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Anwaltshure 3

Anwaltshure 3

Titel: Anwaltshure 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Carter
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schnell. Seine entblößte Brust hob und senkte sich hektisch und ich sah seinem Gesicht an, was in ihm vorging. Er war in die Ecke gedrängt, samt seinem Liebhaber. Jenem Liebhaber, den er nur allzu bald wieder verlieren würde. Entweder an die Strafverfolgungsbehörden, an dessen Verlobte, oder an den Tod.
    »Du läufst ein aussichtsloses Rennen. Du kannst nicht gewinnen«, sagte ich und fügte leise hinzu: »Aber ich auch nicht.«
    Seine Hand umklammerte den Griff der Waffe derart fest, dass ich nur noch beten konnte, dass jetzt niemand versuchen würde, dieses Haus zu stürmen. Es führte kein Weg daran vorbei, ich musste ihn überzeugen, Derek gehen zu lassen.
    »Und wer dann? Hm? Wer kann dann gewinnen?«
    »Derek. Wir müssen ihm helfen. Er soll sich stellen. George wird bei ihm sein und aufpassen.«
    »Tssss«, war sein Kommentar und er rollte die Augen, als erhoffe er Hilfe aus dem Himmel für die dämliche Frau, die mit ihm zusammen im Badezimmer saß. »Klar. George wird da sein. Und wie lange? Bis Derek in seine Zelle geht. Und dann geht das Licht aus. Vielleicht lassen sie ihn in der ersten Nacht in Ruhe. Vielleicht auch noch in der zweiten. Aber ein Typ, der aussieht wie Derek ... meinst du, sie lassen die Finger von ihm? Welche Chancen hat er da drinnen? Nur die eine, dass er sich einen Beschützer sucht. Einen Knacki, der die anderen in Schach halten kann. Und dann muss er für denjenigen den Arsch hinhalten. Und wie lange, denkst du, wird er das durchhalten? Eine Woche? Einen Monat? Er wird dich verfluchen, weil du ihn bequatscht hast, sich zu stellen und nicht mit offenen Augen in die Kugel eines Bullen zu rennen.«
    Jay war aufgesprungen und lief nun den kleinen Weg zwischen Badewanne und Waschbecken hin und her, während er die Waffe in seinen Händen wog und dabei betrachtete. »Vielleicht sollte ich hineingehen und es selbst tun. Jetzt, wo er schläft.«
    Mit einem Schritt war er aus der Tür. Und ich mit einem Aufschrei hinterher. Mein Herz raste bis in meine Ohren hinein. Ein lautes Pfeifen löste plötzlich das tiefe, monotone Rauschen ab. An Jays bemerkenswerten Bizeps geklammert stand ich halb hinter ihm, neben dem zu unseren Füßen schlafenden Derek.
    » Nein , Jay ... bitte !«
    Er streckte den rechten Arm nach vorn. Der Lauf der Pistole zeigte genau auf Dereks Schläfe.
    »Tu es NICHT!!! BITTE ... JAY! Ich flehe dich an!« Tränen schossen aus meinen Augen. Irgendein rudimentäres Teil meines Verstandes versuchte, nach einer sinnvollen Lösung zu suchen. Etwas, um Jay von seinem irrwitzigen Plan abzubringen. Doch mir fiel nichts anderes ein, als mich an ihm herab auf die Knie rutschen zu lassen und seine Oberschenkel zu umklammern.
    Im gleichen Moment, wohl von meinem Geschrei geweckt, öffnete Derek die Augen und starrte fassungslos in die Mündung der Waffe, die genau auf ihn gerichtet war.
    »Verdammte Scheiße, JAY! ... Was machst du da???«, rief er und rutschte ein wenig nach hinten. Was vollkommen sinnlos war, denn die Kugel konnte ihn jetzt nicht mehr verfehlen.
    »Sie wollen dich kriegen.«
    Dereks Blicke wanderten von der Waffe zu mir. Abrupt setzte er sich auf. Die Decke rutschte etwas herab und gab den Blick auf sein dunkles Schamhaar frei. »Spinnt ihr beide? Seid ihr vollkommen übergeschnappt? Willst du mich abknallen, oder was?«
    Ich kam um Haaresbreite vor Jay zur Besinnung. »George war bei mir.«
    »So? Ich hoffe, ihr hattet Spaß!« Damit schnappte er seine Jeans, die neben der Matratze lag und schlüpfte im Liegen in die Hose hinein, gerade so, als wäre keine entsicherte Waffe auf seinen Kopf gerichtet. Wie zum Teufel konnte er derart cool sein?
    »Wo sind die Kippen?«, fragte er Jay, der ihm sein Päckchen daraufhin zuwarf. Derek fing sie geschickt mit erhobener Hand. »Okay. Du hast ihn also mal wieder gebumst. Und jetzt kommst du her, um mir das mitzuteilen.«
    »Idiot! ... George sucht dich.«
    »Das ist allerdings neu«, erwiderte er und zündete sich die Zigarette an. »Und was will er?«
    Derek war so lässig, dass ich mich fragte, wie Jay und ich, George mit einbezogen, uns so hatten aufregen können. Mit einem Mal erschien mir unser ganzer Auftritt lächerlich. Also erhob ich mich wieder und Jay steckte die Pistole in seinen Hosenbund zurück.
    »Du sollst dich mit ihm treffen und dann stellen. Er weiß aus sicherer Quelle, dass man dich aus dem Weg schaffen will, weil ihr zu viel Informationen über die falschen Leute habt.«
    Lässig zog Derek die Knie

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