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Annie und der sinnliche Italiener

Annie und der sinnliche Italiener

Titel: Annie und der sinnliche Italiener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLE MORTIMER
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gleich wieder ein. „Allerdings habe ich zwei Bedingungen. Erstens, ich kann gehen, wann es mir passt!“
    „Und wenn dir das gleich nach deinem Eintreffen einfällt?“
    „Du kennst mich wirklich nicht, Luc. Ich …“
    „Schon gut, ich bin einverstanden.“
    „Zweitens dinieren wir nicht in deiner Suite, sondern im Hotelrestaurant.“
    Da war es wieder, dieses teuflische Lächeln!
    „Du traust dir wohl selbst nicht in meiner Gegenwart?“
    „Unsinn!“ Gereizt kehrte Annie zu ihrem Liegeplatz zurück und sammelte ihre Siebensachen zusammen. Luc folgte ihr. „Ich hoffe nur darauf, dass die Anwesenheit anderer Gäste mich davon abhalten wird, dir an die Gurgel zu gehen!“, giftete sie ihn an.
    „Wow!“ Lucs Lächeln wurde nur noch breiter. „Jetzt kann ich ehrlich und von ganzem Herzen behaupten, dass ich mich außerordentlich auf unser gemeinsames Dinner heute Abend freue!“
    „Na, dann freut sich wenigstens einer von uns“, entgegnete Annie ungnädig und stakste davon.

3. KAPITEL
    „Sie sind spät dran“, flüsterte die Frau in der letzten Sitzreihe im Konferenzsaal des Hotels und rückte einen Platz weiter.
    Annie war noch völlig durcheinander wegen der Begegnung mit Luc am Seeufer. Sie konnte sich einfach nicht entscheiden, ob sie ihm beim bevorstehenden Dinner von Oliver erzählen sollte oder nicht. Obwohl sie sich mit Duschen und Umziehen beeilt hatte, wäre sie deswegen tatsächlich fast zu spät gekommen. Zum Glück hatte sie gerade noch in den Raum schlüpfen können, bevor die Türen geschlossen wurden.
    Rasch nahm sie Platz und versuchte, sich auf die Ausführungen des Kursleiters zu konzentrieren, die seinen herzlichen Begrüßungsworten folgten. Doch während er den heutigen Gastreferenten vorstellte, beschäftigte Annie sich immer noch mit dem gleichen Problem: Sollte Luc nun von seiner Vaterschaft erfahren, oder war es besser, alles beim Alten zu lassen?
    Oliver war erst dreieinhalb. Aber wie würde er reagieren, wenn er zum Beispiel in die Pubertät kam und auf der Suche nach seiner Identität erfahren musste, dass es einen Vater im Hintergrund gab, den sie ihm bewusst vorenthalten hatte? Möglicherweise würde er sie sein Leben lang dafür hassen.
    „Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, aber ich habe eigentlich nur an dem Kurs teilgenommen, um ihn wenigstens ein Mal live zu sehen“, vertraute ihre Sitznachbarin Annie im Flüsterton an.
    Verwirrt schaute Annie zu Daniel Russel, dem etwa sechzigjährigen, behäbigen Kursleiter. Nicht, dass es sie besonders interessierte, wer für das begehrliche Glitzern in den babyblauen Augen der Blondine neben ihr verantwortlich war, aber etwas befremdlich erschien ihr deren schwärmerischer Tonfall dann doch.
    „Tatsächlich?“, murmelte sie abwesend, mit den Gedanken immer noch bei Luc. Zu den wenigen privaten Informationen, die sie in ihrer einzigen Liebesnacht ausgetauscht hatten, gehörte auch der flüchtige Hinweis, dass er in Rom lebte. Was hatte er dann ausgerechnet an diesem Wochenende in diesem Hotel am Gardasee zu suchen? Und, was noch viel wichtiger war, wann würde er endlich wieder abreisen?
    Nicht vor dem erpressten Dinner heute Abend, so viel stand fest!
    „… ein herzliches Willkommen für Luca de Salvatore !“, forderte Daniel Russel in diesem Moment mit stolzgeschwellter Brust von den Seminarteilnehmern.
    Automatisch schaute Annie in Richtung Podium, und ihr Herz setzte eine Sekunde aus, nur um gleich darauf mit doppelter Geschwindigkeit weiterzuschlagen. Ungläubig weiteten sich ihre Augen, während sie den eleganten Mann anstarrte, der den Platz hinter dem Mikrofon einnahm, als gehöre er dorthin. Souverän und selbstsicher.
    Es war Luc … ihr Luc!
    Oh, nein! verbesserte sich Annie und begann am ganzen Körper zu zittern. Der Mann, der gerade ihren Blick suchte und festhielt, war Luca de Salvatore !
    Jeder, der mit der internationalen Liga der Hochfinanz zu tun hatte – selbst so ein kleines Rad im Getriebe wie Annie –, kannte zumindest seinen Namen. Es war nahezu unmöglich, nichts von dem Mann zu hören oder zu lesen, der vor einigen Jahren seinem Vater die geschäftlichen Zügel aus den Händen genommen hatte. Gnadenlos hatte er jeden Konkurrenten geschluckt, der damals mit gewetzten Messern bereitstand, um dem angeschlagenen Konzern den Todesstoß zu versetzen, und das Familienunternehmen im rasanten Tempo direkt an die Weltspitze geführt.
    Das hatte ihm den Ruf eines rücksichtslosen Eroberers und Potentaten

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