antares
könnten -«
»Aber in das Marsprojekt ist schon zuviel Geld gesteckt worden«, warnte Richard Benson.
»Jedenfalls soll sich das State irgendwas ausdenken, womit wir unserem Protest Nachdruck verleihen können. Ein paar Botschaftsleute ausweisen, unerklärliche Überfälle auf einige ihrer Konsulate, irgend etwas...«
»Sir«, meldete sich nun Elliott mit hochrotem Kopf wieder zu Wort, »Sir, das mögen ja alles positive Schritte sein -«
»Freut mich sehr, daß Sie das so sehen, General!« sagte der Präsident, der nun seinerseits in Fahrt geriet. Er sah seinen Stabschef an. Cesare erhob sich eilig und öffnete die innere Tür des Oval Office. Für die Generäle war das öffnen der Tür immer ein Signal, daß alle Unterhaltungen einzustellen waren, damit draußen niemand mithören konnte. Für die Zivilisten war es lediglich das Zeichen, daß die Sitzung aufgehoben war.
Elliott in seinem Eifer nahm beides nicht wahr. »- aber das alles, Mr. President«, sagte er hitzig, »bringt uns den Dream Star nicht zurück! Warum schicken wir ihnen nicht lieber eine Nachricht auf ganz unterer Aktivitätsebene -«
Cesare, ein hochgewachsener Ex-Footballspieler, trat ganz ruhig vor Elliott hin. »Sie haben Ihre Orders, General. Guten Morgen.«
Elliott marschierte stocksteif aus dem Oval Office. In der Halle zum Hintereingang sah er Deborah O'Day und rief sie an.
Sie wandte sich ihm zu und wartete.
»Mrs. O'Day...«
»Miss, General«, sagte sie und erwiderte seinen Händedruck fest und kräftig. »Aber das ist mein Name im Oval Office drinnen. Hier draußen können Sie Debbie sagen.«
Elliott lächelte. »Brad«, sagte er.
Sie gingen zusammen bis zur Tür, an der ein weiblicher Marines-Offizier an einem Computer stand, während eine männliche Ordonnanz in irgendwelchen Akten blätterte.
Die Marines-Dame stand hastig auf, als Deborah O'Day in ihr Büro trat, aber sie sah Elliott an. »Guten Morgen«, sagte sie.
»Der Informationsauszug liegt auf Ihrem Tisch, Ma'am. Wir haben irischen Kaffee. Guten Morgen, General Elliott.«
»Danke, Major. General Elliott, das ist Major Marcia Preston, mein Ordonnanzoffizier. Major, General Elliott ist der Leiter des-«
»- High Technology Advanced Weapons Center. Ich habe schon viel von Ihnen gehört, Sir.«
»Sehr erfreut, Major, Sie kennenzulernen.«
Die andere Ordonnanz hatte Haltung angenommen, ignorierte Elliott aber und reichte Deborah O'Day eine Mappe. »Ihre Unterschriftenmappe. Ich brauche sie dringend sofort.«
»General, das ist mein Sekretär Matt Conkle.«
Major Preston drückte auf einen Knopf, und die Bürotür von Miss O'Day schwang auf. Sobald sie drinnen waren, klickte sie wieder zu.
»Ihr Sekretär ist nicht gerade ein übermäßig höflicher Mensch«, bemerkte Elliott.
»Es nagt unablässig an ihm, daß er Sekretär einer Frau sein muß, selbst wenn sie die Nationale Sicherheitsberaterin ist.
Aber er ist trotzdem ganz hervorragend. Und Marcia Preston ist der kommende Star. Sie war die erste weibliche Jagdfliegerin auf einer F/A-18 bei den Marines. Und gut. Sehr gut sogar. Aber sie hatte es in dieser Rolle natürlich schwer. Am Ende wurde sie rausgeboxt. Ich habe sie in San Diego entdeckt, wo sie ein Memo nach dem anderen schrieb, immer noch in ihrer Fliegermontur.
Ich nahm sie mit hierher nach Washington. Lieber säße sie natürlich nach wie vor in einem Flugzeug. Immerhin, sie fliegt meinen Hubschrauber und meinen Dienst-Jet. Und ich sage Ihnen, sie ist gut. Vielleicht ruft sie Sie sogar mal an.«
»Wahrscheinlich bin ich dann nicht mehr da. Und vielleicht das ganze Traumland auch nicht mehr.«
»Nun seien Sie mal nicht so pessimistisch«, sagte Miss O'Day und schenkte ihnen beiden Kaffee ein, ehe sie sich hinter ihren Schreibtisch setzte. Elliott machte es sich bequem und streckte sein rechtes Bein unter dem Tisch aus. Sie bemerkte es.
»Das ist das Souvenir von dieser mysteriösen Geschichte damals, wie? Vor acht Jahren? Der Flug zu den Russen?«
Elliott nickte.
»Wieso gibt es in keiner Unterlage wirkliche Informationen darüber? Als wäre die ganze Sache nie passiert.«
»Ist auch besser so. Es hat das Leben einiger prächtiger Leute gefordert.«
»Das war doch diese B-52, die der russische Spion jetzt abgeschossen hat, richtig?«
»Ja. Wir nannten sie den Old Dog . Nach diesem Einsatz über Rußland hatten wir sie wieder aufgemöbelt und auf den neuesten technischen Stand gebracht. Sie war der Prototyp eines neuen Begleitflugzeugs für
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