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Antiheld - Thriller (German Edition)

Antiheld - Thriller (German Edition)

Titel: Antiheld - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacie McQueen
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hinunter bis sie ihre Hand erreichten. Behutsam bettete er seine auf die von Claire. Sie zitterte leicht. Jack gelang es sie dadurch zu beruhigen. »Es ist deine Entschei dung. Dennoch sollst du wissen, dass ich nie mehr von deiner Sei te weichen werde. Auch jetzt nicht.« Er führte die Hand zu sei nem Mund, strich mit seinen Lippen über die duftende Stelle.
    Kokosnuss und Vanille. Ihre Bodylotion. Jack verband mit diesem Duft so viel einzigartige Momente.
    »Jack.« Claire hauchte sie seinen Namen hinaus. »Nicht.«
    Er fuhr unbeirrt fort. Streifte die Träger ihres Nachthemdes über die Schultern, wobei er ihr Dekolleté mit Küssen benetzte.
    »Jack«, wisperte es abermals aus der Dunkelheit hinaus. Die Stimme einer zarten Elfe, die ihn zum Aufhören drängte. Doch übernahm seine Gier die Oberhand. Er wollte diese Spinner ver gessen. Ihre Fratzen verbannen, um an deren Stelle ausschließlich das Antlitz seiner Geliebten weilen zu lassen.
    »JACK!«
    Ein elektrisierender Schlag schüttelte seinen Körper von Claires Gestalt ab. Fluchtartig suchte er im Halbdunkeln nach der Nacht tischlampe, wobei er den Digitalwecker von der Kommode warf.
    Der Raum wurde in Licht getaucht. Das erste, was Jack erblickte, war Claire, die nach Luft rang, einer Ertrinkenden auf hoher See gleich.
    »O mein Gott, was ist los!?«
    Allmählich begann wieder Ruhe in sie einzukehren. Die blauen Augen fixierten die Decke. Unterdessen bebten ihre Lippen wie Espenlaub.
    »Hast du Schmerzen?« Die erste Frage, die ihm sinnvoll erschien. »Oder etwa wieder das Klopfen?«
    Der Versuch eine verbale Antwort zu geben scheiterte, weswegen sie mit dem Kopf schüttelte. Eine kleine Träne lief ihre Wange hinab und versiegte in ihrem Haar. Als Claire dies bemerkte, schluckte sie ihre Trauer hinunter. Jegliche Art von Emotionen würde unnötig die Bestie in ihr wecken. Jeden Moment bereit, ihre Krallen an frischem Fleisch zu wetzen.
    »Ich spürte-« Sie stockte, schluckte von Neuem. »Ich spürte, wie es versuchte die Oberhand zu gewinnen. Kaum als du angefangen hast, mich zu küssen.« Sie begann eine Atemübung zu vollziehen, um zumindest ihren Geist unter Kontrolle zu bringen.
    »Jedes mal, wenn ich dich berühre.« Jack klang regelrecht ent täuscht. »Ich glaube, ich habe diesen Idioten womöglich Unrecht getan.«
    Ihre feucht glänzenden Pupillen huschten zur anderen Seite des Bettes hinüber.
    »Sie scheinen bei Weitem nicht so idiotisch zu sein, wie wir.« Claire begab ihren Oberkörper in eine aufrechte Position. »Im merhin wissen sie sehr viel über dein Problem . Denk doch mal, bei wie vielen Ärzten wir schon gewesen sind. Mediziner, Psy chologen, niemand wusste einen Rat. Auf einmal treffen wir solch einen herunter gekommenen Säufer, welcher uns sämtliche Ge heimnisse offenbart.«
    »Jeff konnte uns tatsächlich eine Menge erzählen.«
    Jeff. Jetzt nannte Claire sie schon beim Namen. Für solch einen bedeutsamen Schritt, fehlte Jack das nötige Vertrauen. Er traute dieser Bande nicht weiter, als er ein Klavier werfen konnte. Selbst für seine Bodybuildermaße betrug diese Länge recht wenig.
    »Mein Vorschlag wäre es, die Situation erst einmal auf sich be ruhen zu lassen. Sollten wir irgendwann von diesen Typen hören, dann gut. Und wenn nicht-«
    »Christian meinte, dass er sich zu gegebener Zeit meldet«, wandte Claire ein. »Er hat meine Nummer.«
    Hervorragend!?
    »Ansonsten«, fuhr Jack fort. »Heißt es abwarten. Unser nächster Termin bei dem Psychodoktor ist erst wieder in einem Monat.
    Die Träger von Claires Nachthemd saßen mittlerweile wieder an ihrem vorhergesehenen Platz. Jack registrierte es, mit einem Hauch Trübsal. »Bis dahin sollten wir wohl besser auf den Sex verzichten.«
    Oder besser gleich für alle Ewigkeiten.
    Claire schwieg zu diesem Vorschlag. Wahrscheinlich dachten sie beide das gleiche.
    Was nützte ihnen schon eine Eheberatung? Sie waren keineswegs wie andere Paare. Andere normale Paare. Ihre Probleme reichten vom einfachen: »Er hat erneut die Klobrille oben gelassen!«, weit hinaus. Ihnen blieb es untersagt, Liebkosungen auszutauschen. Sex fiel hierbei verständlicherweise komplett weg. Ab und an wagten sie dann doch den Versuch. Doch sobald Claire den Hauch einer Erektion verspürte, brach das Chaos aus.
    Am Anfang ihrer Beziehung, als sie zum ersten mal miteinander im Bett landeten, unterdrückte Claire ihre Gefühle noch. Durchaus mit Erfolg, doch hinterließ dies bei Jack eine bittere Mi schung aus

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