Anthologie - Das Lotterbett
haben, hast du gedacht. Ich mag ihren Hintern leiden. Liebst du mich, liebst du mich sehr?«
»Ja, ich liebe dich«, sagte ich, völlig wahrheitsgetreu. Mein ganzer Körper liebte sie. Hirn, Herz und Schwanz. Am liebsten hätte ich sie auf meinen Pint gefädelt wie eine Beere auf einen Strohhalm, und sie dann immer bei mir gehabt. Als ich jetzt darüber nachdachte, wurde mir klar, daß ich Lina nie geliebt hatte. Ich war ihr nur zu Willen gewesen. Ich selber hatte nichts davon gehabt. Sie wollte meinen Pimmel nicht wichsen, und im Grunde war ihre Lissy auch nichts Besonderes. Eine dürftige, kleine Ritze.
»Wie heißt du?« fragte ich. Mein Pint ruhte noch immer in ihrer Hand und war zufrieden und glücklich; ein schlaffer Schwanz ist immer ein zufriedener Schwanz.
»Ich heiße Anna. Wir müssen uns bald wiedersehen.«
»Wo wohnst du? Kann ich nicht zu dir kommen?«
Sie schüttelte den Kopf. »Das geht nicht.«
»Warum geht das nicht? Wohnst du bei deinen Eltern?«
»Es geht eben nicht. Die Leute würden es merken. Schließlich bist du erst dreizehn, obwohl du schon erwachsen aussiehst.«
»Ich bin einsfünfundsiebzig groß«, prahlte ich, »und wiege siebzig Kilo, und das hier ist mein Pint. Habe ich etwa nicht das Recht, damit zu tun, was ich will?« Plötzlich war ich sehr entrüstet. »Wen außer mir geht mein Pint etwas an? Die Nase darf man zeigen, und die Ohren auch, aber der Pint ist verboten.«
»So ist es«, sagte Anna. »Es braucht ja niemand etwas davon zu wissen. Nur du und ich, wir wissen es. Ich weiß, wie deiner aussieht.
Es ist ein richtiger Männerschwanz. Der sieht wie mindestens fünfundzwanzig aus. Natürlich ist es der reine Wahnsinn, daß er da nutzlos hängen soll, aber so ist es nun mal. Wir können da nichts machen, dürfen uns nur nicht überraschen lassen. Ich mag deinen Schwengel gern, und ich bin so glücklich. Bist du auch glücklich?«
»Jaa«, sagte ich und spürte richtig, wie glücklich ich war, überall. Ein Mädchen hatte meinen Ständer im Mund gehabt, sie hatte alles mögliche damit angestellt und ihn auf den Abendstern gerichtet.
Wir trennten uns, und ich lief nach Hause. »Ich habe beinahe richtig gefickt«, dachte ich und befühlte meinen Pint. Nächstes Mal steck’ ich ihn rein. Man muß die Mädchen beschmusen, Argumente ziehen bei ihnen nicht. Nur der Schwanz.
Anton war vor mir zu Hause. Er war schlechter Laune, und ich erriet, daß Mutter seinen Rammler gewaschen hatte. Ich hörte, wie sie ihn verärgert fragte: »Ja, was sollen wir denn damit machen? Wie der aussieht!«
»Was ist los?« fragte ich.
»Gar nichts ist los«, schnauzte Anton mürrisch. Er sah zum Lachen aus, beleidigt, mit geröteten Augen. Er legte die Hand über den Schlitz. Da drinnen hatte er nun sein schwarzes Geheimnis, seine Schande. Vielleicht hatte Mutter sich geweigert. Vielleicht hatte sie entschieden erklärt: Nein, einen schwarzen Schwanz will ich nicht in mir haben. Mach, daß du wegkommst, du mit deinem schwarzen Ständer! Geh doch damit sonstwohin!
»Na, dann. Dann geh’ ich wohl mal zu Malla rüber.«
Malla! Jetzt fiel es Anton wieder ein. »Dem dreh’ ich den Hals um.«
»Wem?« fragte Mutter.
»Na, dem, der mich begossen hat.«
»Ja, das tu nur«, sagte Mutter. »Aber vielleicht war es ja nur eine Krähe, die was fallengelassen hat.«
Ich ging zu Bett. Ich war so glücklich, daß ich nicht mal Lust hatte, zu lauschen. Eine Möse erwartete mich. Es würde nicht mehr lange dauern, und ich würde sie in der Hand haben.
Plötzlich kam Mutter ins Zimmer. Sie hob die Decke. Es war das erstemal.
»Man hat soviel Scherereien mit dem, was man zwischen den Beinen hat«, sagte sie aufrichtig; dann sah sie mein schlaffes Stummelchen auf meinem Bauch liegen. »Gottlob hab’ ich einen unschuldigen kleinen Jungen«, sagte sie und küßte mich.
Irgend etwas stimmte zwischen den beiden nicht mehr. Schon am nächsten Tag kam er wieder mit seinem schwarzen Pint angerannt. Sie schlossen die Tür ab, und dann begann das Gemurmel.
»Ich krieg’ es nicht ab«, sagte Anton besorgt, »was soll ich bloß machen?«
»Hast du es mit Fleckenmittel versucht?« fragte Mutter.
»Bist du verrückt? Das frißt ihn mir doch kaputt. Und das würde dir auch nicht passen.«
»Schön sieht er nicht aus«, sagte Mutter angeekelt.
»Blödsinn, er sieht aus wie ein richtiger Negerschwanz. Die Weiber sind wild darauf.«
»Aber dann müßte er an einem schwarzen Bauch hängen«, sagte Mutter. »So
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