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Annie und der sinnliche Italiener

Annie und der sinnliche Italiener

Titel: Annie und der sinnliche Italiener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLE MORTIMER
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Grundgütiger! Hatte sie ihn wirklich angefleht, zu ihr zu kommen und sie zu nehmen?
    „Was ist?“, fragte Luc schläfrig, als Annie sich abrupt aufsetzte.
    „Wir müssen uns anziehen, Luc“, sagte sie streng. „Jeden Moment kann jemand hier reinkommen und uns so sehen!“
    „Nicht um diese Tageszeit“, entgegnete er gelassen, umfasste Annies Handgelenk und zog sie wieder zu sich herunter und über sich. „Miteinander zu schlafen, sollte man genießen und …“
    „Ich würde sagen, für einen Tag haben wir genug genossen.“ Nervös rollte Annie sich zur Seite und versuchte aufzustehen. Doch Luc hielt sie zurück. „Lass mich gehen, Luc“, forderte sie.
    „Und wenn ich mich weigere?“
    „Warum solltest du?“, fragte sie scharf. Annie ärgerte sich über ihre fatale Schwäche für diesen Mann, die dazu geführt hatte, dass sie hier im Heubett gelandet waren. „Jetzt hattest du mich doch, also gibt es keinen Grund, sich länger hier herumzudrücken.“
    „Ich hatte dich?“ , wiederholte er tonlos.
    „Du hattest Sex mit mir, wenn dir das besser gefällt“, führte sie aus.
    Einen Moment betrachtete er sie gedankenvoll. „Und was ist, wenn ich wieder Sex mit dir haben möchte?“
    „Das gehört nicht zu unserem Plan“, erinnerte sie ihn spröde.
    „Wirklich nicht?“ Das meinte er nicht einmal sarkastisch.
    Plötzlich wurde ihm bewusst, dass ihm jede Fähigkeit zu planen in dem Moment abhanden gekommen war, als er Annie unverhofft wiedergetroffen hatte. Selbst seine Arbeit, die treibende Kraft, die ihn seit viereinhalb Jahren am Leben erhielt, bedeutete ihm nichts mehr, sobald er sie in seiner Nähe wusste.
    Und ganz sicher hatte er nicht geplant, heute Nachmittag mit Annie im Heu zu landen! Aber er schien absolut unfähig zu sein, sie nicht zu berühren, sobald sich eine Gelegenheit dazu bot. So viel zu seiner Entscheidung, ihr nicht nahezukommen, bis die Frage ihrer Eheschließung endgültig geregelt war!
    Abrupt gab er sie frei und sprach erst wieder, als er in Jeans und Poloshirt vor ihr stand. „Dabei hatte ich den Eindruck, dass im Unterschied zu gestern du heute diejenige warst, die mich verführt hat und sehr deutlich ihre Gelüste formuliert hat.“
    „Und die versucht, dich zu meinem willigen Sexsklaven zu machen?“, spottete sie.
    „Ich glaube, so ziemlich jeder Mann wäre bereit, dir zu geben, was du verlangst, wenn du ihn so direkt angehst wie mich eben.“
    Dachte er ernsthaft, dass sie sich bei einem anderen Mann so vertraut und unbekümmert zeigen könnte wie bei ihm? Für sie selbst war das Erlebnis im Heu ein echtes Wunder, angesichts ihrer Schüchternheit und mangelnden Erfahrung in Sachen Liebe. Oder besser, in Sachen Sex.
    „Ist es nicht nur vernünftig, dass die Frau ihre Wünsche anmeldet, bevor sie mit einem Mann ins Bett geht?“, fragte sie naiv.
    In Lucs dunklen Augen blitzte ein amüsierter Funke auf, und um seinen Mund zuckte es verdächtig. „Absolut“, versicherte er ihr, „aber unsere Beziehung war ja auch von Anfang an … ungewöhnlich.“
    Annies Wangen röteten sich – und noch mehr, als sie bemerkte, dass sie, im Gegensatz zu Luc, immer noch nackt war. Mit einem kleinen Schreckensschrei kam sie auf die Füße, sammelte ihre wenigen Kleidungsstücke ein und verschwand schamhaft hinter einem Heuberg, um sich anzuziehen.
    „Das Einzige, was ich mir wirklich von dir wünschte, Luc, wäre, dass du Oliver und mich unser ganz normales Leben weiterführen ließest“, verkündete sie aus ihrem Versteck heraus. „Aber damit ist wohl nicht zu rechnen.“
    „Nicht in diesem Jahrtausend“, gab er kühl zurück.
    Annie trat hinter dem Heu hervor und klopfte ihre staubigen Shorts ab. „Ich möchte jetzt ins Haus zurück.“
    „Wie du befiehlst.“
    Wie hat es nur so weit kommen können? fragte Annie sich immer wieder, als sie Seite an Seite in tiefem Schweigen die grünen Terrassen erklommen, bis die fantastische Villa in Sicht kam. Sobald sie in ihrem Gästezimmer war, würde sie …
    „Signore de Salvatore!“ Die aufgeregte Stimme von Lucs ältlicher Haushälterin riss sie aus ihren trüben Gedanken.
    Zwar hatte Annie Spanisch, Französisch und Deutsch als Fremdsprachen in der Schule gelernt, doch ihr Italienisch beschränkte sich auf das, was von diversen Urlaubsaufenthalten hängen geblieben war. Darum verstand sie auch nicht, was Maria sagte. Erst als ihr eigener Name mehrfach im Redefluss zwischen Luc und ihr auftauchte, wurde Annie hellhörig. Und

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