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Anschlag Auf Die Goetter

Anschlag Auf Die Goetter

Titel: Anschlag Auf Die Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Goldin
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Beute für die Engel.
    Die Tatsache, daß sie noch lebte, machte ihr Mut. Sie wußte zwar nicht, ob die anderen ebensolches Glück gehabt hatten, doch darum konnte sie sich jetzt nicht kümmern. Rasch riß sie ihr Gewehr von der Schulter, richtete die Mündung auf den Eingang der Höhle und öffnete die Augen gerade so weit, daß sie nicht von weiteren Lichtblitzen geblendet werden konnte. Noch immer hockte sie auf Händen und Knien, fühlte, wie sich ein Körper neben sie schob – wie es schien, Grgat –, und über ihren Kopf hinweg zuckte ein Laserstrahl, der ihr anzeigte, daß auch hinter ihr ein Mitglied der Gruppe am Leben war und das Feuer der Engel erwiderte.
    Wieder zuckte ein greller Lichtblitz auf. Im Widerschein erkannte Dev Larramac, der sich dicht am Eingang der Höhle an die Wand gekauert hatte und jetzt sein Gewehr von der Schulter riß, versuchte, auf die Angreifer zu feuern.
    Am Eingang der Höhle glaubte Dev eine große, dunkle Silhouette erkennen zu können. Sie riß ihr Gewehr hoch und schoß. Dunnis hinter ihr schickte einen Strahl gebündelten Lichts auf die Reise. Beide Salven trafen ihr Ziel, brachten die äußere Metallhülle des Engels zum Erglühen. Er versuchte zwar noch zurückzuschießen, doch seine Stromkreise waren zerstört, und der Blitz schlug harmlos gegen die linke Wand der Höhle. Krachend stürzte der Engel gegen den Abhang, polterte dann mit dumpfen Aufprall in die Tiefe.
    Inzwischen hatten auch Larramac und Grgat ihre Gewehre schußbereit. Alle Mitglieder der Gruppe richteten die Mündungen ihrer Waffen auf den Eingang, erwarteten den nächsten Angriff. Ursprünglich hatte Dev vorgehabt, eine Konfrontation mit ihrem Gegner möglichst lange hinauszuschieben, doch jetzt war sie froh, daß der Angriff hier stattgefunden hatte. Hätten die Engel sie im freien Gelände entdeckt, wären die Menschen ihnen gegenüber sehr im Nachteil gewesen. Die metallenen Monster hätten lediglich ihren Schwerkraftantrieb gegen sie zu richten brauchen, und sie wären rettungslos verloren gewesen. Doch hier in der Höhle waren sie vorläufig sicher.
    Ein weiterer Schatten tauchte am Eingang auf. Vier Laserstrahlen gingen gleichzeitig auf die Reise, doch nur drei trafen. Grgat schien sich zu fürchten, denn trotz seiner Zielübungen im Raumschiff verfehlte er den Angreifer. Dieser war nicht mehr in der Lage, einen seiner tödlichen Blitze zu schleudern, sondern stürzte getroffen in die Tiefe.
    Devs Gehirn arbeitete fieberhaft. Im Aufschein der Laser und Blitze hatte sie versucht, die Größe der Höhle abzuschätzen, und kam zu dem Schluß, daß sie etwa drei bis dreieinhalb Meter breit und hoch war. Die Engel dagegen besaßen etwa eine Größe von vier Metern, und ihre Flügelspannweite betrug nochmals etwa fünf Meter. Dev bezweifelte, daß die Kreaturen in die Höhle eindringen konnten. Wenn sie sich und ihre Mannschaft aus der direkten Schußlinie halten konnte, waren sie vor ihren Angriffen sicher.
    Die Engel mußten zu dem gleichen Schluß gekommen sein, denn sie änderten ihre Angriffstaktik. Behindert durch ihren Schwerkraftantrieb, konnten sie sich nicht zusammenschließen, doch zwei von ihnen postierten sich jetzt etwas weiter entfernt vom Eingang der Höhle und versuchten so, ihren Geschossen mehr Effektivität zu verleihen. Dieses Manöver brachte sie außer Reichweite der Lasergewehre, doch auch die Reichweite ihrer Blitze wurde dadurch verringert. Die Engel schossen jetzt in unverminderter Folge, ihre Geschosse aber trafen nicht und prallten harmlos gegen die Wände und den Boden der Höhle.
    Taumelnd sprang Dev auf ihre Füße und lief zu Dunnis hinüber, der immer noch mit dem Gewehr auf die Engel feuerte. Mit einer schnellen Handbewegung stellte sie ihr Helmradio ab, damit die Engel nicht hören konnten, was sie sagte:
    »Nehmen Sie die Kanone!« schrie sie ihm zu.
    Im Eifer des Gefechts hatte Dunnis ganz vergessen, daß er die Energiekanone trug. Dev half ihm rasch, sie aus der Schulterhalterung zu lösen, während Larramac und Grgat weiter auf die Engel feuerten und sie in gebührendem Abstand hielten.
    Hastig setzten Dev und Dunnis die Kanone zusammen. Dann montierte Dunnis rasch das Zielgerät, richtete die Mündung auf ihre Feinde und gab die Koordinaten in den Minicomputer der Waffe. Als das grüne Licht aufleuchtete, feuerte er. Ein zehn Zentimeter dicker Strahl reiner Energie platzte aus der Mündung, raste durch die Höhle hinaus in das nächtliche Dunkel. Wie ein kleiner

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