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Anthologie - Das Ginsterbett

Anthologie - Das Ginsterbett

Titel: Anthologie - Das Ginsterbett Kostenlos Bücher Online Lesen
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Überblick über ihre Tätigkeit zu bekommen. Aber sie hielt sich fest wie ein Faultier, sie drückte ihren schweißnassen Bauch und ihre schweißblanken Brüste fest an ihn, und ihre verschwitzten Arme hielten ihn auf die gleiche Weise, wie die gekreuzten Beine ihn mit eisernem Griff umfingen. Da legte er die Hände gegen ihre Schultern und drückte sie nieder, bis beide sich schließlich nur mit dem Unterleib berührten. Er sah, wie ihre Augenlider erzitterten, die sie bei jeder Entladung wie aus Verzweiflung zusammenkniff, als sei sie tatsächlich jedesmal dem Tode nahe. Langsam schob er seine Hände auf ihre Brüste, die heftig wogten; sie waren glatt, gespannt und strotzten wie die Säcke der Wasserträger am Morgen. Er spreizte alle Finger und knetete sie, und sein Zauberstab tat einen heftigen Satz in ihrer Ritze.
    »Ach!« stieß er hervor. Und noch einmal: »Ach!« Er sank über sie. Sein Mund schloß sich um ihre rechte Brustknospe, die sich im Mund wie ein hartes Stück Kork anfühlte. Seine linke Hand machte sich in ihrer rechten Achselhöhle zu schaffen; es ist jedoch fraglich, ob die rechte Hand es nicht noch besser hatte, die ihre linke Brust bearbeitete, sie eindrückte und losließ, sie wiegte, schüttelte, liebkoste und kitzelte, die Knospe zwischen Daumen und Zeigefinger zwirbelte. Und mal war sie widerspenstig und wollte sich aus seinem Griff befreien, mal schmiegte sie sich willig in die Hand, wie ein Hund die Schnauze in die Handfläche seines Herrn schiebt.
    Der Pfarrer sah aus seinem heißen, schattigen Tal mit dem rechten Auge, wie Brust und Hand sich einig waren, ja, wie warm und innig sie sich liebten und ihre Liebe auf jedem Kubikzentimeter genossen. Zwischen den Lippen hatte er den harten Kork, er leckte daran, er biß hinein, er saugte daran in langen Zügen. Um die Knospe herum wuchsen kleine Härchen, die fast ein wenig die Lippen stachen. Ihre Hände hielten ihn schwerfällig im Nacken fest, die Finger krochen ohnmächtig durch sein Haar.
    »I-i-i-iii…«, machte sie jetzt, es war eher Gesang als Geschrei, sie war vollkommen glücklich. Und ihre Dose lief wie eine Maschine, gut geölt, und sie thronte hoch auf ihrem mächtigen Fundament: schwupp, schwupp, schwupp, schwupp-schwuppschwupp.
    Der Pfarrer beschloß, wieder zu Gegenstößen überzugehen. Zuerst zog er sich so weit zurück, daß er beinahe herausgeglitten wäre.
    »Nein, nein, nicht raus!« schrie sie mit plötzlich aufgeschlagenen Augen, die nichts sahen, aber einen abgrundtiefen Schrecken widerspiegelten. »Nicht raus! Rein! Rein! Tief rein.«
    Und sie drückte ihre Nägel in seine Hinterbacken, um ihn wieder in sich hineinzuziehen.
    Da stürzte er vorwärts, bis Haar und Schambein, Hoden, Schenkel und Schinken fast mit einem Krach aufeinanderprallten, und er dachte, daß sein Kolben ihr das Zwerchfell gesprengt haben müßte. Dort blieb er und bohrte und rumorte. Es war schöner, als er es je erlebt, es war himmlischer als alles, an das er sich zu erinnern vermochte. Er saugte an ihrer Schulter, er biß hinein, bis sie wonnevoll jammerte. Er hielt ihre herrlichen Schinken in zwei sicheren Griffen. Es summte in seinem ganzen Körper, ein Summen des Fleisches, ein Brummen von zurückgehaltener Leidenschaft. Er glaubte sich von einem seltsamen, innerlichen Gefühl durchglüht.
    »Er soll bis rauf in den Mund«, flüsterte Sylfidia. »Oh, das ist überall wie Samt, wie Saaaaaamt…! In den Mund!«
    Er zog sich erneut zurück, er stemmte die Füße gegen das Bettende und ging ernsthaft zu Werke. Das Bett krachte, er keuchte, er stöhnte. Mit einem Griff um ihre Hüften setzte er sich auf, um sie alles fühlen zu lassen und um ihr erregtes Gesicht zu sehen und die geschwollenen Brüste. Und er dachte in seiner Umnebelung: Ich bin es, der das vollbringt! Ich! Ich! Ich!
    Aber sie schnellte hoch mit derselben unbezwinglichen Kraft wie ein Fisch auf einem trockenen Schiffsdeck. Er konnte sie nicht halten, sie war wie von Sinnen, wirtschaftete an ihm herum mit allem, was sie hatte. Tausend Körperteile waren an der Arbeit, sie zerrte und rackerte und biß und kratzte ihn in langen, schmerzenden Streifen.
    »Arrhh«, schrie sie, wenn sie ihn am heftigsten kratzte.
    »Arrhh! Das tut weh! Weh! Weeehhhh…!«
    Dann verzischte der letzte Funke in ihr. Sie fiel zusammen wie eine welke Blume. Lediglich die Atemzüge und das erschöpfte Lächeln, das manchmal wie ein schwacher Widerschein von einem Feuer über ihr Gesicht lief, nur dies

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