Anwaltshure 3
Sicher, das ist mir klar.«
Erschrocken zog ich meinen Bademantel über meinen Brüsten zusammen. »Sie stören!«, sagte ich wenig umgänglich, denn insgeheim hatte ich bereits mit Bradford abgeschlossen. Für mich gab es keinen Zweifel mehr daran, dass ich jede Chance bei ihm gegen die Wand gefahren hatte.
»Auch das ist mir klar«, gab er ungerührt zurück. »Bitten Sie mich trotzdem auf einen Drink herein?«
Schweigend presste ich die Lippen zusammen und machte einen Schritt zurück. Vielleicht gab es ja doch noch einen winzigen Funken Hoffnung.
Ohne Weiteres ging er zu der kleinen Zimmerbar im angrenzenden Empfangsraum und schenkte zwei Drinks ein. Auch dies, ohne mich zu fragen.
»Sie wollten gerade ein Bad nehmen?«
»Ich dachte, ich hätte gesagt, dass Sie stören, Mr Bradford.« Dass ich seinen Namen so offiziell anfügte, hatte seinen guten Grund.
»Nennen Sie mich Tim. Bei dem, was ich mit Ihnen besprechen muss, ist eine solche Formalität ebenso dumm wie sinnlos.« Seine Stimme klang harsch und ich hatte keine Ahnung, was da auf mich zukommen mochte. Sein Blick, der meinen Bademantel zu öffnen versuchte, verhieß allerdings das Übliche.
»Und das wäre?« Meine Worte klangen so schroff wie seine und ich bemühte mich nicht einmal, geduldiger zu klingen.
»Schlafen Sie mit Derek?«
Eine direkte Frage verdiente eine direkte Antwort. »Ab und zu.«
»Würden Sie sagen, dass Sie ihm tiefere Gefühle entgegen bringen?«
Diese Direktheit verdiente allerdings keinerlei Antwort. So blickte ich ihn nur starr und kalt an.
Er kratzte sich kurz am Kopf, erinnerte sich dann aber, wie ungezogen diese Geste war und legte seine Hand schnell wieder auf den Schoß.
Aha, so kriegt man dich also , sagte ich mir.
»Du bist eine attraktive Frau und ich will mit dir schlafen.«
Das brachte nun sogar einen alten Hasen wie mich aus dem Konzept. »Bitte?«, erwiderte ich perplex.
In gewisser Weise erinnerte er mich in diesem Moment an einen Landedelmann, der ein Pferd studiert, das er zu kaufen beabsichtigt. »Ich ziehe es vor, keine Zeit zu verschwenden und keine großen Worte zu machen. Wenn sich das mit deinen Interessen deckt ...«
Er stellte sein Glas beiseite und sah mich ruhig an. »Oder gefalle ich dir nicht, Emma?«
»Ich denke nicht, dass es darum geht«, sagte ich spitz. »Was du mir hier anträgst, ist einfach beleidigend.«
»Das finde ich nicht. Wenn ich dich zum Essen einladen würde, empfändest du das ja auch nicht als Beleidigung. Oder schläfst du nur mit Männern, mit denen du zumindest verlobt bist?«
Wie viel wusste er? Hatte er eine Ahnung davon, dass er eine Nutte vor sich hatte? Natürlich wollte ich ihn vögeln. Ich hatte es vom ersten Moment an gewollt, als ich ihn auf der Treppe gesehen hatte. Doch es stellte sich die Frage, ob ich noch an die gewünschten Informationen käme, wenn er mich als leicht zu erlegendes Wild betrachtete ...
Ich war noch ganz in Gedanken, als er auf mich zutrat und nur mit den Fingerspitzen meinen Bademantel so weit aufzog, dass meine Brüste hervorblitzten.
»Du bist unglaublich sexy. Alles Natur. Deine Titten ... deine Hüften ... dein Gesicht. Diese hohe, klare Stirn ... die großen Augen mit den dichten Wimpern ...« Seine Augen glitten über mich hinweg und schienen daran zu arbeiten, mich in sein Gedächtnis einzuprägen.
Wie bei allen Bademänteln hielt auch dieser dem leichten Zug der männlichen Hände nicht Stand und rutschte auseinander, bis er nicht nur meine Brüste, sondern auch meinen Bauch, meinen Venushügel und meine Schenkel seinen Blicken ungeschützt darbot.
Ein Kribbeln rollte über meine Haut, als ich die Erregung spürte, die von Tim ausging. Die Anspannung, unter der er stand, und die er nur noch mühsam kontrollieren konnte. Und diese Anspannung wuchs beinahe ins Unendliche, weil er mich nicht berührte. Seine Finger hielten meinen Mantel auseinander und nur seine Augen kosten meine Haut.
Meine Gier wuchs mit jedem Atemzug durch seine unverfrorene Art, seine Rücksichtslosigkeit und seine ungeheure physische Präsenz, die den Raum so zu erfüllen schien, dass man kaum noch Atmen konnte. Allein seine Blicke auf meiner Blöße ließen die Luft vibrieren und meine Spalte langsam, aber sicher feucht werden.
»Oder gehörst du Derek?«, raunte er. »Bist du seine treue Geliebte?«
Ich schwieg. Unfähig etwas anderes zu tun, als meine Lust zu kontrollieren.
»Nein. Du bist nicht seine treue Geliebte. Du könntest niemals treu
Weitere Kostenlose Bücher