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Anwaltshure 3

Anwaltshure 3

Titel: Anwaltshure 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Carter
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Nie! Ja, ich bin ein paar Mal mit ihm ins Bett gegangen, weil ich es geil fand. Er ist gut im Bett. Aber dann habe ich gemerkt, dass es mich auf die Dauer nicht anmacht. Also habe ich ihm gesagt, dass es vorbei ist.«
    »Du hast ihn abserviert!«
    »Nein, habe ich nicht! Aber was hätte ich denn machen sollen? Was wäre die Alternative gewesen? Mich vor ihm verstecken? Ihm ausweichen? Und dann?« Er ließ die Toast-Ecke fallen und nahm sich stattdessen eine Zigarette. »Jay ist ein feiner Kerl. Aber ich stehe nicht auf Typen. Nicht auf Dauer zumindest.«
    Er inhalierte tief.
    »Und darum heiratest du!« Das rohe Ei schien mir nicht zu bekommen ...
    Seine Kiefer mahlten und sein Blick wurde schwarz und starr. »Ich rede nicht mit dir über Laura.«
    »Gut. Dann kannst du ja gehen. Du hattest ja sowieso noch so einiges vor.« Meine Stimme wechselte von spitz nach schrill.
    Derek stand auf und stopfte seine Zigaretten in seine viel zu engen Hosentaschen. Sie würden die Schachtel ruinieren, dachte ich.
    »Danke für das Frühstück«, knurrte er, den Filter zwischen den Lippen und schob dabei seinen Arm in den Ärmel seiner alten Militärjacke.
    »Immer wieder gern.«
    Ich hatte keine Ahnung, was die Unterhaltung derartig hatte kippen lassen.
    »Derek!«, rief ich, doch er war schon raus und blickte sich nicht mehr um. Nun saß ich vor den Überresten meines Frühstücks und meiner Gefühle.
    Mir war elend zu Mute. Nichts war mehr, was es mal gewesen war. Ich ließ mich auf einen Stuhl sinken und blickte starr geradeaus. Da fiel mir ein Zettel neben dem Telefon auf ...
    Der Zettel!
    Ich sprang hoch und war mit ein paar Schritten dort. Schnell entfaltete ich das Papier und las: »Danke für alles! Derek«.
    Merkwürdig, ich hatte noch nie seine Schrift gesehen. Sie war schön. Seine Worte sahen aus wie Gruppen kleiner Leute, die sich gegen den Sturm auflehnen. Danke für alles ... Das klang verdammt nach Abschied. Ein Abschied ohne Wiedersehen. Ob er wirklich ins Gefängnis gehen würde? Wie viele Jahre mochte ein Mann wie er mit einem Verteidiger wie George kriegen? Fünf Jahre? Zehn? Zwanzig?
    Was in einer solchen Zeitspanne alles passieren konnte! In einem Gefängnis! Sie würden ihn vergewaltigen, so wie sie Jay vergewaltigt hatten. Was für ein Mensch wäre er, wenn er entlassen würde? Sicher nicht mehr der Mann, mit dem ich eine so wunderbare Nacht verbracht und heute Morgen gefrühstückt hatte.
    Fünf Jahre. Wie alt wäre ich dann? Würde Laura auf ihn warten? Fünf Jahre sind eine verdammt lange Zeit für die Schönheit einer Frau. Vielleicht würde sie einen anderen heiraten. Ich würde irgendwo in den Norden ziehen und mein Apartment verkaufen. Die Lücke, die er hinterließ, würde sich langsam schließen und nach fünf Jahren gäbe es vielleicht nicht mal mehr die Erinnerung an jene Lücke. Oder?

SchussWechsel
    Die Tür flog auf, noch ehe ich einen Schritt zurückgetreten war. George stürmte an mir vorbei wie ein wild gewordener Bulle.
    »Bereitest du nicht die Weihnachtsfeier vor?«, fragte ich künstlich naiv.
    Seine Augen funkelten mich vernichtend an, während sich kleine Schweißtröpfchen auf seiner Stirn bildeten.
    »Was weiß du von den ›Avengers‹?«, fiel er mir in die Parade.
    »›Avengers‹? Das, was in den Zeitungen steht, mehr nicht.«
    »Unsinn!«, brüllte er und ich rechnete jeden Moment damit, dass er mir eine scheuern würde. »Du fickst doch ihren Anführer. Also erzähl mir keinen Mist. Wo ist er?«
    Jetzt stellte ich um auf stur. »Wer?«
    »Derek, verdammt nochmal!« Er spuckte in seinem Hass kleine Bläschen und da wusste ich, dass er wirklich auf zweihundert war. »Wo ist dieser kleine ... Wo ist er?!«
    »Ich weiß es nicht. Ich habe ihn vor drei Tagen zum letzten Mal gesehen. Da hat er hier gefrüh...« Weiter kam ich nicht.
    »Er hat ... WAS?«, brüllte George und wischte mit seinem Arm seitlich über eine kleine Anrichte. Eine Vase ging mit Krachen zu Bruch.
    »Du hast ihn gehabt. Oh, jaaaa! Meine kleine Emma konnte es sich natürlich nicht verkneifen. Ein anderes Mädchen krallt sich den süßen kleinen Derek und – zack! – holt meine kleine Nutte zum finalen Rettungsschuss aus.«
    »Danke für den Begriff ›kleine Nutte‹! Ich habe mir deinen Sohn nicht gekrallt und ich habe niemandem in die Beziehung gepfuscht!«
    »Fein. Und wo ist er dann jetzt? Versteckt er sich hier unter deinem Bett? Wenn ja, dann tut er gut daran.«
    »Derek versteckt sich nicht. Zumindest

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