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Anwältin der Engel

Titel: Anwältin der Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Stanton
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Lindsey mit Aufputschmitteln versorgt … «
    Madison verzog das Gesicht. »Wir hängen mit verschiedenen Typen rum. Aber die Typen auf der Highschool sind … na ja, wie Typen von der Highschool eben so sind. Ich selbst ziehe ja ältere Typen vor, aber das finden meine Eltern nicht so gut, deshalb habe ich überhaupt keine Dates.«
    Das war etwas, das Bree in puncto halbwüchsiger Mädchen ebenfalls vergessen hatte. So vernünftig und gut erzogen Madison auch war, am liebsten sprach sie von sich selbst. Bree lenkte das Gespräch in eine ergiebigere Richtung. »Wir reden aber von Lindsey. Hat sie auch keine Dates? Dieser Typ, den Sie erwähnt haben … wie heißt er denn?«
    Madison rümpfte abfällig die Nase. »Sie hat sich schon vor ein paar Monaten von ihm getrennt. Oder eher er sich von ihr. Er heißt Chad Martinelli.«
    Bree spitzte die Ohren. »Martinelli. Ist er von hier?«
    »Ja. Chad ist ein richtiger Loser.«
    »Geht er auf Ihre Schule?«
    »Nicht mehr. Er war eine Klasse über uns und sollte aufs College kommen. Hat aber nicht geklappt, weil der gute alte Chad ständig bekifft ist. Jetzt hat er einen Job bei Marlowe’s. Ich meine, ist ja wohl das Letzte, oder? Sein Dad ist Rechtsanwalt. Eine große Nummer in der Stadt.«
    »Sie können sich wohl nicht zufällig an den Namen der Kanzlei erinnern, für die sein Vater arbeitet?«
    »Doch. Er arbeitet für diesen schmierigen alten Zausel, der nachts immer in diesen Infomercials auftritt.«
    »John Stubblefield?« Bree schaffte es nicht, ihr Grinsen zu unterdrücken.
    »Glaub schon.«
    Plötzlich fiel der Groschen. »Und sein Dad ist Peter Martinelli?«
    Der am Abend von Probert Chandlers Tod im Miner’s Club gewesen war.
    »Und Chad ist wie alt? Achtzehn? Neunzehn?«
    »So in etwa«, erwiderte Madison.
    Rechtlich gesehen also ein Erwachsener.
    Madison seufzte, als sie Bree zum Wagen folgte. »Also diesem Typen würde ich noch nicht mal von Weitem trauen. Ich meine, von wegen Drogen und so. Ach du Schande!« Sie blieb abrupt stehen. »Sind das Ihre Hunde?«
    Miles und Bellum starrten schweigend aus dem Auto.
    »In … gewisser Weise schon. Hab sie mir geliehen.«
    »Die sind ja furchterregend.« Madison wich zurück.
    »Stimmt. Aber sehen Sie diesen guten alten Burschen auf dem Vordersitz? Das ist Sascha. Den mag jeder. Würden Sie ihn gern kennenlernen?«
    »Ich? Nein. Nein danke.« Madison wich noch weiter zurück. Ihr Gesicht war aschfahl. »Ich bin kein Hunde fan, wissen Sie? Ich bin als Kind mal von einem gebissen worden. Darüber bin ich nie richtig weggekommen.« Sie winkte Bree von Weitem zu. »War nett, Sie kennen zulernen.« Dann drehte sie sich um und verschwand im Haus.
    Bree stieg in den Wagen und drehte sich zu ihren bei den Beschützern um. »Es ist ja nicht so, dass ich euch nicht zu schätzen wüsste. Aber wenn ihr jeden, mit dem wir zu tun haben, zu Tode erschreckt, dann haben wir ein kleines Problem.«
    Bellum gab ein grollendes Knurren von sich.
    Bree schüttelte den Kopf und ließ den Motor an. Sie würde unterwegs schnell etwas essen und dann zu Mar lowe’s fahren, wo Shirley Chavez arbeitete. Außerdem musste sie mit Chad Martinelli reden. Unbedingt. Bevor Peter Martinelli etwas erfuhr und einschritt, indem er den ganzen Einfluss von Stubblefield, Marwick geltend machte.

You’re breakin’ my heart.
You’re shakin’ my confidence daily.
Paul Simon, »Cecilia«
    Bree fuhr zu Marlowe’s raus, das in der Nähe der Oglethorpe Mall lag, und beschloss, erst mit Chad Martinelli und dann mit Shirley Chavez zu sprechen.
    Chad war ein klapperdürrer, mürrischer Teenager mit verschleimter Stimme und einem langen, schwarzen Haarschopf, der ihm in die Augen hing. Überdies war er –was Bree leicht erstaunte –der Leiter des Warenlagers. Die äußerst höfliche Dame, die die Kunden am Eingang begrüßte, wurde eine Spur weniger höflich, als Bree sagte, sie wolle Chad sprechen.
    »Der ist im Büro. Er arbeitet grade an den Computern.«
    Die Büros der Verwaltung lagen hinter der Service- Abteilung, gleich links vom Haupteingang. Bree ging den breiten, mit Linoleum ausgelegten Gang hinunter und klopfte an die Metalltür. Eine Minute lang geschah gar nichts. Dann öffnete sich die Tür, hinter der ein mittelgroßer Raum lag, der mit Aktenschränken und Metalltischen voller Computer ausgestattet war.
    »Was wollen Sie?«
    Bree warf einen Blick auf das Namensschildchen des jungen Mannes, das ihn als Charles »Chad« Martinelli

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