, denn wenn ich woandershin guckte, sah ich überall zappelnde Körperteile. Es fiel schwer, knallhart zu sein, wenn man eigentlich kreischen wollte. Er berührte mein Gesicht, und diesmal ließ ich ihn. Seine Finger zeichneten die Linien nach, vorsichtig, sanft. Seine Augen wirkten nicht mehr friedvoll. Nein, entschieden verwirrt. Er beugte sich herab, wie um mich zu küssen, und die Augenwimpern an seinen Armen streiften meinen Arm. Ich stieß einen spitzen Schrei aus.
     
    Er zog den Kopf zurück. »Was hast du?« »Oh, ich weiß nicht - abgetrennte Augenlider, die über meine Haut flattern, Därme, die sich wie Schlangen an deiner Hüfte winden, der Halsschmuck aus Zungen, die an mir lecken wollen - suchen Sie sich was aus.« »Aber das sollte nicht wichtig sein«, sagte er. »Du solltest mich als schön, als begehrenswert ansehen.« Ich zuckte die Achseln, was nicht so leicht war, da meine Arme über meinem Kopf angekettet waren.
     
    »Tut mir leid, aber ich komme nicht darüber hinweg, was Sie tragen.« »Tlaloci«, sagte er. Der Mann in Shorts kam und fiel vor ihm auf ein Knie. »Ja, Gebieter.«
     
    »Warum sieht sie mich nicht als wunderschön an?« »Augenscheinlich wirkt deine göttliche Aura bei ihr nicht.« »Warum nicht?« Und jetzt klang er zornig, und sein Gesicht war auch nicht mehr friedvoll.
     
    »Das weiß ich nicht, Gebieter.« »Du hast gesagt, dass sie Nicky Baco ersetzen kann. Du hast gesagt, sie sei ein Nauhuli wie er. Du hast gesagt, dass sie von Magie berührt ist und es sei die Witterung meiner Magie, die den Quetzalcoatl zu ihr gelockt hat. Aber sie liegt unter meiner Berührung da und empfindet nichts für mich. Das ist nicht möglich, wenn meine Magie an ihr haftet.«
     
    Ich dachte: was, wenn es nicht seine Magie ist? Aber das sagte ich nicht laut. Wenn es Itzpapalotls Magie war? Der Mann, der da vor mir stand, hätte mich beinahe von Ferne getötet. Er war über meinen Verstand hinweggebraust und hatte ihn mir genommen, und ich hatte nichts dagegen tun können. jetzt berührte er mich und probierte offenbar Dinge an mir aus, und es klappte nicht. Das Einzige, was sich verändert hatte, war, dass Itzpapalotls Kräfte mich eine Zeit lang erfüllt hatten. War das das Entscheidende?
     
    Tlaloci stand mit gebeugtem Kopf auf. »Hier muss eine machtvolle Magie am Werk sein, Gebieter. Zuerst geht uns Nicky Baco verloren, und nun ist diese deiner Vision verschlossen.«
     
    »Sie muss für meine Macht offen sein, sonst stellt sie kein makelloses Opfer dar«, sagte der Gatte der Roten Frau. »Ich weiß, Gebieter.« »Du bist der Magier, Tlaloci. Wie kann ich diese Magie unwirksam machen?«
     
    Der Magier fing ernsthaft an nachzudenken. Mehrere Minuten vergingen. Ich versuchte, nicht ihre Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Schließlich blickte Tlaloci auf. »Um an deine Vision zu glauben, muss sie an dich glauben.«
     
    »Wie überzeuge ich sie, dass ich ein Gott bin, wenn sie meine Macht nicht spüren kann?«
     
    Das war eine gute Frage, und ich wartete geduldig auf Tlalocis Antwort. Je länger er darüber nachdachte, desto größer war mein Aufschub. Ramirez war unterwegs hierher. Das musste ich glauben, denn meine Optionen waren begrenzt, es sei denn, mir fiele etwas ein, wie ich sie dazu bringen könnte, mich loszuketten.
     
    Ich spürte den Füller mit der verborgenen Klinge in der Hosentasche. Ich war bewaffnet, falls ich die Hände frei bekäme und falls mit Stahl etwas gegen ihn auszurichten war. Natürlich waren da noch die vier Helfer und Tlaloci und eine
     
    kleine Armee von Gehäuteten. Also selbst wenn dcr Gott sterblich wäre, müsste ich noch etwas gegen die anderen tun. Sie wären vermutlich sauer, wenn ich ihren Gott umbrachte. Ich wusste einfach nicht, wie ich da wieder rauskommen sollte.
     
    Wenn Ramirez nicht mit der Kavallerie anrückte, saß ich in der Scheiße. Edward war diesmal nicht auf der Suche nach mir. Zum ersten Mal, seit ich in der Höhle aufgewacht war, fragte ich mich, ob er noch am Leben war. Bitte, Gott, lass ihn am Leben sein. Aber so oder so, Edward stand heute Nacht als Retter nicht zur Verfügung. Ich musste zugeben, dass ich hier Hilfe brauchte, und das Einzige, worauf ich noch hoffen konnte, war Ramirez und die Polizei. Im Krankenhaus war er zu spät gekommen. Wenn er heute Nacht auch zu spät kam, würde ich wahrscheinlich keine Gelegenheit mehr haben, mich zu

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