antares
Tropfen von JP-4 hergeben, den wir noch haben, wenn wir nur zu einem guten Schuß kämen.«
»Dann lassen Sie mich doch mal richtig los.«
»Ich möchte, daß diesmal Sie der Fuchs sind, J.C.«, sagte McLanahan. »Und er soll uns jagen.«
»Meinetwegen. Dann wollen wir doch mal sehen, was der Wunderknabe da drüben tatsächlich alles kann.«
Da hatte J.C. nicht so unrecht, mußte McLanahan zugeben.
Bis jetzt hatten sie den Dream Star noch nicht bis an die Grenze seiner Möglichkeiten getrieben. Und wenn es überhaupt jemanden gab, der dies vermochte, dann J.C. Powell.
»Also schön, J.C., von mir aus. Aber machen Sie uns das Ding nicht gleich kaputt, ja?« Er ging auf Funk. »Diesmal ist Jagd der Fuchs. Wir kommen an der südöstlichen Ecke des Terrains von links in Richtung drei-null-null auf das Zentrum zu. Zwei, geben Sie uns volle fünfzehn Sekunden, ehe Sie die Verfolgung aufnehmen. Also dann. Von links...«
J.C. Powell zog hart links weg. McLanahan hatte gerade noch Zeit, sich an seinen Handgriffen festzuhalten, ehe es ihn in den Sitz preßte. J.C. blieb fünf Sekunden nordwestlich, machte dann eine Rolle und drückte die Nase erdwärts, bei voller Beschleunigung. Er hielt die Nase genau auf den Aussichtsberg zwanzigtausend Fuß unter ihnen.
McLanahan beobachtete, wie der Höhenmesser fiel - schneller, als er es jemals gesehen hatte. »Also irgendwie müssen Sie im Unterbewußtsein den Todeswunsch haben. Powell«, sagte er. Neben dem Radarhöhenmesser, der kontinuierlich die Distanz zwischen Boden und Rumpfunterseite meldete, blinkte ein Warnlicht auf. »Aufpassen!«
Powell kontrollierte seine Warnanzeigen, sah aber nirgends ein Signal. Er fing den Sturzflug ab, und der Gepard hielt auf ein breites Tal zwischen den gezackten Bergen zu. »Wenn ich hoch oben bleibe, Colonel, habe ich keine Chance gegen den Dream Star. Soll er uns doch erst mal zeigen, was er da unten zwischen den Bergen kann.« Er schaltete den stimmerkennenden Computer ein. »Angriffsradar in Bereitschaft.« Er kippte den Jet in eine scharfe Rechtskurve und zog ihn um die Berge herum. »Fünfzehn Sekunden. Er wird wohl jetzt grade nach Nord west loskurven.« Er suchte sich ein flaches Tal in der Wüste aus, blieb aber so nahe an den Felsen wie möglich. McLanahan starrte angestrengt durch die Kanzelscheiben. Er erwartete jeden Augenblick das Auftauchen des Dream Star .
J.C. zog aus der langen Wende wieder gerade und brauste kaum hundert Meter über einen Gipfel weg.
»Wollen Sie hier unten warten, bis er Sie findet?«
»Nicht eigentlich, Sir.« Er flog auf das Tal zu, das er sich ausgesucht hatte, ging auf Autopilot und begann den Himmel ganz oben abzusuchen. »Möchten Sie wissen, warum ich vorhin auf genau neununddreißigtausend Fuß geblieben bin?«
»Gott, weil es höher ist und günstiger für den Treibstoffverbrauch...«
»Kondensstreifen.«
McLanahan folgte J.C.s Zeigefinger. Weit oben zeichnete sich nach Nordwesten eine dünne weiße Linie gegen den dunkel-blauen Himmel ab. »Meinen Sie vielleicht, ich höre mir nie die Morgenwetterberichte an?«
»Na, da schlafen Sie doch immer.«
»Nein, nein, die Kondensstreifenvorhersage kriege ich immer mit. Das Zentrum des Streifens lag bei neununddreißigtausend Fuß. Dort oben haben wir ihn verlassen, und da ist er immer noch.«
McLanahan umklammerte seine Handgriffe fester. J.C. flog genau auf die Mitte des südlichen Kamms der Schoschonenberge zu, die in der Mitte des südlichen abgesperrten Terrains von Traumland lagen. Und jetzt ging er auf volle Nachbrenner.
Nach zehn Sekunden hatten sie Mach l erreicht und wurden weiter schneller.
»Angriffsradar ein... Rundumkontrolle... Radar aus...«
Ken James überprüfte innerhalb von Sekunden eine halbe Million Kubikmeilen Luftraum auf der Suche nach dem Gepard. Seine Supraleiter-Technik ermöglichte es ihm, die Energie des Nasen-Radars eines Standard-Jägers in eine Empfangsantenne von der Große und Dicke einer Spielkarte zu leiten, so daß die Antenne sich, statt nur am Nasenradar zu sammeln, über die ganze Rumpfoberfläche ausbreiten konnte. Tausend solcher Mikro-Miniatur-Radarnetze bildeten eine komplette Erfassung des ganzen Himmels in Zweihundert Meilen Umkreis.
Doch mit Ausnahme einiger kommerzieller und ziviler Flüge außerhalb von Traumland zeigte sein Radar-Rundumblick nichts an. Der Gepard war wie vom Erdboden verschluckt!
ANTARES schlug sofort einen Kontakt mit dem starken Grundüberwachungsradar von Traumland
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