Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
antares

antares

Titel: antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
Vom Netzwerk:
Stimmerkennungsknopf und sagte mit deutlicher Artikulation: »Autopilot an, Höhe halten.« Der Computer wiederholte den Befehl. Es erinnerte McLanahan an den Gegencheck für die Indikatoren des Autopilot-Status. Das Stimmerkennungssystem im Gepard war zwar grundsätzlich für jeden Piloten eingerichtet, aber schon die kleinsten Unterschiede in der Stimmlage, im Akzent und in der Lautstärke irritierten den Computer zuweilen doch.
    »Marcia«, sagte er danach, »ich hätte eine Frage. Wieso haben Sie sich für das hier freiwillig gemeldet?«
    »Weil Sie mich brauchen. Aber vor allem, weil ich dabei sein wollte.«
    »Es besteht immerhin die Möglichkeit, daß wir nicht zurückkommen. «
    »Ich will mich ja nicht selbst loben, Sir, aber jetzt sind Ihre Chancen, zurückzukommen, doch sehr viel größer.«
    »Den >Sir< können wir sein lassen.«
    »Okay. Und wohin jetzt?«
    »Ich rate mal nur. Vielleicht unwahrscheinlich, aber es könnte sein, daß er noch immer unten ist. Wir müssen im Bunker in Puerto Cabezas nachschauen.«
    Mit einer Fluggeschwindigkeit von sieben Meilen pro Minute waren sie nach knapp zehn Minuten über Puerto Cabezas.
    McLanahan nahm den Schub auf achtzig Prozent zurück. »Ich fliege direkt vorbei, so daß sie nach rechts hinaus gut sehen können« , sagte er. »Der Bunker liegt ziemlich tief, aber es müßte zu erkennen sein, ob ein Flugzeug drinsteht.«
    Ihre Ankunft über dem nicaraguanischen Militärflugplatz wurde begleitet von einer Kakophonie englischer, spanischer und russischer Warnrufe und Aufforderungen, abzudrehen und sich zu entfernen. Patrick ignorierte alles. Es gab in der ganzen Umgebung ja keine Radarwarnung mehr. Um einen guten Blick in den Bunker zu haben, flogen sie nun langsamer als fünf Meilen pro Minute. Beim Anflug kommandierte McLanahan vorsichtshalber über den Stimmcomputer: »Waffen, Bordkanone, Modus, Tiefflugangriff.«
    »Achtung, Warnung. Bordkanone feuerbereit, Tiefflugangriffmodus, fünfhundert Schuß verbleibend.« Ein holographisches Zielrechteck erschien auf der Scheibenprojektion vor McLanahan. Er schaltete den Autopiloten aus, ging auf tausend Fuß hinunter und begann den Anflug auf den Bunker.
    »Sie gehen in Feuerbereitschaft?«
    »Ja, wenn der Dream Star noch drin ist, will ich schießen, bevor er aufsteigen kann.« Er drückte auf den Kommandoknopf.
    »Zielselektion.« Das Rechteck begann zu blinken. Er bewegte den Kopf, bis das Zielrechteck, das automatisch den Kopfbewegungen des Piloten folgte, genau auf das Tor des Bunkers gerichtet war, und drückte dann wieder den Stimmerkennungsknopf.
    »Jetzt.« Das Rechteck hörte zu blinken auf, und eine Anzahl Linien zeichneten sich über die ganze Projektion auf der Scheibe.
    Wie die Leitstrahlen bei einer Instrumentenladung. Sobald er sie zentrieren würde, zersiebte die Bordkanone das Ziel in Stücke, »Ziel definiert, Zielselektion aus.«
    »Passen Sie auf Ihre Flughöhe auf«, riet Marcia Preston. »Sie sind keine fünfhundert Fuß hoch, und der Autopilot ist aus.«
    »Ja, danke.« Er schaltete den Autopilot für gleichmäßigen Bodenabstand ein.
    Auf dem Flugplatz sahen sie überall, selbst auf der Startbahn, rennende Männer und herumkurvende Fahrzeuge. Viel zuviel Hin und Her, als daß normaler Flugbetrieb möglich gewesen wäre. Zudem blockierte eine Anzahl Noteinsatzfahrzeuge die Rampe mit den Bahnen zu den Bunkern.
    Zwei Meilen vor diesen rief Marcia Preston: »Die nehmen wahrscheinlich an, wir wollen Bomben schmeißen!«
    »Ein paar Salven reinzujagen, wäre auch gar nicht schlecht!«
    »Wäre doch nur Munitionsverschwendung.«
    »Aber besser würde ich mich dann fühlen.« Doch statt zu feuern, drückte er wieder den Stimmerkennungsknopf. »Ziel aus.
    Bordkanone sichern.«
    Der Computer wiederholte und vergewisserte sich, dann führte er die Kommandos aus, McLanahan zog die Maschine leicht hoch und brachte sie auf vollen Schub.
    »Längst weg«, sagte Marcia Preston, »Wohin jetzt?«
    »Weiß auch nicht.« Er stieg bis auf zehntausend Fuß, gut über die höchsten Berge Zentral-Nicaraguas weit im Westen. »Sein ursprünglicher Plan war, nach Kuba zu fliegen. Sicherer als Nicaragua. Und dann weiter nach Rußland.« Er ging in die Frequenz von Puerto Lempira. »Hallo, Sturm-Kommandeur, hier Sturm Zwei. Hören Sie mich?«
    »Laut und deutlich, Sturm Zwei«, meldete sich General Elliott sofort.
    »Unser Zielobjekt war nicht in Puerto Cabezas. Ist die AWACS oben?«
    »Korrekt«, bestätigte Elliott.

Weitere Kostenlose Bücher