Anwaltshure 3
Männern durchaus ähnlich, so widersprüchlich zu sein. Wie immer galt es offensichtlich, die Torte zu verspeisen und sie gleichzeitig zu behalten.
War die Stimmung zu Beginn des Hauptgangs noch recht angespannt gewesen, so lockerte sie sich nun mehr und mehr. Wenn auch nicht zwischen Derek und Tim, so doch zwischen Jen und mir. Ihre Augen strahlten und eine lebhafte Röte hatte sich ihres Gesichts angenommen. Was ich nicht zuletzt auf die Tatsache zurückführte, dass die gute Jen den Wein praktisch in den leeren Magen fließen ließ.
Bald lachten und plauderten wir, als kannten wir uns seit Schulzeiten. Und als das Essen beendet war und sich die Männer in den Rauchersalon zurückzogen, blieben wir beide am Tisch sitzen und tauschten Anekdoten aus.
Es dauerte nicht lange, da stand Jen auf, ging zu der etwas versteckt stehenden Stereo-Anlage und wählte eine CD aus. Amüsiert beobachtete ich sie, wie sie sich bald zu den Melodien zu bewegen begann. Mit einer Weiblichkeit und Grazie, die ich ihr gar nicht zugetraut hätte, schwenkte sie ihre schmalen Hüften und schloss dann träumerisch, den Klängen hingegeben, ihre Augen. Wie in Trance glitten bald ihre Hände über ihre Arme, strichen über die Spitzen ihrer Brüste, die sich unter der dünnen Strickjacke zu heben begannen und schon summte sie mit gekräuselten Lippen die Melodie mit. Es war ein unglaublicher Anblick: Eine junge Frau, die sich vollständig an die Melodie verlor. Sich in der Musik bewegte, wie in Wasser.
Plötzlich öffnete sie die Augen und sah mich direkt an. Sie streckte die Hände nach vorn und forderte mich auf, zu ihr zu kommen und ebenfalls zu tanzen.
Dachte ich im ersten Augenblick, dazu wäre ich nun wirklich noch nicht betrunken genug, so fand ich mich im nächsten bereits förmlich an sie gedrückt wieder.
Jen hielt ihre Arme seitlich ausgestreckt und wand ihren Körper an meinem auf und ab. Dabei hatte sie noch immer die Augen geschlossen. Ihre Brüste, klein und fest, brauchten keinen BH. Nur die flauschige Wolle spannte sich über ihnen und ich konnte meine Augen nicht von Jen lassen. Ihre geschmeidigen Bewegungen, ihr zierlicher Körper – sie bot eine verführerische Mischung aus weiblicher Laszivität und mädchenhafter Unschuld. Und so überraschte es mich auch nicht, als sie das Band aus ihrem Haar zog und ihre blonden Locken über ihr Schultern fallen ließ.
Selbst die Art, wie sie ihren Kopf bewegte und somit auch das Haar, hatten etwas hurenhaft Unschuldiges. Gleich einer indischen Tempeltänzerin schienen sich ihre Arme in Schlangen zu verwandeln und ihr Unterleib an Beweglichkeit hinzuzugewinnen. Sie ging leicht in die Knie und spreizte dabei die Schenkel. Ich spürte das Blut in meinen Adern pochen.
»Bekomme ich noch einen Schluck?«, fragte Jen und verwandelte mich augenblicklich in einen willfährigen Diener. Doch diesmal gab ich ihr keinen Weißwein, sondern schweren Brandy. Ich kannte sie wahrhaftig nicht gut genug, um abzuschätzen, wie sie halb betrunken auf Annäherungsversuche reagieren würde, aber ich war mir sicher, dass der Brandy jene möglicherweise noch vorhandenen letzten Barrieren einreißen würde. Also reichte ich ihr das Glas. Sie nahm mit geschlossenen Augen einen Schluck, blickte dann, wohl vom Geschmack überrascht, das Glas an und leerte es sofort in einem Zug, wobei sie mich mit großem Augenaufschlag über den Rand hinweg anlächelte. Das war nun eindeutig!
Also legte ich meine Arme um ihren Nacken und spürte ihr Haar an meiner Haut, das mit jeder ihrer Bewegungen hin- und herglitt. Mein Körper begann, dem ihren zu folgen, ihn wie in einem Echo nachzuahmen, wobei Jen ihren Unterleib an meinem entlangrieb, der jedem Salsa-Tänzer Ehre gemacht hätte.
»Es ist so warm«, stöhnte sie plötzlich, und ich konnte ihr nur zustimmen. Als sie jetzt den dünnen Pullover über den Kopf zog und somit ihre kleinen Titten entblößte, war ich nicht mehr Herrin meiner Handlungen. Ohne nachzudenken, beugte ich mich nach vorn und schloss meine Zähne um ihren Nippel. Jen keuchte auf und warf den Kopf in den Nacken. Erfüllt von der erotischen Stimmung, die uns umfing, legte sie ihre Hände unter ihre Brüste und drückte sie mir entgegen, soweit sie nur konnte.
Plötzlich hauchte sie »Küss mich!« in mein Ohr, wobei in ihrem Atem eine Mischung aus Brandy und sehr teurem Parfum mitschwang. Ein herrlicher, verführerischer Duft. Und so legte ich meinen Kopf leicht schräg, öffnete meine Lippen
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