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Annie und der sinnliche Italiener

Annie und der sinnliche Italiener

Titel: Annie und der sinnliche Italiener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLE MORTIMER
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zu nehmen, wie er es für sich bezeichnete. Doch alles, was er bisher gesehen hatte, beruhigte und befriedigte Oscar Balfour über alle Maßen. Endlich war zusammengekommen, was zusammengehörte!
    Hier, in diesem traumhaften Ambiente in der Nähe Venedigs sollte die hochoffizielle Verlobung von Annie und Luc stattfinden. Und zwar nach einer kurzen Zeit traditioneller, altmodischer Brautwerbung, wie Luc es sich erbeten und Annie ihm huldvoll gewährt hatte.
    „Sieh es doch so, Daddy: Du verlierst keine Tochter, sondern gewinnst einen Sohn“, fuhr Annie fort.
    „Ich bin absolut nicht unglücklich bei dem Gedanken, dass Luca de Salvatore mein Schwiegersohn wird“, behauptete Oscar und lächelte hintergründig. Mit seinen Anfang sechzig war er immer noch ein durchaus attraktiver und stattlicher Mann. „Ehrlich gesagt, war es genau das, was ich mir gewünscht habe, als ich dich zu dieser Managerschulung an den Gardasee geschickt habe.“
    Annies Kopf fuhr herum. „Was?“
    Oscar beugte sich vor und nahm eine ihrer Hände in seine. „Du hast doch wohl nicht geglaubt, ich würde es akzeptieren, dass meine Tochter sich weigert, mir den Namen vom Vater ihres Kindes zu verraten?“
    Und ob sie das gedacht hatte! Oder vielleicht doch nicht?
    Auf jeden Fall erschien es Annie noch nachträglich ziemlich naiv anzunehmen, ein arroganter und machtverliebter Potentat wie Oscar Balfour würde nicht wenigstens versuchen herauszufinden, wer der Vater seines Enkels war. Und bei seinen weitreichenden Möglichkeiten …
    „Du hast die ganze Zeit über gewusst, dass es Luca de Salvatore ist?“
    „Meine Nachforschungen haben zunächst nur ergeben, dass er zur selben Zeit in diesem italienischen Skiort Urlaub gemacht hat, in dem sich auch du und deine Kommilitonen dort aufgehalten haben. Genau wie außer ihm noch eine Reihe weiterer Männer. Doch nachdem ich Luc irgendwann zufällig in einem Restaurant in New York begegnet bin …“
    Annie lächelte weich. „Oliver und er sind sich wirklich sehr ähnlich, oder?“
    Oscar schaute zu seinem Enkel hinüber und dachte, dass er ihn noch nie so gelöst und fröhlich gesehen hatte wie jetzt, auf dem Arm seines Vaters. Als der Kleine über etwas kicherte, was Luc ihm erzählte, weitete sich sein Herz.
    „Ja, das kann man nicht leugnen.“
    Ich hätte es wissen müssen, dachte Annie. Warum hatte sie keinen Verdacht geschöpft, als ihr Vater so hartnäckig auf ihrer Teilnahme an dem Managerkurs in Italien bestanden hatte?
    „Du bist deshalb doch nicht wütend auf mich, oder?“, fragte Oscar, als könnte er ihre Gedanken lesen. „Immerhin habe ich es dir ermöglicht, Luc wiederzusehen. Was wäre sonst aus euch geworden?“
    Wie hätte Annie ihrem Vater böse sein können, da seine Sturheit und sein Eigenwille der Anlass für ihr momentanes und zukünftiges Glück waren? In den letzten beiden Wochen hatte Luc ihr noch einmal äußerst eindrucksvoll und voller Leidenschaft gezeigt, wie sehr er sie liebte. Von ganzem Herzen, ganzer Seele und bis zum Wahnsinn …
    So, wie sie ihn auch.
    „Mummy, komm und leiste uns Gesellschaft!“
    Annie sah zu ihrem Sohn hinüber, der neben dem Pool stand und ihr eifrig zuwinkte. Seine Kopfwunde war gut verheilt, und das runde sonnengebräunte Gesicht strahlte vor Vergnügen darüber, bei seinem geliebten Daddy zu sein, wie er Luc inzwischen nannte.
    „Ja, Cara , komm zu uns!“, lud auch Luc sie ein, nachdem er sich mit einem demonstrativ kraftvollen, eleganten Schwung aus dem Pool zu seinem Sohn gesellt hatte. Er wirkte fast wieder so jung und unbekümmert wie vor viereinhalb Jahren, allerdings sehr viel entspannter und zufriedener. Die Liebe für sie und ihren Sohn, die aus seinen wundervollen tiefbraunen Augen leuchtete, wärmte Annies Herz.
    „Geh schon“, ermunterte Oscar seine Tochter, als sie ihm einen fragenden Blick zuwarf.
    Das ließ sich Annie nicht zweimal sagen. Beschwingt lief sie zu ihren beiden Männern hinüber, die sich bereits wieder im Pool tummelten, und gesellte sich mit einem sportlichen Kopfsprung zu ihnen. Als sie auftauchte, umfasste Luc sie mit seinen starken Armen und küsste sie innig auf den Mund.
    Im nächsten Moment spürte Annie noch dazu zwei rundliche Ärmchen um ihren Hals und bekam einen feuchten Schmatzer auf die Wange.
    Konnte eine Frau glücklicher sein?
    – ENDE –

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