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Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Titel: Anita Blake 10 - Ruf des Bluts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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schmunzelte. »Aber es gibt heute Nacht eine Zeremonie, bei der meine Lupa vorgestellt wird. Es ist üblich, dass sich zwei Rudel förmlich miteinander bekannt machen, ehe sie eine Vollmondnacht miteinander verbringen.«
     
    »Wie förmlich?«, fragte ich. »Ich habe kein Abendkleid eingepackt.« Das leichte Schmunzeln breitete sich zu dem wundervollen Lächeln aus, das er von seiner Mutter hatte. Es drückte dieselbe gute Laune aus, die so ansteckend war. »So meine ich das nicht, Anita. Ich meine Rituale, die zu befolgen sind.«
     
    »Was für Rituale?«, wollte ich wissen. Es hörte sich misstrauisch an, selbst für meine Ohren. Er umarmte mich spontan, nicht wie ein Liebhaber, sondern wie ein alter Freund. »Du hast mir gefehlt, Anita.«
     
    Ich drückte ihn weg. »Ich mache eine misstrauische Bemerkung, und du sagst, ich habe dir gefehlt. Das verstehe ich nicht, Richard.« »Ich liebe alles an dir, Anita, sogar dein misstrauisches Wesen.« Ich schüttelte den Kopf. »Bleib bei der Sache, Richard. Was für Rituale?«
     
    Das Lächeln verschwand, die gute Laune in seinen Augen erlosch. Er sah plötzlich traurig aus, und ich wollte das rückgängig machen, damit er mich wieder anlächelte. Aber ich tat es nicht. Wir waren kein Paar mehr, und er hatte sich mit der kleinen Miss Schaffer abgegeben, der Cowboynutte. Das begriff ich überhaupt nicht. Sie machte mir mehr zu schaffen als Luccy.
     
    »Ich muss eine Weile bei meiner Mutter bleiben. Jamil und Shang-Da können dir erklären, was du heute Nacht als meine Lupa tun musst.«
     
    Ich schüttelte den Kopf. »Einer deiner Leibwächter muss bei dir bleiben, Richard. Mir ist egal, welcher, aber du darfst nicht allein bleiben.« »Meine Mutter wird sich über einen Aufpasser wundern, der nicht zur Familie gehört«, wandte Richard ein.
     
    »Verschone mich mit dem Muttersöhnchen-Gerede, Richard. Das hatte ich von Daniel schon zur Genüge. Erkläre c, ihr, wie du willst, aber du gehst nicht ohne Verstärkung von hier weg.«
     
    Sein schönes Gesicht wurde arrogant. »Ich bin Ulfric, Anita, nicht du.« »Ja, du bist Ulfric. Du hast das Sagen, schön, dann handle auch danach.« »Was soll das heißen?« »Das heißt, wenn dich deine Gegner heute Nacht allein irgendwo finden, warten sie vielleicht nicht erst ab, ob du morgen die Stadt verlässt. Einer könnte ein bisschen übereifrig werden und auf dich schießen.«
     
    »Solange er keine Silbermunition nimmt, kann er mich nicht umbringen.« »Und wie willst du deiner Mutter erklären, wieso du eine Schrotgewehrsalve in die Brust überlebt hast?«, fragte ich.
     
    Er schaute zu ihr und Daniel hinüber. »Du triffst immer genau ins Schwarze, wie?« »Das spart Zeit«, schnappte ich.
     
    Er sah mich wieder an. Die Wut machte seine Augen dunkel, das Gesicht schmal. »Ich liebe dich, Anita, aber manchmal kann ich dich gar nicht leiden.« »Was dir missfällt, bin nicht ich, Richard, diesmal nicht. Du fürchtest, dass dein Mamilein dich für ein Monster halten könnte, wenn sie herausfindet, was du bist.« »Nenn sie nicht so.« »Entschuldige«, sagte ich, »aber das ist die Wahrheit. Ich glaube, dass du Charlotte unterschätzt. Du bist ihr Sohn, und sie liebt dich.«
     
    Er schüttelte den Kopf. »Ich will nicht, dass sie es erfährt.« »Gut, aber entscheide dich für einen Leibwächter. Sag deiner Mutter doch einfach, dass du eine Verstärkung brauchst, falls die Polizei noch mal Ärger macht. Das ist die Wahrheilt.« »Nur zum Teil«, sagte Richard.
     
    »Die besten Lügen enthalten immer einen Teil der Wahrheit, Richard.«
     
    »Du lügst viel besser als ich«, sagte er. Ich horchte auf Ärger in diesen Worten, aber da war keiner. Es war lediglich eine Feststellung, bei der seine Augen leer und traurig wirkten.
     
    Ich war es leid, mich zu entschuldigen, also ließ ich es bleiben. »Willst du ihren Wagen nehmen, und ich fahre mit dem Allrad zu den Hütten zurück?« Er nickte. »Ich werde Shang-Da mitnehmen. Er mag dich nicht besonders.«
     
    »Ich dachte, er wäre nach dem Kampf heute Nachmittag ein bisschen mit mir warm geworden«, sagte ich. »Er denkt trotzdem, dass du mich betrogen hast.«
     
    Ich versuchte nicht einmal, das zu entkräften. »Gut, ich nehme Jason und Jamil mit. Sie können mich in die Werwoltetikette einweisen. «
     
    »Jason wird euch keine große Hilfe sein. Er hat noch nie zu einem gesunden Rudel gehört.« »Was soll das heißen?«, fragte ich. »Weil unsere alte Lupa ein

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