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antares

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Titel: antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Null-Zwei, hier Sandino Tower. Bleiben Sie auf Empfang für wichtige Nachricht. Bestätigen Sie.«
    McLanahan bestätigte nicht. Auf seiner Windschutzscheibenprojektion leuchtete die Anzeige auf, daß er in der Nähe eines Suchradars war. Marcia Preston sagte von hinten; »Da haben Sie's. Wir nahem uns dem Suchradar von Managua.«
    »Hallo, Sturm Null-Zwei, kontaktieren Sie Frequenz VHF eins-drei-eins Komma fünf. Wichtig. Sandino Tower Ende.«
    McLanahan begann eine weite Linkskurve weg von Managua und wechselte den Kanal. Marcia Preston fragte: »Wollen Sie sich wirklich auf dieser Frequenz melden? Da könnte ein bodenkontrollierter Abfangsucher sein. Sobald Sie reingehen, können die sofort unsere exakte Position feststellen, ohne daß sie noch ein Radar dazu brauchen.«
    »Kann sein. Glaube ich aber nicht.« Er drückte auf den Sprechknopf. »Hier Sturm Null-Zwei auf eins-drei-eins Komma fünf. Kommen.«
    »Hallo, Sturm Null-Zwei, hier spricht Generalleutnant Viktor Tscharin, stellvertretender Kommandeur der sowjetischen Militärbasis für Zentralamerika Sebaco, Mit wem spreche ich?«
    »Verdammt, ein Russengeneral«, zischte Marcia Preston.
    »Was will der denn?«
    McLanahan antwortete nicht, sondern meldete sich: »Hallo, General Tscharin, hier spricht Lieutenant Colonel McLanahan, United States Air Force. Teilen Sie mit, was Sie wollen. Kommen.«
    »McLanahan... McLanahan...« Dann, es klang, als lese er von einem Manuskript ab: »Ah ja. Leitender Projektoffizier Mitternachtshimmel. Codename für das Programm XF-34, genannt Dream Star , hochentwickelter taktischer Jäger, technologisches Experimentalprojekt. Alter einundvierzig, weiß, männlich. Otschin karascho. Sehr gut. Colonel McLanahan, ich glaube, wir wollen beide dasselbe. Sie wollen die XF-34. Wir wollen Oberst Andrej Maraklow. Vielleicht könnten wir uns arrangieren?«
    »General Tscharin, ich will beide. Die XF-34 und Maraklow.
    Wissen Sie zufällig, welchen Kurs er genommen hat?«
    »Ja, wir verfügen über einschlägige Informationen«, sagte Tscharin. »Wir haben ihn auf unserem Radar. Wir haben allerdings keine fliegerischen Mittel, ihm zu folgen. Sie haben dem nicaraguanischen Tower gemeldet, daß Sie ein Jagdflugzeug fliegen. Haben Sie die Absicht, Oberst Maraklow anzugreifen?«
    »Ja.«
    »Wir besitzen Informationen, die Ihnen nützlich sein könnten. Als Gegenleistung dafür möchten wir jedoch, daß Sie uns Oberst Maraklow ausliefern, sollte er überleben. Können Sie sich damit einverstanden erklären, Colonel McLanahan?«
    »Ich treffe keine Vereinbarungen mit Ihnen«, antwortete McLanahan. »Wenn Sie mir sagen, wohin er geflogen ist, und er überlebt, sichere ich Ihnen zu, ihn nicht selbst zu erledigen.
    Was mit ihm dann geschieht, ist Sache meiner Regierung. Was sagen Sie dazu?«
    Nach einer Pause kam die Antwort: »Gut, einverstanden.
    Oberst Maraklow hat Anweisung erhalten - er weigert sich zu sagen, woher -, das bewußte Flugzeug nach Süden zu fliegen, auf einen abgelegenen Landeplatz in Costa Rica. Er wurde vor etwa zehn Minuten vierzig nautische Meilen westlich Bluefield in Süd-Nicaragua entdeckt. Weitere Informationen haben wir nicht. Er flog in Höhe zwanzigtausend Fuß mit fünfhundert nautischen Stundenmeilen.«
    »Notieren Sie das, Marcia«, sagte McLanahan, ehe er weitersprach: »Woher weiß ich, daß Sie mir die Wahrheit sagen? Er könnte auch genau entgegengesetzt nach Kuba fliegen. Oder nach Osten. Oder sogar in Sebaco oder Managua gelandet sein.«
    »Colonel, Sie haben um Unterstützung gebeten. Ich habe sie Ihnen gegeben. Wenn Sie mir nicht trauen, hat Ihre Bitte ohnehin keinen Sinn.«
    »Wieso können Sie Maraklow nicht selbst jagen? Bringt er die XF-34 nicht zu Ihnen?«
    »Es ist nicht klar, wessen Anweisungen Oberst Maraklow befolgt. Unsere letzten, von unserem Kollegija direkt stammenden Anweisungen lauteten auf Rückgabe der XF-34 an Sie in Puerto Cabezas. Warum er das Flugzeug von dort erneut entführt hat, entzieht sich meiner Kenntnis, Wir wollen jedenfalls von ihm wissen, warum er zwei sowjetische Offiziere und zwei Soldaten getötet hat. Meine gegenwärtige Order lautet, Oberst Maraklow festzunehmen, aber ich habe keine Möglichkeit dazu.«
    Falls ihm dieser sowjetische General Märchen erzählte, bedeutete jede Meile, die er nach Süden flog, ebensoviel Vorsprung für Maraklow. Aber was hatte er schon für eine Wahl?
    »Marcia?«
    »Es wird nicht viel anderes übrigbleiben. Was haben wir schon in der Hand?

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