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Annies Entscheidung

Annies Entscheidung

Titel: Annies Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Leigh
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möchte Riley zu ihren Eltern zurückschicken“, sagte Logan.
    Sam schüttelte den Kopf. „Riley ist körperlich unversehrt. Auf der Liste der Leute, die aufs Festland müssen, steht sie weit hinten. Tut mir Leid, Annie, aber so sieht es aus. Hugo kümmert sich um die Verletzten, so gut er kann, aber seine Praxis ist klein und nicht sehr gut ausgestattet. Ich schlage vor, du vernagelst dein Schaufenster…“
    „Und das Dach zu Hause“, fügte Logan hinzu.
    „Was immer getan werden muss“, meinte der Sheriff. „Im besten Fall haben wir ein paar Tage zum Aufräumen, im schlimmsten…“ Er schüttelte den Kopf. „Also, wenn ihr Leute okay seid, sehe ich mich mal weiter um. Sobald ich Zeit habe, komme ich zurück und ziehe die Palme vom Weg.“
    Sie nickte und hörte, wie Logan Sam seine Hilfe anbot, dann fuhr der Sheriff wieder los.
    Annie strich sich das feuchte Haar aus dem Gesicht und eilte zu Riley. „Ich muss nachsehen, was mit den Feldern ist“, rief sie, ohne auf Logan zu warten.
    Natürlich folgte er.
    Riley glitt vom Fels. Sie sagte nichts, aber offenbar war es inzwischen so dunkel, dass es ihr nicht mehr peinlich war, mit den Erwachsenen unter dem Regenschirm zu gehen.
    Als sie die Felder erreichten, war die Sonne untergegangen, und ohne Mondschein war nicht zu erkennen, wie viel Schaden das Unwetter angerichtet hatte. Annie schloss die Augen und wehrte sich gegen die Angst vor der Ungewissen Zukunft.
    Logan berührte ihre Schulter. „Wir kommen wieder, wenn es hell ist.“
    Annies Augen brannten. Sie bewegte sich, und seine Hand fiel von ihr ab.
    Sie marschierten weiter durch die Dunkelheit, in der Mitte der notdürftig gepflasterten Straße, die ins Herz von Turnabout führte. Dort gingen die Menschen auf und ab und ließen den Strahl ihrer Taschenlampen über Schaufenster und Fassaden wandern.
    Annie wünschte, sie hätte ihre mitgenommen, aber sie hatte sie in der Badewanne vergessen.
    „Was tun die dort?“ Riley zeigte auf das Gebäude auf der anderen Straßenseite.
    Es war das Bürgerhaus, und die Türen standen weit offen. Im Kamin an der Außenwand brannte ein Feuer, und Annie sah, wie mehrere Leute Kartons hineintrugen.
    „Sie sammeln Vorräte“, erklärte Logan.
    „Riley, warum gehst du nicht hinüber?“ schlug Annie vor. „Das Bürgerhaus hat einen Notstromgenerator. Bestimmt wird jemand ihn bald in Gang setzen. Du kannst dich aufwärmen, während ich mir den Laden ansehe.“
    Riley zögerte. Aber um das Feuer hatten sich schon einige Teenager versammelt, und nach einem Moment eilte sie über die Straße.
    Annie sah ihr nach. Als die anderen Riley begrüßten, wandte sie sich erleichtert ab, warf Logan einen Blick zu und machte sich auf den Weg zu Island Botanica.
    „Ich bin froh, dass sie nicht schüchtern ist. Es macht alles so schwer.“
    „Du warst nie schüchtern“, widersprach er und nahm ihren Arm, als ihr Schuh sich an einem lockeren Pflasterstein verfing.
    „Doch, das war ich.“ Sie ging schneller, um seine Hand abzuschütteln, denn sie schien sich einzubilden, dass ihr Arm unter dem dicken Pullover kribbelte.
    „Du bist als Partylöwin geboren worden.“
    Sie verschränkte die Arme und rieb sich die Stelle am Ellbogen, an der er sie berührt hatte. Offenbar lief ihre Fantasie zu Topform auf. „Ich habe gelernt, mich wie eine zu benehmen“, verbesserte sie ihn müde. „Das war leichter, als alle merken zu lassen, wie ich wirklich war.“
    „Und es hat dir von George und Lucia mehr Aufmerksamkeit eingebracht?“
    Annie zuckte nur mit den Schultern. Sie sprach nicht gern über ihre Eltern. Sie war für die beiden eine gewaltige Enttäuschung gewesen. Hastig lenkte sie von sich ab. „Wie warst du denn als Teenager?“
    „Wenn ich nicht gerade Maisys Garten umgepflügt habe, meinst du? Hat Sara dir denn nicht alles brühwarm erzählt?“ entgegnete er.
    „Als hätten wir kein interessanteres Thema als dich gehabt?“
    „Ich bin gekränkt.“ Er presste eine Hand an die Brust, aber sie sah seine Zähne aufblitzen und hörte das Lächeln in seiner Stimme.
    Es verzauberte sie.
    Und sie wollte nicht verzaubert werden. Schon gar nicht von einem Mann, der Turnabout so bald wie möglich wieder verlassen würde. „Du brauchst mich nicht zum Laden zu begleiten. Ich bin durchaus in der Lage, Sperrholz vor die Fenster zu schrauben, falls es nötig ist.“
    „Und woher willst du das Holz nehmen?“
    „Aus meiner Werkstatt, wenn du es unbedingt wissen musst. Außerdem

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