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Antiheld - Thriller (German Edition)

Antiheld - Thriller (German Edition)

Titel: Antiheld - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacie McQueen
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Nische hinein. Er begann die Jacke seines Anzugs zu richten, wobei er einer Bedienung winkte.
    »Schönes Wetter«, bemerkte der Mörder. »Man sollte es ausnut zen. Spazieren gehen, Eis essen ...«
    »Nummer zehn.«
    »Bitte!?«
    »Das Opfer.« Christian sprach leiser. Verschwörerisch beugte er sich über den Tisch. »Sie ist die Nummer zehn. Wann folgt die elf?«
    »Zu gegebener Zeit.« Ein träumerisches Lächeln begleitete seine Worte. »Schließlich gehe ich nach einem bestimmten Schema vor.«
    »Nebel«, meinte Christian kühl. Erneut winkte er der Bedienung zu, die es nun endlich bemerkte. »Es scheint dir wohl Spaß zu machen, sie zu jagen. Wie Tiere in die Enge zu treiben, um sie dann gemächlich auszuweiden.«
    »Schhh!« Der Nebelfänger legte den Finger auf die Lippen. »Zu viele Fakten, in Reichweite von zu vielen Ohren.«
    »Wir können uns auch draußen unterhalten.«
    Christians Vorschlag rief in ihm eine fraglose Begeisterung her vor. »Das könnte mir gefallen.« Ein erneuter Blick aus dem Fens ter folgte. »Allerdings herrscht kein Nebel.«
    »Angst?« Nun war es Christian, der grinste.
    »Nein, keineswegs. Es ist nur so hell und die vielen Menschen ...«
    »Den Menschen wird nichts geschehen.« Christian griff unter den Tisch, bettete seine Hand auf dem Schoß des anderen. »Dafür trage ich schon Sorge.« Die Finger krallten sich ins Bein.
    »Du willst mich töten!?«, hauchte der Mörder, mit erhobener Augenbraue. »Hier drin?«
    Christian wusste selbst, dass er ihn nach draußen führen musste. Doch wohin? Leute streunten überall herum. Sie mussten einen Ort finden, der von niemandem besucht wurde. Nicht heute.
    »Die Schule.«
    Christian löste seinen Griff, lehnte sich gegen den Sitz, während er über den Rat nachdachte. »Dein Lieblingsort.« Er sah die Bedienung näher kommen.
    »Was soll ich sagen!? Ein Ort voller geschmeidigem Frischfleisch.«
    »Was möchten Sie?«, fragte sie Christian, doch schüttelte dieser zu ihrer Überraschung den Kopf. »Hat sich erledigt.«
    Verwirrt wandte sie sich dem anderen Herrn am Tisch zu. »Was ist mit Ihnen?«
    »Ich habe Ihrer Kollegin Bescheid gegeben, dass ich gerne noch einen Kaffee hätte, aber scheint sie mich übersehen zu haben.« Seine Wirkung auf Frauen verfehlte nie. Das wusste auch Christi an. Man musste ihn sich auch nur mal ansehen. Gewissenslose Killer sahen anders aus.
    Oder zumindest stellte man sie sich anders vor. Mitnichten in Gestalt eines adretten jungen Mannes, dessen Lächeln für eine Zahnpastawerbung hätte verwendet werden können.«
    »Ich entschuldige mich, in ihrem Namen«, erklärte die Bedienung. »Sonst ist unser Service stets fehlerlos.«
    »Macht nichts!« Er demonstrierte Verständnis. »Wir hatten oh nehin vor, zu gehen.«
    »Dann wünsche ich Ihnen beiden noch einen angenehmen Tag.« Die Frau verschwand rasch, wahrscheinlich, um ihre Kollegin zur Rede zu stellen.
    »Also dann!« Der Nebelfänger ließ seine silbergrauen Augen über die Tischplatte gleiten, zu denen von Christian, die bedrohlich funkelten. »Bringen wir es zu Ende.«
     
    *
     
    Neugierig beobachtete das Mädchen den Mann, welcher re gungslos auf seiner Decke saß und auf den Boden starrte. Er wirk te wie eine Statue, dachte die Kleine, als sie vorsichtig einige Schritte in dessen Richtung wagte. Seine Mutter saß derweil auf einer Parkbank. Aufgeregt plapperte sie in ihr Handy. Erzählte ir gendwas von Schuhen zum halben Preis.
    Das Mädchen tapste weiter, bis es schließlich genau vor dem bärtigen Mann stand, der sie ungemein an den Weihnachtsmann erinnerte. Nur dass dieser ein wenig runder und sein Bart weicher wie auch weißer war.
    »Hallo!«
    Erschrocken wich sie zurück. Schützend hielt es beide Hände vor die Brust.
    »Hab keine Angst«, meinte der Mann mit rauchiger Stimme. »Bist du etwa allein unterwegs!?«
    Sie schüttelte den Kopf, doch reagierte der Mann nicht. Er legte bloß den Kopf schief. »Ich kann dich nicht hören.«
    »Nein«, antwortete sie nun leise. »Meine Mutter ist bei mir.«
    »Wie nett.« Der Mann lächelte unter seinem Schnurrbart. »Hast du denn auch einen Namen?«
    »Ich heiße Crystal.« Nun fasste sie schon mehr Vertrauen zu dem Mann, der eine Sonnenbrille trug. Sie wagte einen weiteren Schritt in seine Richtung.
    »Crystal«, murmelte er. »Das ist ein sehr schöner Name für eine sehr schöne Prinzessin.«
    Das schmeichelte der Kleinen ungemein. Geniert senkte sie den Blick. »Dankeschön!«
    »Gerne.« Er

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