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antares

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Titel: antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Vier bestätigte. Der Iljuschin und ihrer Geleitschutz-MiG war der Aufstieg auf eine sicherere größere Höhe gelungen, doch der Transport sah von Minute zu Minute schlimmer aus. »Annäherung klar. Flugkapitän Kamenjew meldet Iljuschin als sehr instabil. Landung vielleicht sogar unmöglich. Bereitet vorsorglich Notlandung vor.«
    »Verstanden.«
    Das Spiel schien aus zu sein. Nicht sehr wahrscheinlich, daß die Amerikaner noch einmal ein Aufklärungsflugzeug über Sebaco fliegen ließen. Nächstes Mal kamen sie bestimmt mit Bombern. Ein einziger Flugzeugträger mit einem Geschwader Jagdbomber F/A-18 - oder auch schon eine einzige B-52 wie der Old Dog, den er in Nevada runtergeholt hatte - genügten, um die ganze Luftverteidigung Nicaraguas außer Gefecht zu setzen und Sebaco zusammenzubomben. Hatte es da überhaupt viel Sinn, sein Flugzeug jetzt wieder dorthin zurückzufliegen - oder überhaupt nach Nicaragua?
    Er ließ sich vom Computer die Daten aller verfügbaren Rollbahnen innerhalb seiner augenblicklichen Reichweite geben.
    Alles Möglichkeiten: Belize, Costa Rica, zu Kolumbien gehörende Inseln vor dem Festland. Überall abgelegene Rollbahnen und Treibstoff in erreichbarer Umgebung.
    Soviel schien inzwischen klar: Die Amerikaner waren entschlossen, den Dream Star , wenn es anders nicht ging, abzuschießen. Und die Russen schienen nicht imstande zu sein, das zu verhindern. Wieso also sollte er sich nicht selbst um die Verteidigung und den Schutz seines Flugzeugs kümmern? Außerdem, wenn niemand wußte, wo er tatsächlich mit dem Dream Star war, hatte er ohnehin die größte Chance, nach Rußland zu kommen...
    ... oder woandershin.
    Er versuchte praktisch zu denken. Der Dream Star war ein Faustpfand, nicht? Etwas zum Verhandeln! Und sein Schicksal in der Sowjetunion war sehr ungewiß. Warum also sollte er dortbin zurückkehren?
    Die Amerikaner - Elliott und alle anderen - waren bestimmt bereit, einen hohen Preis für den Dream Star zu bezahlen.
    Plötzlich kamen rasch aufeinander die Warnmeldungen. Ein paar Minuten lang hatte er den Himmel nicht beobachtet, Jetzt kommandierte er eilends einen zwei Sekunden dauernden Radar-Rundumblick, Und sofort zeigte ihm der Monitor das Flugzeug. Direkt unter ihm. Und es kam mit großer Geschwindigkeit nach oben...
    »Achtung, Warnung! Zielobjekt unter uns...!« Und im selben Moment ertönte bereits die Raketenwarnung. Eine radargelenkte Rakete war unterwegs. »Hallo, Geleit Vier, fallen Sie weg! Feind auf Ihrem fünf Uhr unten!«
    Geleit Vier warf Störmaterial aus, rollte hintenüber und tauchte nach unten weg, fast senkrecht auf das Meer hinunter.
    Doch mit seinem Leitwerkschaden konnte er nicht mehr so rasch und leicht manövrieren. Die Scorpion-Rakete bohrte sich direkt in seine Kanzel, und der letzte MiG-Jäger explodierte und stürzte ins Wasser.
    Maraklow hatte im Dream Star weder Störmaterial noch elektronische Störgeräte, dafür aber eine Manövrierfähigkeit, die jeder Scorpion-Rakete ebenbürtig war. Er wendete, so eng es ging, um die F-16 zu erwarten, die wie aus dem Nichts aufgetaucht war. Statt dessen fand er sich direkt der Scorpion selbst gegenüber, und nur Sekunden vor dem Einschlag...
    Der Plan hatte funktioniert; fast perfekt, sagte Berry zu sich selbst. Ganz klar, warum diese XF-34 ihnen überlegen war, Kunststück. Wenn sie Zugang zu den AWACS-Daten hatte...
    Sie wußte von jedem Angriff und konnte sich darauf einstellen.
    Also hatte er sich ausgerechnet: Wenn er vom AWACS-Schirm einfach verschwand, nämlich seine IFF abschaltete und sämtliche Datenkontakte dazu... und so tief bis zum Wasserspiegel hinunterging, bis er dort von der normalen Meeresdünung der Oberfläche nicht mehr zu unterscheiden war, dann mußte es leicht sein, sich unbemerkt an die Russen anzuschleichen und direkt unter ihnen hochzusteigen, beide Jäger von seinem Angriffsradar bestimmen zu lassen und seine beiden Scorpion AIM-120 abzufeuern...!
    Und tatsächlich fiel der erste in den Bach. Mit der zweiten AMRAAM freilich hatte offenbar etwas nicht gestimmt. Sie flog zwar kerzengerade und millimetergenau auf ihr Ziel, aber trotzdem vorbei, ohne auch nur in der Nähe der XF-34 zu explodieren! Er schaltete sein IFF und die Datenübermittlung ein.
    »Hallo, Barrier, hier Fünf/neun. Eine MiG runtergeholt.«
    »Hallo, Fünf/neun, hier Barrier Control...Roger.« Die Stimme des AWACS-Controllers klang reichlich überrascht.
    »Brauchen Sie einen Leitstrahl?«
    »He, Berry«, schrie

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