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antares

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Titel: antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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gewährleistet ist. Der Ermittlungskommission haben Sie,sobald diese ihre Tätigkeit aufnimmt, jede erdenkliche Unterstützung zu gewähren. Nach Abschluß der Ermittlungen erwarte ich, so sehr ich das bedaure.
    Ihr Rücktrittsgesuch.«
    Elliott schwieg.
    »Die mexikanische Regierung hat Ihren Kopf auf dem Silberteller gefordert - dafür, daß sie diese F-15 ohne Genehmigung in ihren Luftraum haben einfliegen lassen. Sie können sich beim Kongreß Präsidenten bedanken, daß zumindest das abgebogen werden konnte.«
    »Deborah O'Day hat das im wesentlichen erreicht«, sagte Van Keller.
    Elliott wandte sich der angesprochenen Dame zu. Sie war um die Fünfzig und sehr attraktiv.
    Sie nickte Elliott leicht zu, der einigermaßen überrascht war, hier an diesem Tisch überhaupt noch irgendeine freundliche Reaktion zu ernten. »Nun«, sagte sie, »ich war der Meinung, daß sich die Mexikaner ein wenig zu sehr empört haben. Ich mußte den Kommandeur ihrer Luftverteidigung dezent darauf hinweisen, daß es immerhin Zeiten gab, in denen ihre Piloten am laufenden Band in unseren Luftraum eingeflogen und sogar auf unseren Flugplätzen gelandet waren - stets angeblich irrtümlich.«
    Stabschef Cesare mischte sich nun ein. »Immerhin, der Präsident stand da wie ein begossener Pudel, und zwar nicht nur vor den Mexikanern, sondern vor der ganzen Welt. Schlimm genug, daß einer von diesen Hitzköpfen losflog und sein Leben dabei verlor. Aber wir schicken auch noch ein zweites Flugzeug hinterher, und auch dieser Pilot kommt um ein Haar um! Die ganze Affäre läßt unsere Air Force dastehen wie Idioten. Gar nicht zu reden davon, daß das Weiße Haus erscheint, als hätte es die Dinge nicht in der Hand!«
    »Außerdem«, fügte Verteidigungsminister Stuart hinzu, »sind unsere Beziehungen zu Mexiko schlecht genug, auch ohne die Tatsache, daß wir Raketen über ihrem Staatsgebiet abschießen.«
    General Kane, der Vorsitzende der Chefs der Vereinten Stäbe, wandte sich an General Board. »Ich möchte schnellstens die Entlassungsurkunden der Leute, die den mexikanischen Luftraum verletzt haben, auf dem Tisch haben.«
    Board nickte nur stumm.
    »Das«, sagte Elliott jedoch und wandte sich direkt an den Präsidenten, »wäre unklug, Sir.« Zum Teufel, warum sollte er nicht reden, jetzt war ohnehin alles egal. »Die ersten beiden F-15-Piloten befolgten nur die Order ihres Staffelkapitäns, weiterzufliegen. Sie sind dafür ausgebildet, ihn unter keinen Umständen im Stich zu lassen, ganz besonders nicht, wenn es Kampfsituationen gibt. Nach dem Abschuß Ihres Kommandeurs sind sie wie befohlen zurückgekommen. Die Besatzung des Gepard hat meinem Befehl gemäß gehandelt. Nachdem James... Maraklow... die anderen F-15 abgeschossen hatte, war mir klar, daß allein unsere hochgezüchtete F-15 aus Traumland eine Chance hatte, es direkt mit seiner XF-34 aufzunehmen. Also habe ich die Bewaffnung des Gepard und die schnellstmögliche Verfolgung des Dream Star angeordnet.«
    »General Elliott«, sagte Außenminister Stuart, »sind Sie etwa der Ansicht, Sie hätten da draußen Ihre eigene private Air Force? Wer gibt Ihnen die Autorität, einen Angriff auf einen fremden Flugplatz anzuordnen? Diese Autorität steht einzig und allein dem Präsidenten zu!«
    »Um die Genehmigung einzuholen, Sir«, sagte Elliott, »war keine Zeit mehr. Der Gepard war unsere letzte Hoffnung, den Dream Star abzufangen. Es war nicht der Zeitpunkt, Verfahrensfragen zu diskutieren -«
    »Ach, keine Zeit, wie? Kommen Sie, General! Sie erzählen mir doch nicht im Ernst, daß sie Ihren militärischen Oberbefehlshaber ignorieren, weil sie keine Zeit haben? Also wirklich!
    Was kommt danach? Daß sie ganz Mexiko bombardieren lassen, weil Ihnen dieses eine Flugzeug entkommen ist? Vielleicht ein paar Wasserstoffbomben auf Mexico City?«
    Deborah O'Day ging dazwischen. »Ich kenne die Karriere von General Elliott ziemlich genau, und ich bin der Meinung, daß er zumindest verständlich gehandelt hat. Hätten seine Leute den Dream Star geschnappt, dann hätten wir sie als patriotische Helden gefeiert. Gut, er ist ein Risiko eingegangen, aber es hätte ja fast funktioniert. Die eigentliche Frage ist doch die: Was machen wir jetzt in dieser Sache?«
    »Wissen wir überhaupt zuverlässig, wo der Dream Star jetzt genau ist?« wollte der Präsident wissen.
    »Wir haben so gut wie seinen gesamten Flug verfolgt«, sagte General Board, »zuerst über die AWACS 707, dann über eine weiterentwickelte

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