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Anwaltshure 3

Anwaltshure 3

Titel: Anwaltshure 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Carter
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erinnerte mich immer wieder an einen Balletttänzer. Seine haarlose Brust reizte mich über alle Maßen, sie zu berühren. Die Badehose saß so tief, dass ich sein Schamhaar erkennen konnte und seinen Schwanz, der schräg hinter dem engen Stoff verborgen lag.
    Wie schaffte er es wieder und wieder, aus mir ein Wesen zu machen, dass seine Triebe kaum noch zu beherrschen vermochte? Was war an diesem Mann, der mich dazu brachte, alle Vorsätze zu vergessen und nur noch an meine Lust zu denken?
    Mit der flachen Hand strich er sein Haar über der Stirn zurück, gerade so, als wollte er sich durch diese Berührung auf andere Gedanken bringen, als jene, die ihn seit dem Telefonat beschäftigten.
    »Was ist?« Seine Stimme klang matt, erschöpft. Seine Haltung dagegen entsprach einer scheinbaren Unschlüssigkeit, wie er mich zu behandeln hätte. Es galt also, ihm klar zu machen, dass ich nicht in feindlicher Absicht aufgetaucht war.
    »Ich denke, ich habe ...«, hob ich an, doch Derek wandte sich ab und suchte sich Zigaretten aus seinem Kleiderstapel. Ohne mir eine anzubieten, schob er eine zwischen seine vollen, schön geschwungenen Lippen und entzündete sie mit geneigtem Kopf. Der Geruch der Zigarette wanderte zu mir herüber und machte mich ebenfalls gierig auf eine. Ohne groß nachzudenken, bewegte ich mich auf seine Sachen zu. Der Boden war rutschig und ich hatte entschieden die falschen Schuhe für die spiegelglatten Bodenfliesen an. Mit eifrigen Schritten tappte ich vor mich hin, immer Gegenstände im Augenwinkel, an denen ich mich gegebenenfalls festhalten konnte. Und so war ich erleichtert, als ich ohne ausgerutscht zu sein, an der Liege ankam und mir eine Zigarette aus seiner Schachtel nahm.
    »Also?«, knurrte Derek ungeduldig.
    Doch ich ließ mich nicht hetzen. Nicht von ihm. Noch einen tiefen Zug, dem rauen Gefühl nachspüren, das der Qualm in der Brust auslöste und dann Luft holen zum ...
    Sein iPhone meldete sich abermals.
    Also beschloss ich zu warten, bis er fertig wäre. Ein kurzer Blick auf die kleine schwarze Box in seiner Hand und augenblicklich klärte sich sein Gesicht auf. Mein Magen zog sich zusammen.
    »Hey! Wie schön, deine Stimme zu hören ...«
    Meine Knie gaben nach. Laura! Das konnte niemand sonst sein. Wie weich seine Stimme wurde.
    »Was machst du gerade?«
    Meine Lippen bebten.
    Er lauschte auf das, was sie ihm wohl gerade erzählte. Ein Lächeln wanderte über sein Gesicht. So sah nur ein Mann aus, der verliebt ist.
    »Das ist schön. Aber pass auf, es ist glatt.« Sie erwiderte etwas, das ein freches Grinsen auf seine Züge zauberte.
    Ich aber bekam keine Luft mehr. Starrte ihn an. Mein Magen fühlte sich an, wie eine Waschmaschinentrommel im Schleudergang. Schweiß stand auf meiner Stirn und floss die Schläfen hinab, und das nicht nur wegen der im Bad herrschenden Hitze. Meine Füße und Hände waren eiskalt. Hätte ich sie in diesem Moment in das Becken gehalten, es hätte sich augenblicklich eine Eisschicht gebildet.
    Derek lachte. Ein kehliges, tiefes, sexy Lachen. Ein Lachen, wie er es mir noch nie geschenkt hatte. Nein. Das stimmte so nicht. Wir hatten uns mal in einem Pub getroffen. Himmel, ich roch noch immer den dicken Qualm, der auf allem lag, höre noch die Lieder von Tom Jones, die gespielt wurden. Derek musste mich auf dem Weg nach Hause stützen, weil ich aus Eifersucht zu viel getrunken hatte. Da war sie wieder – seine Hand an meinem Arm. Sein Körper an meinem. So nah und doch so unendlich fern. Wie lange war das her? Jahrhunderte. So fühlte es sich zumindest an. Wäre ich damals nicht so schrecklich verliebt in seinen Vater gewesen – es wäre vielleicht alles anders gelaufen.
    Aber nun stand ich da, in diesem Schwimmbad, eine zu Wohlstand gekommene Nutte und spürte die heißen Tränen, das Brennen in den Augen. Hilfesuchend zog ich an meiner Zigarette, zog sie heiß. Spürte, dass der Geschmack, das Kratzen in meiner Kehle ausblieb. Derek grinste immer noch. Seine Augen so tief, fast unergründlich. Konzentriert in ihrer Olivenfarbe auf das, was seine Liebste ihm erzählte. Das Lächeln schwand, doch meine Hoffnungen, Kühle würde sich in seinem Gesicht ausbreiten, wurden zerstört, denn das genaue Gegenteil war der Fall: Die stille Ruhe und die Anteilnahme an ihren Worten waren schlimmer als alles Lächeln, das ich zuvor gesehen hatte.
    Ich wollte nur noch eins: Ihm diese Gefühle aus dem Gesicht reißen. Meine langen Nägel tief in sein Fleisch bohren, über

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