antares
unsere strategischen Bomber. Und auf ihrem ersten Einsatzflug... Wußten Sie, daß gestern bei diesem Abschuß auch zwei Leute meiner damaligen Old Dog -Besatzung umgekommen sind?«
»O mein Gott.« Sie saß lange stumm da.
»Der Nav dieses Flugs war eine der großen weiblichen Test-Kampffliegerinnen. Aus derselben Qualitätsklasse wie Ihre Marcia Preston. Der erste weibliche B-52-Navigator überhaupt.« Er dachte kurz nach. »Und es war noch eine Frau an Bord dieser B-52. Eine Zivilistin. Auch sie war damals in meiner Old Dog -Besatzung. Sie liegt jetzt im Brooks Medical Center in San Antonio. Ihr Mann war ebenfalls Mitglied der Crew des Old Dog . Und er ist in den mexikanischen Luftraum eingeflogen und hat die XF-34 zu erwischen versucht. Genau gesagt, es handelt sich um den Projektdirektor von Dream Star . Lieutenant Colonel McLanahan.«
»Lieber Gott! Und war er einer von denen, die bei den Luftkämpfen mit dem Dream Star ums Leben kamen?«
»Nein. Die mexikanische Luftwaffe hat ihn abgefangen, und er versuchte zu entwischen, um sein Ziel doch noch zu erreichen. Es klappte aber nicht. Ich möchte mich bei Ihnen bedanken, daß Sie mir vorhin die Stange gehalten haben, und auch für Ihre Hilfe bei den Mexikanern. Sie verstehen jetzt sicher, wie wichtig mir das alles ist. Vielleicht klingt es etwas melodramatisch, aber diese Männer und Frauen sind praktisch mein Leben. Ich muß mich um sie kümmern. Jetzt mehr denn je.«
»Jetzt, da ich weiß, General, daß McLanahan einer der Leute in diesen F-15 war, bin ich froh, daß ich Ihnen ein wenig helfen konnte. Ich glaube nicht, daß General Kane wirklich die Absicht hat, offiziell gegen McLanahan vorzugehen - oder gegen sonst einen der Beteiligten.«
»Trotzdem bin ich Ihnen dankbar. Ich habe ja gar nicht vor, eine Palastrevolution anzuzetteln, aber ich ertrage es einfach nicht, dazusitzen und Däumchen zu drehen, während die da unten den Dream Star in seine Einzelteile zerlegen und nach Moskau schaffen. Der Präsident war leider nicht an meinen Vorschlägen interessiert, aber vielleicht könnten Sie...?«
»Ich bin interessiert«, sagte Miss O'Day. Elliott war sich nicht sicher, ob das ernst gemeint war oder nur eine Beschwichtigung.
»Es stimmt«, fuhr Miss O'Day fort, »der Präsident hat nichts für Ihre Pläne übrig. Wie sind Ihre Vorstellungen genau?«
»Ach, im Grunde ganz einfach«, sagte Elliott. »Wir sollten die Nicaraguaner und die Russen glauben machen, daß wir einen Handstreich auf Managua unternehmen werden. Ich will natürlich nicht, daß wirklich gleich die Zweite Flotte Managua bombardiert. Aber wir könnten zumindest mit den Säbeln rasseln.
Offiziell würden wir es eine der berühmten >vorgeplanten Manöverübungen< des Pentagon nennen. Auch die 82. Airborne könnten wir in Honduras landen lassen. Das müßte genug Nervosität erzeugen, daß sie bereit sind, mit uns zu verhandeln.«
»Na ja, und wenn es nicht funktioniert, was dann?«
»Dann bleibt uns eben keine andere Wahl, und wir müssen einen sogenannten gezielten Einsatz starten. Fotoaufklärung wäre dafür natürlich unerläßlich. Wenn wir eindeutig nachweisen können, daß der Dream Star genau dort versteckt ist, wo wir ihn vermuten, könnten wir einen solchen gezielten Schlag...«
»Sie meinen, um das Flugzeug zu zerstören?«
Elliott nickte. »Wird wohl nichts anderes übrigbleiben. Ganz sicher lassen sie es uns nicht so ohne weiteres aus Nicaragua herausfliegen.«
»Wieso eigentlich nicht?«
Elliott sah sie verwundert an. Auf diese Frage war er am allerwenigsten gefaßt. »Nun ja... es wäre ziemlich schwierig, überhaupt in die Nähe dieses KGB-Stützpunktes zu kommen. Außerdem haben wir niemanden, der das Ding fliegen kann. James - ich meine Maraklow - war der einzige Pilot dafür.«
»Wie bitte? Der einzige?«
Elliott dachte in rasender Eile nach. Deborah O'Day schien tatsächlich Möglichkeiten zu eröffnen, die er sich bisher gar nicht hatte vorstellen können. »Wir haben mehrere Piloten im Simulator für den Dream Star ausgebildet, aber nur ein einziger Mann hat ihn tatsächlich geflogen, nämlich er. Kein anderer konnte bis jetzt auch nur annähernd so sicher damit umgehen wie er.«
»Mit anderen Worten, Sie brauchen diesen Burschen dringend?«
»Ja. Vorausgesetzt, wir könnten ihm ausreichend Geleitschutz für seine zweite Flucht bieten... für seinen Zurückdiebstahl, sozusagen... Es gibt da natürlich eine ganze Menge Wenn und Aber. Wenn der Dream Star
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