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Annie und der sinnliche Italiener

Annie und der sinnliche Italiener

Titel: Annie und der sinnliche Italiener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLE MORTIMER
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interessierte ihn einzig und allein, warum Annie ihn nicht auf ihre damalige Beziehung angesprochen hatte, egal, wie kurz und flüchtig sie auch gewesen war oder wie abrupt sie geendet hatte.
    Annie seufzte. „Mach doch nicht so eine große Sache daraus“, versuchte sie es mit einem leichteren Tonfall. „Natürlich ist es nicht schmeichelhaft, von einem Exlover so schnell vergessen zu werden. Aber inzwischen bin ich darüber so ziemlich hinweg … das kannst du mir ruhig glauben.“
    „Hör auf damit!“
    „Aufhören? Womit, Luc?“
    „Die Annie, die ich damals kennengelernt habe …“
    Langsam reichte es ihr. Mit einem Ruck machte sie sich frei und trat einen Schritt zurück. „Die Annie, an die du dich nicht einmal erinnern konntest, war damals zwanzig Jahre alt und geradezu sträflich naiv“, erklärte sie kühl. „In den letzten viereinhalb Jahren bin ich ziemlich erwachsen geworden. Und klug genug, um zu erkennen, ob ein Mann nur an mir interessiert ist, weil er mit mir ins Bett will.“
    Während Luc spürte, wie der Nerv auf seiner Wange wieder zuckte, fragte er sich insgeheim, wie sie diese Urteilsfähigkeit wohl erworben haben mochte. Und warum er sie heute Morgen nicht gleich erkannt hatte.
    Obwohl … ein Teil von ihm hatte sich an sie erinnert. An ihre körperlichen Vorzüge und an die warme, leicht heisere Stimme. Doch diesen Teil seines Wesens, oder besser gesagt des rücksichtslosen Freibeuters, der er damals in jeder Hinsicht gewesen war, hatte er mit aller Gewalt versucht abzutöten oder wenigstens in die Tiefen seines Unterbewusstseins zu befördern.
    Bis ihm das kleine Einhorn auf Annies reizender Kehrseite ins Auge gefallen war …
    Ihr Haar hatte sie damals länger getragen, als wilde Lockenpracht, die ihr fast bis zur Taille reichte und ihre noch jugendlich gerundeten Formen wie ein kostbarer Mantel einhüllte. Jetzt war sie schlanker, die Wangenknochen wirkten schärfer, doch der großzügige, weiche Mund und die strahlenden blauen Augen waren immer noch dieselben. Er hätte sich an sie erinnern müssen!
    „Ich war dein erster Liebhaber.“
    „Ja, das warst du“, gestand sie mit belegter Stimme und warf dann stolz den Kopf in den Nacken. „Irgendwann muss schließlich jeder einmal anfangen, Erfahrungen auf diesem Gebiet zu sammeln.“
    Dass er gleichzeitig auch der einzige Mann war, mit dem sie je geschlafen hatte, musste sie ihm ja nicht unbedingt auf die Nase binden. Und wenn sie ihn mit dem Resultat ihrer einzigen Liebesnacht konfrontierte? Wenn sie Luc von ihrem gemeinsamen Sohn erzählte, der auf Balfour Manor sehnsüchtig die Rückkehr seiner Mummy erwartete? Ein lebhafter kleiner Bengel von fast vier Jahren, mit dem kräftigen Körperbau und den dunklen Locken seines Vaters, und den blauen Augen der Balfours .
    Annie unterdrückte ein Schaudern.
    Wie würde Luc reagieren, wenn er von der Existenz ihres gemeinsamen Sohnes erfuhr? So, wie sie ihn jetzt gerade erlebte, befürchtete sie ernsthaft, dass er versuchen könnte, ihn ihr wegzunehmen. Doch das würde sie niemals zulassen!
    Aber was war, wenn der Kleine eines Tages nach seinem Vater fragte? Hatte er nicht das Recht, ihn wenigstens kennenzulernen?
    Fragen über Fragen, die Annie peinigten und sie ganz schwindelig machten.
    „Lass uns diese sinnlose Debatte beenden, Luc“, forderte sie mit erzwungener Ruhe. „Für einen Tag haben wir ausreichend Aufmerksamkeit erregt, würde ich sagen. Für mich steht heute Nachmittag noch eine wichtige Schulung an, auf die ich mich vorbereiten muss. Also …“
    „In dem Fall bestehe ich auf einem Dinner in meiner Hotelsuite, damit wir unser Gespräch weiterführen können. Heute Abend, Punkt acht.“
    „Ich denke nicht …“
    „Denk, was du willst“, unterbrach er sie grob. „Aber dein Einverständnis ist der Preis dafür, dass ich dich jetzt gehen lasse.“
    „Der Preis dafür …“ , echote sie verblüfft. „Sag mal, was bildest du dir überhaupt ein, du arroganter …“
    Sein unvermutet aufblitzendes Piratenlächeln, mit dem er sie schon damals überrumpelt hatte, raubte ihr die Worte. „Na, was? Mistkerl, Bastard – ich bin alles, was du willst, Annie“, bot er an. „Und damals war ich es ganz bestimmt. Hauptsache, du versetzt mich nicht.“
    „Mal sehen“, murmelte sie mit brennenden Wangen. Ihr Herz raste, die Knie zitterten wie Espenlaub. Sie musste hier weg, bevor sie womöglich noch in Ohnmacht fiel! „Okay“, gab sie nach, schränkte ihre Zustimmung aber

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