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Anwaltshure 3

Anwaltshure 3

Titel: Anwaltshure 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Carter
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heißt Laura. Und du schwitzt, wenn du daran denkst, dass du mich gerade einem anderen ins Bett legst ...
    »Und wenn ich ihn soweit habe? Ich meine, ich veranstalte all die kleinen Kunststückchen, die die Herrenwelt so an mir liebt ... und dann, gesetzt den Fall, verfällt er mir, erklärt mich triumphierend zu seiner neuen Gespielin ... Und dann? Durchwühle ich seinen Schreibtisch? Bringe ich ihn dazu, seine Passwörter beim Orgasmus zu stöhnen? Nach dem Motto: Erst dringt er in mich ein und dann ich in seinen Computer?«
    »Ja. Ich hab es kapiert, verdammt nochmal!«, schnauzte er mich urplötzlich an und ich zuckte zusammen. »Wenn du ihn rumgekriegt hast, dann kriegst du von uns weitere Anweisungen, wie du vorgehen sollst. Wir haben dann die notwendigen Informationen, beziehungsweise, werden sie bis dahin beschafft haben.«
    »Fein. Dann wäre ja alles geklärt.« Ich stand gespielt heiter gestimmt auf und bewegte mich in Richtung Tür.
    »Du gehst?«, erklang seine irritierte Stimme.
    Sein Blick verwirrte mich. Leise fragte ich: »Ist denn noch was?« Ich erhaschte seinen durchdringenden Blick.
    »Nein. Nein, es ist nichts mehr. Freitag um drei nachmittags machen wir uns auf den Weg. Mary soll dir packen helfen.«

SchneeSpiele
    Das Wochenende in Suffield schien von Anfang an unter keinem gutem Stern zu stehen.
    Am Donnerstagabend hatte das Wetter urplötzlich umgeschlagen, es war eiskalt geworden, und als ich am folgenden Morgen aufwachte, hatte sich eine elegante weiße Schneedecke über die Highlands ausgebreitet.
    Der Wetterdienst in meinem Nachttischradio verkündete, dass es sich um den frühesten Wintereinbruch in Schottland seit zehn Jahren handelte, was mich nicht wirklich interessierte. Und ich fragte mich, für wen eine solche Erkenntnis überhaupt Nutzen bringen würde. Weiter im Norden wurde mit heftigem Schneefall gerechnet und man riet der dortigen Bevölkerung, sich auf diese Verhältnisse rechtzeitig vorzubereiten.
    Was mich allerdings interessierte, war der herrliche Blick aus meinem Fenster, der mich augenblicklich weihnachtlich stimmte.
    Ich suchte aus meinem Ankleidezimmer einen wunderbar kuscheligen Norweger-Pullover in Beige- und Brauntönen raus und dazu eine passende Bootcut-Jeans, die das Beste aus meinen kräftigen Oberschenkeln machte. So wanderte ich, heiter »We wish you a merry Christmas« vor mich hinträllernd, die große Treppe hinab. An diesem Morgen würde ich das Frühstück mit meinen Geiselnehmern einnehmen. Der Schnee hatte mich gnädig gestimmt.
    Doch als ich die Tür zum Speisezimmer öffnete, musste ich feststellen, dass bereits alles vorbei war. Auf dem Tisch stand benutztes Geschirr, die Schüsseln und Platten auf der Anrichte sahen aus, als wäre eine Bombe eingeschlagen und das einzige, was es noch ausreichend gab, war Kaffee.
    Gerade hatte ich mich mit meinem schwarzen Kaffee ans Fenster gestellt, um die herrliche Landschaft zu betrachten, auf die jetzt mit wunderbarer Lautlosigkeit der Schnee fiel, als die Tür aufging und jemand hinter mir sagte: »Oh, Verzeihung, Miss. Aber wir dachten, Sie würden wieder in ihrem Zimmer das Frühstück einnehmen.«
    Im nächsten Moment strömten Diener in das Speisezimmer und im Handumdrehen waren sowohl Tisch als auch Anrichte abgeräumt. Stattdessen fand sich jetzt ein perfekt gebügeltes, weißes Damasttischtuch auf der Tafel, und man hatte auch schon für mich eingedeckt.
    Der einzelne Teller auf dem riesigen Tisch, war ein trauriger Anblick. In aller Eile richtete man mir ein frisches Frühstück, wenn ich auch gar keinen richtigen Hunger mehr hatte.
    Die schnelle Bewegung einer dunklen Gestalt lenkte meine Aufmerksamkeit auf die weiße Fläche hinter dem Schloss. Ich trat ans Fenster und beobachtete, was sich dort draußen im frisch gefallenen Schnee abspielte.
    Ein riesengroßer Hund war auf die schneebedeckte Wiese gestürmt und raste jetzt wie irre hin und her. Nach einer Weile sah ich auch, warum er so wild rannte: Jemand warf ihm Schneebälle zu, die er zu fangen versuchte, und die doch bestenfalls auf seiner Nase zerschellten. Und wie ich so an meinem Kaffee nippte und dem Hund zusah, trat auch derjenige in mein Blickfeld, der die Schneebälle warf: Derek!
    Ausgelassen lieferte er sich eine Verfolgungsjagd mit dem Riesenhund, die dieser natürlich gewann. Derek blieb plötzlich stehen, riss die Arme seitlich hoch, die Zigarette lässig zwischen den Lippen und erwartete seinen vierbeinigen Spielgefährten. Dieser

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