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Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Titel: Anita Blake 10 - Ruf des Bluts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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gleichrangig mit eurem Ulfric. Sie hat das Recht, das zu verlangen«, sagte Zane. Jamil knurrte ihn an.
     
    Zane kam hinter mich, als suchte er dort Schutz. Das hätte besser funktioniert, wäre er nicht einen ganzen Kopf größer gewesen als ich.
     
    »Sie lehnt dich ab«, sagte Jamil. »Du stehst allein vor mir.« »Keineswegs«, sagte ich. »Zane ist mein. Du wirst ihn nicht für irgendwelchen Dominanzscheiß benutzen.«
     
    Jamil schüttelte den Kopf. »Er hat sich an dich gedrängt, aber du wolltest ihn nicht anfassen.« »Und?«, fragte ich stirnrunzelnd. Jamil seufzte. »Du hast aus deinen Büchern gar nichts gelernt.« »Dann erkläre es mir«, bat ich.
     
    Jason sagte: »Als Zane deine Nähe suchte, bat er um deinen Schutz, aber du hast ihn nicht berührt. Das wird als Zurückweisung der Bitte angesehen.« Cherry saß mit den Händen im Schoß ganz still auf dem Bett. »Das ist bei uns genau wie bei den Wölfen.« Ich drehte den Kopf nach ihr. » Woher wisst ihr beide das?«
     
    »Als Raina und Marcus das Rudel führten, mussten wir alle sehr häufig um Schutz bitten«, erzählte Jason. »Gabriel verbrachte viel Zeit bei Raina«, erklärte Cherry. »Wir Parden mussten oft mit den Wölfen zusammen sein.« »Was hätte ich tun müssen, als Zane an mich heranrückte?«
     
    »Willst du ihn vor mir beschützen?«, fragte Jamil.
     
    Ich sah an dem großen, muskulösen Kerl rauf und runter. Selbst wenn er kein Lykanthrop wäre, würde ich mich vor einem fairen Zweikampf mit ihm fürchten. Doch den machte die Natur von vornherein unmöglich. Jamil wog mindestens hundert Pfund mehr als ich. Er hatte die doppelte Reichweite. Seine Kraft im Oberkörper ... das sagt genug. Darum war ich in seiner Gegenwart immer sehr viel ruhiger, wenn ich eine Waffe trug.
     
    »Ja«, sagte ich. »Ich will Zane vor dir beschützen. Wenn es das ist, worauf es hier ankommt.« »Dann fasse ihn an«, sagte Jamil. »Kannst du ein bisschen genauer werden?« »Die Berührung ist das Wichtige«, erklärte Jamil, »nicht wo oder wie du es tust.«
     
    Zane stand hinter mir. Ich bewegte mich rückwärts, bis ich gegen ihn stieß. Berührung von oben bis unten. »Reicht das?«, fragte ich. Jamil schüttelte den Kopf. »Um Gottes willen, fasse ihn einfach an.« Er winkte Jason heran. »Bitte mich um Schutz.«
     
    Jason kam lächelnd zu ihm. Er stellte sich dicht neben ihn, vermied aber eine Berührung. Jamil legte ihm beschützerisch den Arm um die Schultern. »Da, so geht das.«
     
    »Muss ich das genauso machen, oder kann ich ihn auch anders anfassen, solange es von den anderen gesehen wird?« Jamil brummte. »Du machst es zu kompliziert.« »Nein, du«, sagte ich. »Antworte mir doch einfach.«
     
    »Nein, es braucht nicht genauso zu sein, aber so sieht es für alle anderen am normalsten aus.« »Wieso?«, fragte ich.
     
    »Angenommen, Zane flieht vor mir in aller Öffentlichkeit. Er sieht dich in der Menge und läuft zu dir. Du brauchst nur eine Umarmung anzudeuten oder ihm einen Begrüßungskuss zu geben, dann weiß ich, du gewährst ihm deinen Schutz, und kein Mensch merkt, dass irgendetwas los ist.«
     
    Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte, dass ich nicht zu den Menschen gezählt wurde, aber ich ließ es durchgehen. Ich griff Zarte um die Taille und zog ihn neben mich. Mir wäre es lieber gewesen, er hätte ein Hemd getragen, aber he, das war meine Macke, nicht seine. Ich tat es mit dem linken Arm, damit ich die rechte Hand frei hatte, und ließ ein bisschen Abstand, sodass sich meine Pistole nicht gegen seinen Oberkörper drückte. Aber mit dem Arm um seine Taille war die Waffe recht gut zu sehen. Es gab viele Arten zu drohen. »Zufrieden?«, fragte ich.
     
    Jamil nickte einmal knapp.
     
    Jason trat von ihm weg und näher zu mir und Zane. »Jamil ist bloß sauer, weil Zane dir gesagt hat, er sei zu einer unterwürfigen Begrüßung verpflichtet.« »Und du erinnerst mich noch mal daran«, sagte Jamil. »Hu, jetzt kriege ich aber Angst«, sagte Jason.
     
    Man spürte eine prickelnde Macht durchs Zimmer wehen. In Jamils braune Iris floss ein sattes Gelb. Er starrte Jason mit Wolfsaugen an. »Die wirst du schon noch bekommen.«
     
    Cherry glitt vom Bett herunter und kniete sich hinter mich, schob die Hand zu mir hoch, und ich nahm sie. Sie leckte mit flinker Zunge über meinen Handrücken, eine Begrüßung, dir nur bei den Leoparden üblich war, dann hielt sie sich an meinem Hosenbein fest wie ein kleines

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