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Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Titel: Anita Blake 10 - Ruf des Bluts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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und hatte ein bisschen zu lange auf der Heizplatte gestanden, aber es gibt keinen ungenießbaren Kaffee. Ich hoffte nur, dass das Essen besser war.
     
    »Ich möchte, dass Sie die Stadt verlassen, Anita.« »Wilkes und seine Männer haben sich schon darum gekümmert. Wir haben ihnen gesagt, dass wir bis Sonnenuntergang abreisen«, sagte ich.
     
    »Ich weiß, was Sie dem guten Sheriff gesagt haben«, erwiderte Niley. Jetzt lächelte er nicht mehr. Sein Blick war kalt, die Freundlichkeit war verschwunden wie die Abendsonne nach Einbruch der Dunkelheit.
     
    »Er scheint uns nicht zu glauben, Richard«, stellte ich fest. »Mir ist egal, was er glaubt«, antwortete Richard.
     
    Ich sah ihn von der Seite an. Er hatte die Arme verschränkt und den Blick auf Niley geheftet. Ohne das Seekuh-T-Shirt wäre die Wirkung größer gewesen, aber sein Standpunkt kam deutlich rüber. So viel zu meinem Versuch, mit Richard zusammen das schlagfertige Paar zu spielen. Ich überließ ihn seinem stillen Zorn und nahm die Sache allein in Angriff.
     
    »Warum ist es so wichtig, dass wir abreisen, Niley?« »Das erwähnte ich schon. Die Geister sagen, sich gegen Sie zu stellen bedeutet den Tod.« Ich schüttelte den Kopf. »Was für Geister?«
     
    »Howard benutzt außer seinen Gaben auch das Ouijaboard. Die Geister warnen vor dem Tod in Gestalt einer Frau, einer Frau, die mein Verderben wäre. Die Warnung steht im Zusammenhang mit diesem Landkauf. Als ich Ihren Namen hörte, wusste ich plötzlich, dass Sie diese Frau sind. Die Geister sagen, dass Sie mich töten, wenn ich mich Ihnen direkt in den Weg stelle.«
     
    »Also haben Sie Wilkes und seine Schläger geschickt, damit sie mich verscheuchen.« »Ja, und ich habe zwei Einheimische bezahlt, damit sie Sie töten. Sind sie tot?«
     
    Ich lächelte. »Ich habe Sie nicht nach Drähten durchsucht, oder?«
     
    Das schien ihn zu amüsieren. »Wohl nicht. Aber ich nehme an, die beiden Männer werden nicht kommen, um die zweite Hälfte der Bezahlung zu verlangen.«
     
    »Das können Sie annehmen«, sagte ich. Die Kellnerin brachte das Essen. Wir schwiegen alle, während sie die Teller absetzte. Sie stellte den Sirup vor mich hin und fragte, ob wir noch etwas bräuchten. Alle schüttelten die Köpfe, und sie ging wieder.
     
    Ich blickte auf meine Pfannkuchen und den Speck und wünschte, ich hätte das nicht bestellt. Ich war nicht mehr in der Stimmung zu streiten. Ich wollte nur noch, dass es vorbei war.
     
    »Wenn Sie sich mir nicht direkt in den Weg stellen sollen, warum dann dieses Treffen?«
     
    Er lächelte und schnitt sich ein Stück von seinem Bauernomelett ab. »Anita, seien Sie nicht so bescheiden. Wir wissen doch beide, dass Wilkes für diese Aufgabe nicht der richtige Mann ist. Er könnte sich so weit aufregen, dass er sie erschießt, aber er schafft es nicht, Ihnen wirklich Angst zu machen. Seinen Drohungen fehlt, wie soll ich sagen, ein gewisser Angstfaktor.« Er steckte den Bissen in den Mund und kaute.
     
    »Kommt jetzt die Drohung?«, fragte ich und goss mir Sirup auf die Pfannkuchen.
     
    Er tupfte sich lächelnd den Mund mit der Serviette ab und schüttelte den Kopf. »Sparen wir uns das für später auf. Stellen Sie nun Ihre Fragen.« »Warum wollen Sie dieses Stück Land?«
     
    Richard beugte sich nach vorn. Ihn beschäftigte diese Frage schon länger als mich. »Irgendwo liegt eine Reliquie vergraben. Ich muss das Land kaufen, damit ich danach suchen kann.« »Was für eine Reliquie?«, fragte ich. »Die Lanze, mit der Christus gestochen wurde.«
     
    Ich starrte ihn an. Und starrte ihn weiter an. Es schien kein Scherz zu sein. »Das ist eine Legende, Niley.« »Sie glauben nicht an Christus?« »Natürlich tue ich das, aber eine römische Lanze überdauert nicht Tausende von Jahren. Die ist längst dahin.«
     
    »Glauben Sie, dass es den Gral gibt?«, fragte er.
     
    »Der Gral ist eine historische Tatsache. Er wurde im Laufe der Geschichte zweimal gefunden und wieder verloren. Die Lanze wurde nie als echt bestätigt. Da wird etwas weitergereicht wie die Knochen von Heiligen, aber das ist nur ein Köder für die Leichtgläubigen.«
     
    »Sehe ich leichtgläubig aus, Anita?« »Nein«, sagte ich. »Wie ist sie denn in die Berge von Tennessee gelangt?« »Sie wurde Präsident James Madison zum Geschenk gemacht.« Ich sah ihn stirnrunzelnd an. »Ich erinnere mich nicht, das im Geschichtsunterricht gehört zu haben.«
     
    »Sie ist bei den Geschenken eines

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