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Antiheld - Thriller (German Edition)

Antiheld - Thriller (German Edition)

Titel: Antiheld - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacie McQueen
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Nachbildung einer Rosenknospe aus Perlmutt.
    »Wunderschön, nicht wahr?«
    Jack bemühte sich, die kleine Kostbarkeit fest in Händen zu halten, auch wenn ihn Zafiras plötzliches Erscheinen erschreckte.
    »Ja.« Er schluckte. Ihre Nähe machte ihn benommen. »Duftet es denn auch so gut?«
    Die verhüllten Finger, strichen über seine eigenen. Behutsam entwendete sie ihm den Flakon, nahm Jacks Hand und sprühte ein wenig auf deren Außenfläche.
    »Finde es einfach selbst heraus.«
    Die feuchte Stelle glänzte im matten Licht des Schlafzimmers. Jack führte seine Nase daran. Es roch wie eine Sommerwiese im Frühling.
    »Wundervoll.«
    Der Netzschleier vor ihren Augen vermochte beileibe nicht alles zu verdecken. Die tiefschwarzen anmutig geformten Augen suchten die Jacks. Er wollte sich abstützen, merkte aber schon bald, dass die voll gestellte Kommode eine wenig gute Option bot. Lieber glitt er zur Wand hinüber, um sich dort anzulehnen.
    »Ist dir nicht gut?«, fragte Zafira besorgt. Jedes mal, wenn sie sprach, bewegte sich der Schleier vor ihrem Mund ein wenig. »Möchtest du vielleicht etwas trinken?«
    »Lieber will ich gehen.«
    Sie wirkte nicht überrascht oder enttäuscht. Zafira blieb so ruhig, wie er es mittlerweile von ihr gewohnt war. »Erwartet dich heute noch jemand?«
    »Nein.« Seine Stimme klang heiser. »Um ehrlich zu sein, würde mich niemand vermissen, wenn ich heute Nacht nicht nach Hause käme.«
    »Wie schön.«
    Er musste zusehen, wie sie zur Tür schritt und diese absperrte.
    »Was machst du da?« Noch lächelte er, doch schon bald schwand seine Heiterkeit. Spätestens als Zafira den Schlüssel unter ihrem Gewand verschwinden ließ.
    »Hab keine Angst!« Sie schien ihm nichts Böses zu wollen, doch wer garantierte hierfür schon!? »Leg dich bitte mit dem Rücken auf das Bett. Schließe auch deine Augen.«
    Jack hielt dies im ersten Moment für einen Scherz. Dann aber betrachtete er die Sache von der anderen Seite.
    »Was hast du mit mir vor?« Inzwischen lächelte er wieder, wenn auch unsicher.
    »Leg dich hin. Dann werde ich es dir zeigen.«
    Sie dämmte über einen Regler an der Wand bereits das Licht, sodass der Raum in einen goldenen Schimmer getaucht wurde.
    Sie wollte doch wohl nicht etwa …
    »Ich habe eine Freundin.« Nur Gott allein wusste, weswegen er dies sagte. Denn wusste er gar nicht, ob er Claire irgendwann tat sächlich wieder seine feste Freundin nennen konnte.
    »Wie ich aus deinen Worten entnehmen konnte, weiß sie nicht, dass du hier bist. Außerdem hast du mich in meine Wohnung begleitet. Eine Frau, die du gerade erst kennen gelernt hast. Wenn sie es irgendwann herausfinden sollte, dann wird sie so oder so alles andere als glücklich sein.«
    »Ich weiß ja noch nicht einmal ...«
    ... warum ich dich begleitet habe.
    »Du hast doch keine Angst vor mir!?«
    Diese Frage stellte er sich selbst auch bereits. Besaß er Angst? Wenn ja, vor was? Seit dem unheimlichen Ereignis in der Dusche, befiel ihn ohnehin eine Ahnung, als ob er verfolgt werden würde. Von jemandem.
    Oder etwas.
    »Angst keine. Dennoch interessiert es mich, was du mit mir vor hast.«
    Das Licht wurde noch um eine Stufe gedämmt. Es fiel ihm immer schwerer, durch den Schleier in ihre Augen blicken zu können.
    »Wenn ich es dir sage, dann ist es keine Überraschung mehr. Ich wollte dich aber sehr gerne überraschen.«
    »So lange es eine angenehme Überraschung ist«, entgegnete Jack. Trotz der Zweifel, legte er sich, wie von Zafira gewünscht aufs Bett.« Selbst wenn sie auf dumme Gedanken kommen sollte, er war ihr körperlich mit Sicherheit überlegen. Durch das weite Gewand, das sie trug, ließen sich ihre Maße zwar nur erahnen, dennoch vermutete er keine Gefahr. Jedoch war die Nacht noch lang. Unter Umständen bekam er ihre Maße doch noch zu Ge sicht.
    Abwarten.
    »Vergiss nicht, deine Augen zu schließen.«
    Jack tat es und wartete ab. Hinter seinen Lidern wurde es noch dunkler als zuvor. Wahrscheinlich war der Raum nun in völlige Finsternis getaucht worden. Dennoch ließ er die Augen geschlos sen. Wartete ab, was als nächstes geschah. Seine beiden Hände la gen flach auf der Bettdecke aus Satin. Einmal zuckte er kurz zu sammen, als Zafira eines seiner Gelenke umschloss, um dieses sanft, aber bestimmt über seinen Kopf zu lenken. Ein Stirnrunzeln zeigte seine Verwirrung.
    »Was wird das denn?«
    Zafira fuhr ungehindert fort. Etwas umschloss nun sein Hand gelenk. Kein Seil, doch etwas ähnliches,

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