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Anthrax

Anthrax

Titel: Anthrax Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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schrie: »Warte, Curt! Es hat ein Mißverständnis gegeben!«
    Curt runzelte die Stirn und warf schnell einen Blick auf die offenstehende Wohnungstür. Dann nahm er wieder Jack ins Visier. Ein paar Sekunden später kamen Steve, Kevin und Clark mit großem Radau in die Wohnung gestolpert.
    Hinter ihnen stürmten drei weitere Gestalten in den Raum. Sie verteilten sich und brüllten, daß sich keiner vom Fleck rühren solle.
    Der PAA-Chef drehte sich um und starrte in die Läufe dreier Tee-Maschinenpistolen.
    »Wage es nicht, du Bastard!« drohte Warren und zielte auf Curts Stirn.
    Für einen Augenblick wagte tatsächlich niemand, sich zu rühren oder zu atmen.
    »Okay, Spit«, brach Warren das Schweigen. »Nimm ihnen das ganze Arsenal ab.«
    Mit der rechten Hand die Maschinenpistole im Anschlag, folgte Spit der Aufforderung. Als erstes nahm er Curt die Pistole ab und stopfte sie sich in die Hosentasche; dann schnappte er ich Carls Sturmgewehr, der Reihe nach die anderen, und trat wieder zurück.
    »Und jetzt möchte ich, daß ihr Schnösel euch alle mit dem Gesicht zur Wand stellt«, bellte Warren und verlieh seinen Worten Nachdruck, indem er mit der Maschinenpistole gestikulierte.
    Curt grinste höhnisch und rührte sich nicht. »Entweder ihr tut, was ich sage, oder es ist aus für euch«, stellte Waren klar. »Kapiert ihr, was ich meine?«
    »Tut mir leid, Captain«, entschuldigte sich Steve. »Die Typen sind plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht.«
    »Halt’s Maul!« brüllte Warren. »Das ist keine Rap Session hier.«
    Curt sah Warren herablassend an und ging zur Wand. Die Hände behielt er an den Hüften.
    »Durchsuch die Mistkerle, Spit!« forderte Warren seinen Protege auf.
    Spit legte seine Beute ab, ging zur Wand und tastete jeden einzelnen der Männer nach verborgenen Waffen ab. Er fand nichts und trat wieder zurück. »Okay, jetzt dreht euch um!« befahl Warren. Curt und die Skinheads folgten der Aufforderung. Bis auf Steve, dem die Angst deutlich ins Gesicht geschrieben stand, hatten alle übrigen dreiste und gelangweilte Mienen aufgesetzt.
    »Wo ihr herkommt, weiß ich nicht, und es interessiert mich einen Furz«, stellte Warren klar. »Allerdings weiß ich, daß weißer Abschaum von eurer Sorte in unserem Viertel nichts zu suchen hat. Eure Waffen behalten wir. Damit ist die Sache für uns erledigt. Keiner nietet keinen um.«
    »Entschuldige mal, Warren«, mischte Jack sich ein. »ich glaube, wir sollten die Polizei rufen.«
    »Halt die Klappe«, fuhr Warren ihn genauso wütend an, wie ein paar Sekunden zuvor Steve.
    Jack zuckte mit den Schultern und trat einen Schritt zurück. Er kannte Warren gut genug, um zu wissen, wann dieser stinksauer war. Und im Augenblick war er das eindeutig.
    »Ihr bewegt eure weißen Ärsche jetzt nach unten und verpißt euch!« wandte Warren sich an Curt und seine Truppe.
    »Eins solltet ihr euch allerdings hinter die Ohren schreiben: Wenn einer von euch es wagt, sich noch einmal in dieser Gegend blicken zu lassen, kann er sich auf das Schlimmste gefaßt machen. Dann machen wir kurzen Pro-zeß – und unsere Augen sind überall! Kapiert?«
    »Warren«, meldete Jack sich wieder zu Wort. »Ich…« Warren drehte sich rasend vor Wut um und drohte ihm mit dem Finger. »Du sollst die Klappe halten!« Jack trat noch einen Schritt zurück. Er hatte Warren noch nie so aufgebracht erlebt.
    »Flash«, wandte Warren sich in normalem Ton an seinen Kumpel. »Begleite die weißen Mistkerle zusammen mit Spit nach unten! Seht zu, daß sie umgehend aus unserem Viertel verschwinden! Ich habe noch ein Wörtchen mit dem Doc zu reden!«
    Während Curt und seine Leute zusammen mit Spit und Flash die Wohnung verließen, drehte Warren sich zu Jack um und fixierte ihn streng. Jack hatte keine Ahnung, was sein Basketballfreund mit ihm besprechen wollte, aber er fühlte sich unbehaglich.
    Die Tee-Pistole immer noch in der linken Hand, kam Warren auf ihn zu und verpaßte ihm mit der rechten Hand ein paar wütende Knuffe gegen die Schulter. Er zwang ihn mit jedem Stoß einen weiteren Schritt zurück, bis Jack schließlich auf seinem Sofa landete. Warren wich ihm nicht von der Seite. »Was ist los mit dir, Doc?« fuhr er ihn an. »So einen Ärger hast du uns schon seit zwei Jahren nicht mehr gemacht! Ich hatte gehofft, du wärst inzwischen klüger geworden. Und dann passiert so etwas! Ist dir eigentlich klar, welchen Schaden du unserem Viertel zufügst? Wir haben von unten die Scheiße gesehen, die du da

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