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Antiheld - Thriller (German Edition)

Antiheld - Thriller (German Edition)

Titel: Antiheld - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacie McQueen
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nicht sauer sein. Warum auch? War er doch der Ehebrecher.
    »Ich bin übrigens in Begleitung hier.«
    Natürlich, immer noch schön Salz in die Wunde streuen.
    »Mit einem Mann.«
    Und am besten noch drauf spucken.
    »Wirklich?« Ob es gleichgültig genug klang, um unter keinen Umständen als eifersüchtig dazustehen? Unbemerkt blickte er hinter Rachel, konnte hierbei aber niemanden erkennen. Zumin dest niemanden, der nach einem Mann aussah, der nicht in Be gleitung unterwegs war.
    »Das bedeutet, dass du eine Beziehung führst?«
    Rachel demonstrierte ihren Triumph, indem sie überlegen lächel te. »Genau das.«
    Sie wandte sich um, wobei es wirkte, als ob ihr Haar noch einmal um ein Zentimeter gewachsen sei. Manchmal kam es ihm erst wie gestern vor, als er seiner Familie den Rücken gekehrt hatte.
    »Da ist er ja.«
    Von Neugier gepackt, reckte Christian seinen Kopf. Tatsächlich schritt ein Mann auf sie zu. Selbst aus der Weite sah man, dass er unbestritten gut aussah, mit einem gepflegten Erscheinungsbild.
    Als er bei der kleinen Gruppe ankam, blickte er ausschließlich zu Christian hinüber. »Guten Tag.« Er nickte höflich.
    »Hallo«, entgegnete Christian tonlos. Er presste Ruby noch enger an seinen Leib, da er wusste, welche Gefahr von seinem Ge genüber ausging.
    »Christian«, begann Rachel und deutete dabei auf den neuen Mann an ihrer Seite. »Das ist Vincent Keller. Vincent, das ist-«
    »Nicht nötig«, erwiderte Keller. »Wir beide kennen uns bereits.«
    »Ach so!?« Überraschung nahm Rachels Gesicht ein. Nein, damit hatte sie am allerwenigsten gerechnet. »Und woher, wenn ich fragen darf!?«
    Christian warf Keller funkelnde Blicke zu, doch auch diesem ging es in erster Linie darum, den Schein zu wahren.
    »Wir besuchten einmal mit der Klasse einen Prozess, bei dem Christian als Anwalt tätig gewesen war. Wir kamen ins Gespräch und ja.« Er hob die Schultern. »Das war bereits alles.«
    »Tja.« Rachel lachte. Weswegen, das wusste bloß sie selbst. »Die Welt ist klein.«
    »Ja, so ist es.« Keller demonstrierte sein wissendes Lachen. Der weil wollte Christian seine Tochter am liebsten nie mehr los las sen. Diese versuchte jedoch schon bald, aus der Umarmung ihres Vaters zu entkommen.
    »Daddy, du kannst mich jetzt los lassen. Ich bin doch kein kleines Kind mehr.« Kichernd richtete Ruby ihr Haar und blickte zu ihrem einstigen Helden auf.
    »Ja, das vergesse ich nur immer wieder.«
    Christian genoss die Nähe zu seiner Tochter, auch wenn diese durch Keller getrübt wurde. Allein der Gedanke, dass dieser Ba stard mit seiner Kleinen womöglich Zeiten verbrachte, ließ in ihm den Brechreiz aufsteigen.
    »Ruby ist wahrlich ein entzückendes Mädchen.«
    Kellers Stimme bohrte sich förmlich ins Christians Hirn. Er ent ging seinem Blick, um weiter seinen Engel im Auge behalten zu können.
    »So artig und so niedlich.«
    Er nahm tief Luft, um diese sogleich wieder entströmen zu lassen. Ein weiteres falsches Wort von diesem Bastard und er würde ihn in der Luft zerreißen.
    Rachel schien die Stimmung Christians zu erahnen, weswegen sie Ruby wohl in ihrer Nähe wissen wollte, denn fragte sie diese, ob sie nicht auch auf die Toilette müsste.
    »Ein wenig«, gab Ruby leise zurück. Dieser Umstand schien ihr ein wenig peinlich zu sein, denn wanderte ihr Blick von Christian zu Keller.
    »Na, dann, komm, mein Schatz.« Sie nahm die Kleine bei der Hand. »Vince.«
    Keller wandte sich in die Richtung Rachels. »Ja?«
    »Wärst du so nett und könntest du schon mal einen Platz für drei Personen suchen!?«
    Drei. Keine vier. Christian war also unerwünscht. Eine nette Art, dies zu umschreiben.
    »Natürlich.« Sein Lächeln blieb bestehen. Schließlich zwinkerte er Ruby zu, die die Geste kichernd entgegennahm.
    »Lass sie gefälligst in Ruhe!«, zischte Christian in Kellers Ohr.
    »Weshalb?« Es klang regelrecht absurd. »Wirst du mich sonst umbringen?«
    Christian ließ die Frage unbeantwortet. »Setzen wir und unter halten uns.« Mit einem Kopfnicken deutete er auf einen freien Tisch.
    »Gerne.«
    Als sie beide saßen, wich Keller Christians Blick aus, indem er aus dem Fenster sah.
    »Schönes Wetter, oder?«
    »Reden wir über das Wesentliche.«
    »Das tue ich bereits.« Die stechenden Augen huschten über die Passanten, die vor dem Fenster her gingen. »Übrigens, sieht schwer nach Nebel aus.«
    Christian blieb die Zweideutigkeit dieser Wörter keineswegs vorenthalten. »Fass sie an und ich mache dich

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