Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Antiheld - Thriller (German Edition)

Antiheld - Thriller (German Edition)

Titel: Antiheld - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacie McQueen
Vom Netzwerk:
derweil weiter im Wind. Bauschte sich auf, um sich dann erneut zu legen.
    Andrew verfolgte die Szene mit gemischten Gefühlen, während er auf dem feuchten Boden auf sein Ende wartete. Eine Frage schoss ihm hierbei immer wieder durch den Kopf.
    »Hatte sich das ganze überhaupt gelohnt?«
    Er brachte fremde Menschen um und Menschen, die er kannte. Er vollzog die Verwandlung zu einem Monster, das er nie hätte werden dürfen. Er ließ sich schlicht von seinen Gefühlen treiben.
    In den letzten Minuten, in denen er noch zu leben hatte, starrte Andrew in den Sternenhimmel hinauf. Er dachte über die letzten  Jahre seines Lebens nach und kam schließlich zu dem Entschluss, dass es nie besser gewesen war, als die letzten Wochen, in denen er zum ersten Mal überhaupt wirklich lebte.
    Ein zufriedenes Lächeln schmückte das sonst so trübe Gesicht, denn wusste er, dass er nun sorglos entschlafen konnte.
     
    *
     
    Sie hörte Schritte. Scheiße! Kam dieser maskierte Irre etwa wieder zurück?
    Die Frau drängte sich erneut gegen die Wand. Bis eben hatte ihr Freund noch spastisch gezuckt, doch hatte sich dies mittlerweile gelegt. Momentan beriet ihr er die wenigsten Sorgen. Am meisten kümmerte sie momentan ihr eigenes Wohlbefinden.
    Die Schritte wurden lauter, doch brachte sie es einfach nicht zustande, in die entsprechende Richtung zu blicken. Die Angst vor dem Ungewissen, raubte ihr einfach den Verstand.
    Nun sah sie eine Gestalt, die in den Schein der Lampe hinein trat. Schwarze Lackschuhe, schwarze Anzughose und ein beige farbener Trenchcoat. Keineswegs also der maskierte Irre.
    Sie sah auf, wobei sie in ein paar vertrauenswürdige Augen blickte. Ihr Besitzer reichte ihr lächelnd die Hand.
    »Keine Sorge.« Er klang auch friedlich. Friedlicher als dieser Irre allemal. » Jetzt bist du in Sicherheit.«
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Kinder, gibt fein Acht!
Der Nebelfänger zieht durch die Nacht.
    Erwürgt die dürre Ratte allein mit seinen Händen,
    und lässt sie elendig auf dem Bordstein verenden.
    Sie schreit um Gnade, sie fleht um Vergebung,
    doch sieht er bloß lächelnd zu, bei ihrer Verwesung.
    Ihr Fleisch und ihre Knochen lässt er sich auf der Zunge zerge hen,
    bevor die staubigen Gebeine im Wind verwehen.
     
    Andrew Ferguson Johnson
    1966-2011
     

17
     
     
     
     
    Er hatte sich so daran gewöhnt, eine Freundin zu haben, dass er sich plötzlich wie ein Ausgestoßener fühlte. Um ihn herum schie nen überall Pärchen zu sein. Pärchen im Fitnessstudio, Pärchen in der Bahn, Pärchen im Café.
    Dort saß momentan auch Jack, weit weg vom Fenster, um den Anblick weiterer Paare entgehen zu können. Er begab sich nur aus dem Grund unter Menschen. Um an was anderes zu denken, als an Claire. Gelingen wollte ihm dies allerdings eher mäßig. Selbst der rote Früchtetee erinnerte ihn mit seiner Farbe an ihre sinnlichen Lippen.
    Er legte die Hand über die Augen, um erneute Tränen zu ver meiden.
    Warum auch, mussten diese Spinner auftauchen und ihr einen Floh ins Ohr setzen? Sie in Sachen hinein ziehen, die sie über haupt nichts angingen? Wären sie ferngeblieben, hätte er mit ihr zumindest ein beinahe sorgenfreies Leben verbringen können. Sie hätten weiter die Therapie besucht und Jack wäre auch bereit gewesen, sämtliche Schläge der Bestie in Kauf zu nehmen, nur um ihr nahe sein zu können.
    Jack ließ seinen Blick durch den gemütlichen eingerichteten Raum gleiten. Die Wände waren in warmen Farbtönen gehalten. Die Sitzbänke und Stühle waren mit rotem Leder ausgepolstert ge wesen. Von der Decke hingen über jedem einzelnen Tisch Lam pen, die ihr Licht spendeten. Die Bedienungen, ausschließlich junge, ansehnliche Frauen, trugen schwarze Uniformen. Anschei nend, um einen Kontrast zu den strahlenden Farben der Einrichtung zu bieten. Er blickte weiter, erspähte hierbei ein kleines Mädchen, das neben seiner Mutter stand und sich gerade den Schal vom Hals zog. Das Bild stimmte ihn mit einem mal melancholisch. Stets träumte er davon, auch eines Tages Kinder zu haben. Mit ihnen zu spielen, sie zu umsorgen und ihnen bei ihrer Entwicklung zu zusehen. Ausschließlich Claire sollte Mutter dieser Kinder werden. Eine andere Frau, käme für ihn niemals in Frage. Selbst jetzt nicht, wo ihre Beziehung endgültig in Trümmern lag.
    Jack versuchte seine Traurigkeit hinweg zu lächeln, aber spätes tens als er das Gesicht Christian Ellroys erblickte, verhärteten sich seine Züge.
    Die Wurzel allen Übels, die

Weitere Kostenlose Bücher