antares
nachgeweint. Also, paßt gut auf. Achtung, Sun Devil zieht steigend links weg. Ende.« Er wackelte einmal mit der Tragfläche zum Abschied, dann zog er scharf nach links, um sein Ziel San Juan zu erreichen.
»Nav-Computer auf Startpunkt«, meldete McLanahan. Auf J.C.s Laserprojektionsfläche blinkte ganz klein die Schrift NAV auf und zeigte an, daß der Computer die Ausführung einer Schleife vollzog. J.C. drückte auf den Stimmerkennungsknopf an seinem Steuerknüppel.
»Autopilot an, an Nav.«
»Autopilot an«, bestätigte die computergenerierte Stimme.
»Modus Nav an. Vorsicht, Höhenfunktion wählen.« Damit erinnerte der Computer J.C. daran, daß er keine Höhenangabe für die Autopilot-Funktion eingegeben hatte. Die Maschine ging in eine Rechtskurve in Richtung Südwest.
Im hinteren Cockpitsitz vervollständigte McLanahan seine Checkliste für den Start der Drohnen. »Sicherheitsfunktion ein«, sagte er zu Powell. J.C. legte einen Schalter ganz links auf seinem Instrumentenbrett um.
»Sicherheitsfunktion an.«
»Checkliste vollständig. Bereitschaft für Drohnen.«
»Hier alles bereit.«
»Klar für Null-Alpha-Manöver«, sagte McLanahan.
J.C. drückte Steuerknüppel und Gashebel nach vorn. Sie wurden schneller, das Singen geringer, und der sogenannte Angriffswinkel, nämlich die Differenz zwischen Flügelgeräusch und relativem Wind, bewegte sich auf Null zu; das war Null-Alpha; die Tragflächen schnitten mit minimalem Widerstand durch die Luft und vermittelten so den Drohnen den idealen Luftstrom für ihren Start von den Unterseiten der Tragflächen.
»Klar zum Manöver«, sagte McLanahan.
»Dann los.« Powell zog sanft und vorsichtig seinen Steuerknüppel an, und die Drohnen fielen nach unten. J.C. vermied jede heftige Flugbewegung; plötzliche Turbulenzen konnten die Drohnen aus der Flugbahn werfen. Er zog nur ganz leicht hoch und achtete darauf, daß sich die Entfernung zu den Drohnen nur langsam vergrößerte.
»Beide guter Autopilotprogrammstart«, meldete McLanahan. Einige Augenblicke später sahen sie die beiden Drohnen, deren computerkontrollierter Flug nun begann, nach rechts wegziehen.
»Drohnen rechts weg ,frei.«
»Hab' sie«, bestätigte J.C. Er beobachtete die beiden Manöverflugkörper einen Augenblick, um sich zu vergewissern, daß sie weit genug entfernt waren, und sagte dann: »Also, dann runter.« Er drückte den Stimmerkennungsknopf. »Weiter auf Autopilot.«
»Autopilotmodus Fortsetzung«, bestätigte der Computer.
J.C. drückte den anderen Knopf auf seinem Steuer. Der Gepardbegann eine 20-Grad-Senkphase. Als er den Knopf wieder losließ, behielt der Autopilot die letzte Flugorientierung bei.
»Warnung Geschwindigkeitsüberschreitung«, verkündete der Computer. J.C. nahm die Gashebel auf siebzig Prozent zurück, um den Luftdruck auf die Kameraausrüstung und die Zusatztanks zu verringern. Bei ihrem steilen Senkflug hatten sie sich bereits der Schallmauer genähert.
»Autopilot Höhenselektion 200 Fuß«, kommandierte J.C.
»Autopilot Höhenkommando 200 Fuß.«
»In ein paar Minuten«, sagte McLanahan, »kommen wir in den Bereich der Frühwarnungsradars. Bis dahin müssen wir unter 2000 Fuß runter sein.«
»Kein Problem«, sagte J.C. »Wir gehen mit Tempo 15000 Fuß pro Minute runter. Ohne die beiden Dinger da unten fühlt sich unser Baby wieder wie ein richtiger Jet an.«
Ein kleiner Indikator auf einem neu installierten Instrumentenbrett im hinteren Cockpitsitz blinkte plötzlich auf. »Warnung von einer der Drohnen. Irgendein Radar hat sie erwischt.
Wird gleich zu jammern anfangen.«
Es ging alles nach Plan. Als sie das Atoll San Andres y Providencia östlich von Nicaragua erreicht hatten, waren sie zweihundert Fuß über der Karibischen See, mit 500 Stundenmeilen, Das nicaraguanische Frühwarnradar auf den Islas del Malz fünfzig Meilen vor der Küste hatte keinerlei Chance, das knapp über dem Wasserspiegel dahinbrausende Flugzeug aufzufangen.
Fünfzehn Minuten danach waren sie über dem Sumpf-Küstenland der nicaraguanischen Ostküste. Sie überflogen die Militärzone der Bergkette der üppig dschungelgrünen Cordillera Chontalene-Höhen im südlichen Nicaragua mit Kurs Nordwest und weiterhin fünfhundert Stundenmeilen. »Die SAMs von Managua kriegen uns wahrscheinlich nicht, aber Sebaco ist angeblich gespickt mit ihnen. Wahrscheinlich kommen wir schon in fünf Minuten in Reichweite ihrer SA-10-Raketen. Und wenn wir erst mal durch den Radarkordon durch
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