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Anna Strong Chronicles 05 - Blutrotes Verlangen

Anna Strong Chronicles 05 - Blutrotes Verlangen

Titel: Anna Strong Chronicles 05 - Blutrotes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne C. Stein
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sicher.
    Ich hätte nie gedacht, diese Worte mal aus dem Munde des überheblichen Besserwissers zu hören.
    Er faltet mit einer betont beiläufigen Bewegung die Finger auf dem Schreibtisch und sieht mich an…
    …bis ich es kapiere. Das ist der Gefallen, den er dafür verlangt, dass er mir seine Hexen leiht.
    Also, was soll ich tun? Ortiz unterstützen? Diese Männer noch mal befragen? Was könnte ich denn herausfinden, was die Polizei nicht schon festgestellt hat?
    Ein Schulterzucken. Ich weiß es nicht. Du hältst dich doch für so schlau. Lass dir was einfallen.
    Alle drei Opfer wurden in Bars im Gaslamp Quarter angesprochen. Du kennst die Ecke. Vielleicht könntest du dich auf die Lauer legen und eine dieser Frauen in flagranti erwischen. Finde heraus, was da los ist. Echte Vampirleichen tauchen auf, diese Möchtegern-Vampirellas fallen Männer an – da wird es nicht mehr lange dauern, bis sich die Rächer einschalten. Das können wir nicht gebrauchen. Vor allem, wenn die Rächer sich in den Kopf setzen, eine dieser menschlichen Frauen sei ein Vampir, und beschließen, sie auszuschalten. Eine Sterbliche zu ermorden würde die schlimmste Art von Aufmerksamkeit auf uns lenken – auf die Rächer ebenso. Trotzdem…
    Ich kann dir nicht versprechen, irgendetwas zu unternehmen, ehe ich weiß, dass Culebra gerettet ist.
    Einverstanden.
    Ich starre ihn an. Das ging viel zu schnell. Es klopft an der Tür. Ariela steckt den Kopf durch den Türspalt. »Wir haben sie gefunden«, sagt sie. Ich bin aufgesprungen, bevor sie den Satz beendet hat.
    Williams und ich folgen ihr zurück zu dem Raum mit dem runden Tisch. Der ist beiseitegeschoben worden, und sie haben mit Kreide ein Pentagramm auf den Boden gezeichnet. Kristalle blinken an den fünf Spitzen. In der Mitte brennen drei Kerzen, und unter den Kerzen liegt eine ausgebreitete Karte. Es ist ein Stadtplan von San Diego.
    »Sie ist in San Diego?«, frage ich.
    Susan deutet auf einen kleinen Diamanten am Ende einer Schnur. Der Edelstein liegt auf einer Straße in National City, einem Vorort südlich von San Diego.
    »Wie habt ihr…?«
    Min lächelt. »Wir haben mit einem größeren Gebiet angefangen«, erklärt sie. »Mit einer Karte der gesamten USA. Einen so mächtigen Zauber kann man nicht aus allzu großer Entfernung wirken. Als der Stein uns den Weg gezeigt hat, kam eine Karte von Kalifornien dran. Und schließlich hat die Energie uns direkt dorthin geführt. Sie ist ganz in der Nähe.«
    Sie reicht mir einen Zettel mit einer säuberlich notierten Adresse. »Aber ich muss dich warnen, Anna, dieselbe Energie, die uns zu ihrem Standpunkt geführt hat, könnte ihr verraten haben, dass jemand sie sucht.«
    Plötzlich fällt mir Frey ein. »Ein Freund von mir versucht, Burkes Magie mit seiner eigenen aufzuhalten. Was passiert, wenn Burke unsere Einmischung bemerkt?«
    Die drei wechseln besorgte Blicke. Min ergreift das Wort. »Er ist in großer Gefahr«, sagt sie knapp. »Je schneller du Burke findest und erledigst, desto besser.« Ariela reicht mir etwas auf der flachen Hand. »Trag das.« Ich halte den Gegenstand hoch. Es ist ein Amulett, eine filigrane Kugel an einer silbernen Kette. Die Oberfläche reflektiert das Licht, es sprüht wie die Funken eines Feuerrads. »Was bewirkt es?«
    »Es schützt und führt dich.« Sie hilft mir, die Kette über den Kopf zu ziehen. »Es wird dir sagen, wenn du in ihrer Nähe bist.«
    »Wie?«
    »Du wirst es merken.« Ich lasse das Amulett unter die Bluse zwischen meine Brüste fallen. Es fühlt sich warm auf meiner Haut an. »Leg es nicht ab«, sagt Susan. Der ernste Ausdruck in ihren Augen spiegelt sich in den Mienen der beiden anderen. »Versprich es uns.«
    Ich glaube zwar nicht an Amulette, aber bis vor etwa neun Monaten habe ich auch nicht an Vampire geglaubt. Außerdem, was kann es schaden? »Klar«, entgegne ich. »Versprochen.«
    Kapitel 12
    Ich kann es nicht erwarten, endlich loszulegen.
    Williams folgt mir zurück zum Aufzug und redet auf mich ein, was ich ihm alles schuldig sei. Ich kann nur daran denken, wie ich möglichst schnell zu Burke komme, und nuschele nur »Ja, ja, ich weiß«, als sich die Aufzugtür schließt.
    Sobald ich allein bin, werfe ich einen Blick auf den Zettel. Die angegebene Straße liegt in einem Industriegebiet am Rand von National City. Auf dem Weg dorthin werde ich nur einen Zwischenstopp einlegen – meine Pistole liegt in unserem Safe im Büro. Als ich sie geholt habe und das beruhigende Gewicht

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